world burning
Ich habe eine ganze Zeit lang nichts für SOTT geschrieben, hauptsächlich weil ich, so weit ich sehen konnte, in Dutzenden von Artikeln über die Jahre hinweg alles gesagt hatte, von dem ich dachte, dass es gesagt werden musste. Es ist nicht so, dass ich aufgab, ich habe nur meine Aufmerksamkeit meiner Geschichtsforschung zugewandt, in dem Bestreben den Schlüssel zu finden, welcher möglicherweise ein System für Veränderungen erschließt. Ich habe ihn nicht gefunden. Tatsächlich hat die Geschichtsforschung mich heute mehr denn je davon überzeugt, dass es kein gutes Ende für die menschliche Rasse geben wird, wenn der gegenwärtige Zustand auf seinem derzeitigen Kurs verbleibt. Falls der Mensch nicht ziemlich bald Milliarden anderer Menschen tötet, wird es anscheinend der Planet selbst oder der Kosmos für uns tun.

Oh, in der Tat hat Wladimir Putin einen Strich durch das Streben der Globalen Eliten nach einer weltweiten Vorherrschaft gezogen. Allerdings war die letzte Person, welche dies ebenfalls von innen heraus tat -- in einem gleichwertigen Imperium --, Julius Caesar, und schauen Sie, was mit ihm geschah.

Momentan arbeite ich mich durch eine detaillierte Beschreibung des Zusammenbruchs der bronzezeitlichen Zivilisation, und die Vergleiche sind so interessant, dass ich Sie darauf aufmerksam machen möchte. Am Ende der Bronzezeit gab es eine Verkettung unglücklicher Umstände und Ereignisse, welche die Mittelmeervölker -- möglicherweise die Völker des ganzen Planeten, wenn die Daten gesammelt werden könnten -- in ein dunkles Zeitalter stürzte, aus dem sie 300 Jahre nicht mehr herauskamen. Wenn die Menschheit überhaupt überlebt, dann denke ich, steht uns etwas Ähnliches bevor.

Zunächst gibt es den Klimawandel. Klimawandel verursachen Missernten, Teuerung und Hungersnot. Diese Dinge verursachen und/oder beschleunigen sozialwirtschaftliche Krisen einschließlich Massenmigrationen. Historisch gesehen begann der Klimawandel, der die Bronzezeit in Mitleidenschaft zog, vor ihrem Zusammenbruch mit einer "Klimaerwärmung". Ja, globale Klimaerwärmung gibt es wirklich, aber die von Menschen verursachte globale Klimaerwärmung gibt es nicht. Und globale Klimaerwärmung verursacht globale Klimaabkühlung. Das ist es, was damals geschah.

Natürlich gab es immer wieder Dürren und Überschwemmungen während der ganzen Geschichte, und eine Zunahme dieser Faktoren, an und für sich, ist nicht genug, um eine Zivilisation zugrunde zu richten. Jedoch möchte ich den Leser an den "Geheimen Pentagon Bericht (englisch)" erinnern, der vor einigen Jahren veröffentlicht wurde und davor warnte, dass die Bedrohung der Menschheit durch einen Klimawandel weit größer als die durch Terrorismus sei, und dass Großbritannien in weniger als 20 Jahren ein zweites "Sibirien" sein würde. Das war damals im Jahr 2004. Elf Jahre sind vergangen und alles, was die globalen Eliten getan haben, ist, ihren Krieg gegen den Terror fortzusetzen. Nun ja, vielleicht denken sie, dass die Erschaffung der Terrorbedrohung ein geschickter Weg sei, die Kontrolle zu sichern, so dass sie am Ende, wenn die Anarchie auf Grund der schwindenden Nahrungsmittel- und Wasservorräte um sich greift, bestimmen können, wer Essen bekommt und wer nicht.

