In Bremen haben sich sieben Männer in einer "Pokémon Go"-Arena gestritten - bis einer ein Messer zückte. Der Streit zwischen Großfamilien artete aus und wurde noch im Krankenhaus weitergeführt.
Kada tehnologija preuzme kontrolu i od ljudi napravi zombije: Pokemon GO odnosi žrtve
In einer "Pokémon Go"-Arena in Bremen ist es zu einer Auseinandersetzung mit einem Messer gekommen. Zunächst war ein Streit zwischen sieben Männern im Alter von 19 bis 23 Jahren eskaliert, wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt. Gegen 23.20 Uhr am Mittwoch rückten die Beamten zum Stadtgarten in Bremen-Vegesack aus. Ein Pressesprecher der Polizei sagte dem Tagesspiegel, dass sich die Auseinandersetzung aus einem Streit um die Spiele-App ergeben habe. Nach Angaben von Zeugen hatte einer der Männer plötzlich ein Messer gezückt und auf mehrere andere eingestochen.

Vier Personen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden, einer trug schwere Gesichts-, die anderen Stich- und Schnittverletzungen davon. Es besteht keine Lebensgefahr. Als die Polizei am Tatort eintraf, bildeten sich zwei Gruppen von je 20-25 Personen, die die Beamten und die Sanitäter beschimpften und körperlich bedrängten. "Sie waren äußerst aggressiv und wären wohl aufeinander losgegangen, wenn die Kollegen nicht eingetroffen wären", berichtet der Polizeisprecher. Erst durch die Hilfe von Verstärkung bekam die Polizei die Lage vor Ort unter Kontrolle.

Alle festgestellten Personen sind bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Sie gehören den Behörden bekannten Großfamilien an. Die Polizei fuhr noch in der Nacht zu den Beteiligten und führte sogenannte Gefährderansprachen durch. Am Ort des Geschehens wurden von der Tatortbereitschaft der Polizei umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen ergriffen. Verhaftet wurde niemand. Zwar gab es Anzeigen, "die Kollegen sahen jedoch keine Haftgründe", wie der Polizeisprecher ausführt.

Aus Sicherheitsgründen wurden die Verletzten der verschiedenen Parteien in unterschiedliche Krankenhäuser eingeliefert. Auch hier kam es erneut zu Auseinandersetzungen. Etwa 30 Familienmitglieder versuchten dort zu ihrem verletzten Angehörigen zu gelangen, wurden jedoch nicht in die Klinik gelassen - die Polizei musste erneut einschreiten.