Habenhausen - Diese Bilder lassen Tierfreunden das Herz ganz schwer werden: Zerfetzte Fasane liegen auf einer abgemähten Wiese nahe des Werdersees. 50 Meter weiter liegt ein toter Fuchs.

traktor rot
Laut Deutscher Wildtierstiftung müssen in Deutschland jährlich 500 000 Fasane, Kitze, Enten, Kaninchen, andere Kleintiere bei der Ernte ihr Leben lassen. Sie werden auf der Flucht überfahren.

BILD-Leser-Reporter und Tierschützer Josef Teupe entdeckte die Kadaver beim Spaziergang: „Mit drei Unimogs haben die Bauern die Fläche in kürzester Zeit abgemäht und so einen regelrechten Tierfriedhof geschaffen.“

Paradox: Bei der Fläche handelt es sich um ein ausgewiesenes Brut- und Rastgebiet, direkt daneben befindet sich ein renaturiertes Naturschutzgebiet.

Wie kann es trotzdem dazu kommen? Nabu-Chef Sönke Hofmann: „Die Landwirte arbeiten unter Zeitdruck, um ihre Ernte reinzubekommen. Dennoch sollte jeder, auch Hobbygärtner, einfache Regeln befolgen: Immer von innen nach außen mähen. Dadurch kreist man die Tiere nicht ein, sondern treibt sie von sich weg.“

Oder man informiert den Jagdpächter, damit der die Flächen nach Tieren absuchen kann.

Der Bremer Landesbauernverband will den „Tierschutz“ verstärken. Präsident Hilmer Garbade: „Es sind große Bestrebungen da, Tierunglücke zu vermeiden. Den Schrei, den ein angemähtes Kitz ausstößt, vergisst man sein Leben lang nicht.“