Das erinnert mich an Bob Altemeyers "Global Change Game" (Spiel des globalen Wandels) Hier ist ein kurzer Überblick auf die Regeln des Spiels:
Im Oktober 1994 führte Bob Altemeyer, Psychologie Professor der Universität von Manitoba ein Experiment durch. Nach einer Auswahl der Teilnehmer mittels einer Persönlichkeitsuntersuchung, die als Meinungsumfrage getarnt war, wählte er 68 im hohen Maße autoritäre Collegestudenten aus, um eine Simulation für politisches Staatsführungs- und Ressourcenmanagement namens Global Change Game (Spiel des globalen Wandels) zu spielen. In diesem Spiel repräsentiert jeder Spieler 100 Millionen Menschen in einer von neun verschiedenen Weltregionen. Das Spiel beinhaltet das Treffen von Entscheidungen über verschiedene gesellschaftliche, wirtschaftliche und umweltpolitische Themen. Das Überleben eines jeden Spielers hängt von drei Faktoren ab: Ernährung, Gesundheitswesen und Arbeitsplätze. Verliert man den Zugriff zu einem Faktor, bekommt man eine schwarze Armbinde. Hat man drei schwarze Armbinden bekommen, sterben alle Menschen, die man repräsentiert. An einem zufällig festgelegten Zeitpunkt während des Spiels kommt es zu einer weltweiten Umweltkrise, was die Fähigkeit der Spieler untersuchen soll, auf einen weltweiten Notfall zu reagieren.

Das Spiel umfasst auch regionale Führer, "Eliten" genannt, welche das Bankkonto ihrer Region kontrollieren, welches sie benutzen können, um Fabriken, Krankenhäuser, Armeen und so weiter zu kaufen. Es ist ihnen gestattet weltweit zu reisen, Geschäfte mit anderen Eliten zu machen und Krieg zu erklären, wenn sie bei Kollegen derselben Region genügend Unterstützung bekommen können. Erfolg im Krieg bedeutet ein größeres Territorium und mehr Besitz. Die Eliten können unter der Hand auch etwas Geld ihrer Region in ihre eigenen Taschen abzweigen. (Ohne das Wissen der restlichen Spieler konkurrieren die Eliten gleichzeitig untereinander um den Preis, die reichste Person der Welt zu sein.)

Das Global Change Game wurde ursprünglich entwickelt, um Studenten bezüglich der verschiedenen Herausforderungen der modernen Welt einschließlich Bevölkerungswachstum, Hunger, Klimawandel, internationalen Beziehungen, Krieg und Ressourcenverteilung auszubilden. Aber an jenem Tag im Jahr 1994 nutzte Bob Altemeyer es für einen anderen Zweck: um herauszufinden, was in einer Welt passieren würde, die ausschließlich von rechtsgerichteten autoritären Gefolgsleuten bevölkert ist.
Sie können herausfinden, wie das Spiel ausgegangen ist, indem Sie hier den Rest des Artikels lesen (Englisch). Hier ist Altemeyers Abhandlung zu dem Spiel: Was geschieht, wenn autoritäre Gefolgsleute die Erde erben? Eine Simulation (Englisch). Lesen Sie sie und dann können wir darüber sprechen.


Kommentar der Übersetzer: Hier ist die Übersetzung des Versuchsergebnisses:
Als autoritäre Gefolgsleute das Sagen hatten

Was also geschah in Altemeyers Spiel? Als erstes verdoppelten die Eliten des Nahen Ostens den Ölpreis. Dann überfiel die ehemalige Sowjetunion Nordamerika und verursachte einen nuklearen Holocaust, der alle 7,4 Milliarden Menschen auf der Erde tötete. Das Ende. Oder es hätte das Ende sein können, nur ist es beim Global Change Game so, dass wenn sich ein nuklearer Krieg ereignet, das Spiel wieder von neuem beginnt und die Teilnehmer müssen es nochmal versuchen. In diesem Fall, da die Vernichtung so früh geschah, starteten die Moderatoren das Spiel fast am Anfang erneut.

Bei ihrer zweiten Chance entschied sich die frühere Sowjetunion für einen konventionellen Krieg anstatt eines Nuklearschlages, überfiel China und töteten 400 Millionen Menschen. Eine der Eliten berief zu einem Treffen nach Art der Vereinten Nationen ein, um zukünftige Krisen zu besprechen, aber die Teilnehmer konnten keine Einigung erzielen. Die vorprogrammierte Krise der Ozonschicht trat ein. Diesmal machte sich niemand die Mühe, überhaupt einen Gipfel einzuberufen. Europa war die einzige Region, die freiwillig ihre Emissionen verringerte. Armut breitete sich in den unterentwickelten Regionen aus, als die Bevölkerungszahl stieg; eine Situation, die durch eine allgemeine Weigerung, die Geburtenkontrolle zu fördern, noch verschlimmert wurde. Lateinamerika stellte viele von seinen Bäumen auf eine einzige Art um (diejenige, welche das gewinnbringendste Nutzholz hervorbringt), obwohl sie gewarnt wurden, dass dies ihr Ökosystem anfällig machen würde. Die Eliten vernachlässigten die gesellschaftlichen, umweltpolitischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten ihrer Regionen und zogen es stattdessen vor, ihre Militärmacht zu verstärken (und ihr eigenes persönliches Vermögen). An Ende des Spiels hatten die autoritären Gefolgsleute ihre Welt in bewaffnete Lager aufgeteilt und ein jedes bedrohte die anderen mit einem Atomkrieg. Über eine Milliarde Menschen starben an Hunger und Krankheiten. Dies ließ die Zahl der Todesopfer auf 2,1 Milliarden ansteigen. Es war ein spektakulär erfolgloser Spielverlauf, den Altemeyer später als "Weltuntergangsnacht" bezeichnen würde.

