WikiLeaks enthüllte kürzlich weitere Details aus den gehackten Mails von CIA-Chef John Brennan. Dabei geht es unter anderem um den Afghanistan-Krieg, E-Mail-Kontakte, Terrorismusbekämpfung und brisanterweise auch um den Umgang mit „unliebsamen Journalisten“.
Wikileaks
Bereits am Samstag wurde der zweite Teil der E-Mails auf der Plattform von WikiLeaks veröffentlicht. Wie angekündigt wurde nun der nächste Schub von E-Mails enthüllt. Es wurde unter anderem sein E-Mail-Adressbuch geleaked, zu dem man über die folgende Twitter-Meldung gelangt.
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Inzwischen wurde auch bekannt, wie der junge Hacker an das Passwort kam. Er gab sich mit den falschen Namen Brennan aus, gab vor Mitarbeiter eines Kommunikationsunternehmens zu sein und verlangte die Zurücksetzung des Passwortes. Danach wurden die Inhalte der Leaking-Plattform zugespielt. Inzwischen wurde der Twitter-Account des politisch motivierten Teenagers gesperrt.
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Es wurde ein Memorandum aus dem Jahre 2008 veröffentlicht, welches den Titel ‚Executive summary of key findings and recommendations on Afghanistan and Pakistan’ trägt, wovon zuvor schon einige Seiten auf dem Server zirkulierten. Kurz gesagt spiegelt es die Planlosigkeit im Afghanistan-Konflikt wieder, die wir bereits seit vielen Jahren kennen.

Am Montag folgte dann die dritte Tranche der E-Mails. Auf Twitter hob WikiLeaks ein Detail besonders hervor: Der CIA-Boss ist für die Hexenjagd auf unliebsame Journalisten. Wie man das genau macht, kann man auf einer anderen Enthüllungsplattform nachlesen:

Auf der Plattform The Intercept enthüllte der Snowden-Vertraute und Journalist Glenn Greenwald Details des britischen Geheimdienstes GHCQ. Hier werden Taktiken gezeigt, wie man ein unliebsame Person am besten diskreditiert.
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Vieles dieser E-Mails deckt sich mit dem, was bereits aus anderen Leaks hervorging. Die fehlenden Konzepte im Afghanistan-Krieg oder die Foltermethoden der Amerikaner waren schon Thema früherer Leaks. Ein NATO-Papier auf der Plattform aus dem Jahre 2009 dokumentiert den Anstieg von toten Zivilisten im immer noch andauernden Afghanistan-Krieg.

Im selben Jahr, am 4. September, ereignete sich der US-Luftangriff auf einen zivilen Tanklaster in Kundus, der von einem deutschen Bundeswehr-Oberst befohlen wurde. Dabei kamen 142 Zivilisten ums Leben. Es kam zu einem Untersuchungsausschuss und der damals verantwortliche Verteidigungsminister Franz-Josef Jung musste von seinem Amt als Verteidigungsminister zurücktreten.

Der Artikel erschien zunächst auf Contra-Magazin und wurde im Zuge einer Content-Partnerschaft übernommen.