Als nicht-autoritäre Persönlichkeiten das Sagen hatten

Im selben Monat führte Altemeyer ein anderes Global Change Game mit Personen mit niedrigen RWA-Werten durch. Das Erste, das sie mit allseitiger Zustimmung machten, war die Gründung einer weltweiten Organisation, die sich mit den Hauptproblematiken befasst. Es gab keine Kriege oder Kriegsdrohungen. (Die nordamerikanische Elite versuchte einen anzufangen, aber die anderen in ihrer Region ließen es nicht zu.) Die anfangs zugeteilte Anzahl von Armeen wurde mit der Zeit geringer. Als die Moderatoren die vorprogrammierte globale Klimaerwärmungskrise bekanntgaben, trafen sich wie verabredet die Eliten, und steuerten genügend Geld bei, um Technik zu kaufen, welche die Ozonschicht regenerierte. Verhungern und Krankheiten forderten nur 300 Millionen in Afrika und 100 Millionen in Indien. (Europa stellte Hilfen zur Verfügung, Nordamerika jedoch nicht.) Am Ende des Spiels war die Weltbevölkerung auf 8,7 Milliarden gewachsen, fast keiner von ihnen hatte schwarze Armbinden bekommen, was bedeutete, dass ihr Zugang zu Nahrung, Gesundheitswesen und Arbeitsplätzen größtenteils intakt war. Entmilitarisierung, gegenseitig vorteilhafter Handel, nachhaltige Wirtschaftsprogramme und ein niedriges Niveau von Geldhortung durch die Eliten (die nordamerikanische Elite gewann dieses verborgene Spiel) trugen dazu bei, dass dies ein im hohem Maße erfolgreicher Lauf des Spiels war, verglichen mit den meisten anderen. In diesem Spielablauf mit Personen mit niedrigen RWA-Werten überwog die Zusammenarbeit. Die Person, welche die Rolle der Elite von Nordamerika annahm, war das einzige Sandkorn im Getriebe.

Offensichtlich gab es einen großen Unterschied zwischen der simulierten Welt, die von denjenigen mit hohen RWA-Werten erschaffen wurde, verglichen mit derjenigen Welt von Personen mit niedrigen RWA-Werten.

Okay, haben Sie es gelesen? Haben Sie bemerkt, was in dem Spiel geschehen ist, wenn Personen mit autoritären Charaktereigenschaften die Verantwortung tragen? Das ist der Weg, auf dem wir uns augenblicklich befinden und alles verläuft in Übereinstimmung mit dem Modell dieses Spiels. Fragen Sie mich nicht, weshalb diese Dummköpfe nicht erkennen können, dass sie auf schwerwiegende Niederlagen zusteuern und dabei alle anderen mit sich reißen; informieren Sie sich über Psychopathie und finden Sie es heraus.

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© bcclimate.com
Dies führt zu dem anderen Element des Zusammenbruchs der Zivilisation in der Bronzezeit: Rebellionen, Kriege und dadurch bedingter Zusammenbruch des Handels. Aufstände werden oft durch eine Hungersnot oder durch Naturkatastrophen verursachtes Elend ausgelöst. Nun ja, wir haben sicherlich in den letzten elf Jahren eine deutliche Zunahme von Dingen dieser Art erlebt. Es gab einen "Erdbebensturm", der in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts v. Chr. begann und etwa 50 Jahre andauerte. Dies ist ein Prozess, bei dem Verwerfungslinien anfangen "wie ein Reißverschluss aufzugehen", und über die Jahre viele verheerende Erdbeben entfesseln, bis der Druck entlang der Verwerfungslinie freigesetzt worden ist. Wir hatten viele Zeichen, dass wir uns gerade in solch einer Zeit befinden. Ich weiß nicht, wie Sie alle darüber denken, aber ich bin besorgt über vergleichbare Erdbeben/Tsunamis wie jene, die in Indonesien (26. Dezember 2004) und in Japan (11. März 2011) stattfanden, die auch auf der anderen Seite des Feuerrings (Ring of Fire) geschehen und das "Aufgehen" und die Druckentlastung abgeschlossen wird. Denken Sie eine Minute darüber nach.

Wir haben also durch Klimaveränderungen hervorgerufene Hungersnöte und geologisch hervorgerufenes Elend, die sich überall auf der Welt abspielen, die zu gesellschaftlichen Unruhen führen. Das baut sich auf wie Dampf in einem Druckkochtopf ohne Ventil. Wir könnten uns fragen, weshalb im Namen von allem, das vernünftig ist, die globalen Eliten nicht etwas bezüglich der Probleme tun, anstatt die Dinge schlimmer zu machen indem sie Orte überall auf der Welt zur Hölle bombardieren, was nur dazu dient, die Unruhen schlimmer zu machen? Können sie nicht sehen, wohin das führt? Wie Putin es gesagt hat: "Verstehen Sie, was Sie getan haben?" Nun, wie ich oben angedeutet habe, nein, sie sehen nicht, was sie getan haben und sie können nicht sehen was sie getan haben; sie sind immer noch überzeugt davon, wenn sie alles blockieren, wird dies sicherstellen, dass sie diejenigen sein werden, die auswählen, wer in der bevorstehenden "Drangsal" Nahrung bekommen wird und wer nicht. Und sicherlich, sie haben die Geschichte gelesen und denken, dass sie das Spiel so spielen, dass die unumgänglichen Aufstände vollständig unter ihrer Kontrolle sein werden. Geschichtlich gesehen haben die Menschen in alten Zeiten gegen ihre Elite rebelliert und es rollten die Köpfe -- siehe die französische Revolution als jüngstes Beispiel. Aber sogar das hat nichts besser gemacht: "Der Kaiser ist tot -- Hoch lebe der Kaiser"!

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Viele Jahre hindurch wurde der Zerfall der bronzezeitlichen Zivilisation der Invasion der "Seevölker" zugeschrieben; jedoch verliert die Idee an Popularität, da es keine wirklichen Nachweise für solche brandschatzende und alles zerstörende Horden gibt, die dann einfach von der Karte verschwinden ohne einen Hinweis auf ihre Identität zu hinterlassen. Ich meine, wenn man auf dem Vormarsch ist weil die Dinge im eigenen Land schwierig sind, weshalb würde man hingehen und jemand anderes Stadt niederbrennen, wenn man die Bewohner nur beseitigen, dann selbst einziehen und alles übernehmen könnte? Noch eigenartiger ist: weshalb sollten diese marodierenden Horden andere Orte plündern, an denen die Zeiten gerade genauso hart sind? Das macht nicht gerade viel Sinn. Aber dennoch geschieht in Zeiten des Leids und der Unruhen eine gewisse Menge an Mord und Plünderung; so wie wir es heute auch sehen können.

Nun haben wir also Naturkatastrophen - Erdbeben, Tsunamis, Vulkane, Klimawandel - Rebellionen und Kriege. Aber die Menschheit hatte die ganze Geschichte hindurch immer und immer wieder damit zu tun; sie haben nicht immer - oder nicht einmal so oft - in die totale Zerstörung einer florierenden Zivilisation geführt. Also weshalb hat die Zivilisation der Bronzezeit ihren Geist aufgegeben?

Colin Renfrew erörtert es in Hinblick auf "Systemzusammenbrüche": der Schmetterlingsflügeleffekt bei dem ein kleiner Flügelschlag schließlich einen Hurrikan zur Folge haben kann. Er führt die üblichen Merkmale eines solchen Zusammenbruchs auf: 1) der Zusammenbruch der zentralen Verwaltungsorganisation; 2) das Verschwinden der traditionellen Klasse der Eliten; 3) der Zusammenbruch der einheitlichen Wirtschaft; und 4) die Verlagerung von Besiedlung und Bevölkerungsrückgang.

Wenn wir uns die Punkte 1 und 2 anschauen, dann denke ich, dass die Führung nicht mehr länger zum Wohle der Massen führte. Die traditionelle Klasse der Eliten - die eingesetzt wurden um den Menschen zu dienen und in ihrem Auftrag zu handeln - wurden durch pathologische Individuen verdrängt, genauso wie es sich in unserer eigenen Zeit abgespielt hat. Mario Liverani von der Universität in Rom schiebt die Schuld der Machtkonzentration zu, was in die richtige Richtung gehen mag, aber ich bin immer noch nicht überzeugt, dass dies ausreichend war um eine ganze Zivilisation zu Fall zu bringen und ein 300 Jahre dauerndes dunkles Zeitalter zur Folge zu haben. Die einzige Sache, die aus all dem Sinn machen könnte, ist irgendein Faktor von außen, der die "Karten" für das System "neu mischt", welches sich andernfalls den Varianten der oben aufgeführten Faktoren angepasst hätte. Die zwei Faktoren, welche die wahrscheinlichsten Übeltäter zu sein scheinen, sind natürlich aus dem All stammende Katastrophen: vielfache Tunguska-artige Ereignisse, einige von ihnen kleiner, einige von ihnen größer; und Seuchen. Die Studie, die ich gerade lese, berücksichtigt keine jener Faktoren in den Ermittlungen und schließt daher ziemlich lahm mit "Multiplikatoreffekten" ab: das Versagen eines Teils des Systems hat einen Dominoeffekt und führt zum Versagen des nächsten Teils des Systems.

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© Leon Neal/AFPSie spielen gerade den Wandel des globalen Spiels
Auf jeden Fall scheinen wir zweifellos eine Zeit zu durchleben, die derjenigen sehr ähnlich ist, die am Ende der Bronzezeit vorherrschte und die Vergleiche geben mir sehr wenig Hoffnung. Tatsächlich ist unsere eigene Zivilisation vielleicht weit anfälliger und die Menschen weit weniger fähig, dies zu bewältigen. Wir haben autoritäre Gefolgsleute und Psychopathen in Machtpositionen, welche das Global Change Game live vor unseren Augen spielen, und der kritische Wendepunkt, an dem die Bauern mit Mistgabeln und Brandfackeln aufstehen, ist noch nicht erreicht. Mittlerweile scheinen diese globalen Eliten zu denken, dass die vermehrte Kontrolle über Bevölkerungen die von ihnen gefürchteten Aufstände verhindern werden. Sie verstehen jedoch nicht, dass sie nur die Zunahme der Frustrationen beschleunigen und die Wahrscheinlichkeit von mehr und länger anhaltender Gewalt, wenn dieser Trigger schließlich betätigt wird. Ich weiß nicht, was es sein wird oder wo es passieren wird, aber so sicher wie die Sonne morgen aufgeht, wird es kommen. Es kam 1177 v. Chr., und dann wieder in Rom zwischen 410 und 540 n. Chr. und folgte immer demselben Muster. Zwischendurch gab es Minizyklen, aber ich denke, dass dies die zwei Riesendinger der vergangenen 5000 Jahre waren: Zivilisationsbeender gefolgt von dunklen Zeitaltern.

Wird es ein Bombardement durch Kometen oder Asteroidenfragmenten in unserer nahen Zukunft geben? Ich weiß es nicht. Es ist sehr wohl möglich bis hin bis zu wahrscheinlich. Wird es Massenepidemien geben, die 70% oder mehr der weltweiten Bevölkerung vernichten wird? Es ist sehr wohl möglich, sogar wahrscheinlich. Die Geschichte wiederholt sich und dies ist ein Faktor, der sich mit erschreckender Regelmäßigkeit wiederholt. Sogar wenn keiner dieser zwei Faktoren ins Spiel kommt, und wir nur auf dem augenblicklichen Weg verbleiben, wird er uns zu einem Zusammenbruch der Systeme führen, und das bedeutet Massensterben.

Offensichtlich, wenn die Leute diese Dinge betrachten -- nehmen wir mal an, sie könnten überzeugt werden, dies zu ihrer eigenen Verteidigung zu tun -- neigen sie dazu zu denken, es geschehe jemand anderem, irgendwo anders. Das ist der Denkprozess derjenigen, denen es wirklich geschieht. Jene, die denken "es könnte geschehen und es könnte mir geschehen ... Ich muss bereit sein ..." sind diejenigen, welche eine Chance haben.
Es gibt Gezeiten für der Menschen Treiben; nimmt man die Flut wahr, führt sie uns zum Glück, versäumt man sie, so muss die ganze Reise des Lebens sich durch Not und Klippen winden. Wir sind nun flott auf solcher hohen See. Und müssen, wenn der Strom uns hebt, ihn nutzen, wo nicht, verlieren, was zur See wir wagten.

~ William Shakespeare, Julius Caesar