genmanipulierte moskitos gegen zika
Entsetzen in Florida - Die FDA veröffentlichte eine endgültige Umweltprüfung der genetisch veränderten Moskitos und gab trotz Protest aus der Bevölkerung grünes Licht für die Frankenmosquitoes. Gegen das Zika-Virus plant das britische Biotech-Unternehmen Oxitec, eine Moskito-Population auszusetzen, die genetisch modifiziert wurde, um das Dengue-Fieber zu bekämpfen.

Besonders brisant ist die Tatsache, dass eine Studie belegt, dass man in Brasilien die gleichen GV-Moskitos bereits aussetzte und dies die Ausbreitung des Dengue-Fiebers überhaupt nicht beeinflusste. In Jacobina, einer Stadt im Osten Brasiliens, fiel die Anzahl der Moskito-Eier zwar um beeindruckende 92 % - die Anzahl der Dengue-Fälle wurde jedoch nicht davon beeinflusst. Im Gegenteil. In Brasilien mehren sich die Stimmen, dass GV-Moskitos zu einer Verschlimmerung von Dengue-Epidemien führen könnten, da sich eine zweite, noch invasivere Spezies in der ökologischen Lücke der künstlich reduzierten Population einnisten könnte.

Trotz Protest genehmigt die FDA Moskitos aus dem Reagenzglas in Florida

Wir haben bereits mehrfach über die genmanipulierten Moskitos berichtet, u. a. auch über den Protest gegen die genmanipulierten Moskitos, die nun in Florida ausgesetzt werden sollen: Zikavirus - Erst Patent auf Schimpansen, jetzt Moskitos aus dem Reagenzglas - Frankenmosquitoes get global

Eine neue wissenschaftliche Studie zweifelt an der vermuteten Verbindung zwischen dem Zika-Virus und Mikrozephalie. Die Studie suggeriert Pestizide als Ursache für Mikrozephalie - NICHT das Zika-Virus. Siehe: Neue Studie und Top-10-Gründe, warum das Schüren der Angst vor dem Zikavirus vollkommener Betrug ist


In Brasilien grassieren das Dengue-Fieber und das Zika-Virus. Seit 2011 werden im Nordosten Brasiliens Woche für Woche bis zu einer halben Million gentechnisch veränderte ägyptische Tigermücken (Aedes aegypti - auch Moskitos aus dem Reagenzglas genannt) in die Natur entlassen. Die Insekten enthalten ein zusätzliches Gen für einen Eiweißstoff, der ihre Nachkommen abtötet und der das Dengue-Fieber reduzieren soll.

Durch die rasche Verbreitung des Zika-Virus gelangt die britische Firma Oxitec mit ihrer Erfindung von genetisch veränderten Moskitos immer mehr in den Fokus. Viele Länder versprechen sich durch die Erfindung ein sogenanntes Heilmittel gegen die Verbreitung des Dengue-Fiebers und des Zika-Virus. Oxitec ist ein Bio-Tech-Unternehmen, das Gentechnik nutzt, um schädliche Insekten zu bekämpfen, die Krankheiten verbreiten und Ernten vernichten. Das Unternehmen wurde 2002 von Absolventen der Universität Oxford (Vereinigtes Königreich) gegründet und gehört nun Intrexon (Siehe unser Beitrag: Frankenstein lebt - er hat sogar Patente auf Schimpansen, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde und Schafe)

Über das Zika-Virus haben wir in diesem Beitrag berichtet: Zika virus outbreak - Denguefieber - von biologischer Waffe zu einer weltweiten Pandemie .

Das, was Monsanto im gentechnischmanipulierten Saatgut ist - ist Oxitec im Bereich gentechnischmanipulierter Insekten - dieser Konzern hat das Monopol in diesem Bereich.

Viele Anwohner Floridas sind besorgt, dass die ökologischen Auswirkungen weder ausreichend diskutiert noch getestet wurden. Die Öffentlichkeit und eine Gruppe verschiedener Organisationen haben Gouverneur Rick Scott bei verschiedenen Treffen und mit einem Brief deutlich klar gemacht, dass die Aussetzung der Moskitos unterbunden werden muss. Ihre Bedenken:
  • Der Moskito Aedes aegypti gehört nicht zu der in den Keys ansässigen Arten. Kann der virulentere Asian Tiger Moskito, der ebenfalls das Dengue-Fieber überträgt, die Lücke, die durch den A. aegyptiherbeigeführt wird, füllen? Könnte der Dengue-Virus mutieren - man denke nur an die antibiotikaresistenten MRSA - und so noch gefährlicher werden?
  • Welche Auswirkungen haben die genveränderten Moskitos auf die Fledermaus-Populationen, die auf Moskitos als Nahrungsquelle angewiesen sind? Bei Tieren, die mit GVO gefüttert werden, zeigen sich verschiedene negative gesundheitliche Auswirkungen.
  • Welche Sicherheitsstudien von unabhängigen Experten gibt es, die die Sicherheitsbehauptungen von Oxitec bestätigen? Auf Basis welcher Beweise erklärte die FDA diese neue Moskito-Population als ökologisch sicher? Die FDA agierte in dieser Hinsicht wenig transparent, die Basis einer klinischen Studie in Bezug auf Sicherheit ist nicht bekannt.
Der Leiter von Food & Water Watch Wenonah Hunter, formulierte es so:
„Die vorgeschlagene Freisetzung von Millionen nichtregulierter, experimenteller Insekten in den Florida Keys öffnet die Büchse der Pandora, die sich bekanntermaßen nicht einfach wieder verschließen lässt”.
Am Freitag, dem 05.August 2016 veröffentlichte die U S Food and Drug Administration (FDA) die Studie zur endgültigen Umweltprüfung mit dem Ergebnis, dass die GV-Moskitos keine „erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt haben werden.

Doch es gibt noch eine Hoffnung, denn Oxitech muss noch eine weitere Hürde nehmen, um die Zustimmung des Florida Keys Mosquito Control District zu bekommen, der im Herbst eine lokale Umfrage starten wird, um zu ermitteln, ob die dortigen Anwohner überhaupt den Aussetzungen zustimmen werden.

Schätzung Zika-Virus April 2016
SChätzung Zika-Virus April 2016
Das, was Monsanto im gentechnischmanipulierten Saatgut ist - ist Oxitec im Bereich gentechnischmanipulierter Insekten - dieser Konzern hat das Monopol in diesem Bereich.


Es ist, als wiederhole sich das, was wir bereits von Monsanto kennen. Transparenz sucht man vergebens. Erst letztes Jahr wurde Glyphosat von der WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

Im August 2015 wurde Oxitec vom US-amerikanischen Intrexon Corp für 160 Millionen US $ erworben. Intrexon Corp gehört Randal Kirk, einem amerikanischen Milliardär - laut Forbes mit $ 3,6 Milliarden auf Platz #94 der reichsten Menschen.

Die US-amerikanische Biotech-Firma Intrexon arbeitet mit Sanofi zusammen. Die Pharma-Unternehmen Sanofi und GSK gaben am 26. Januar 2016 bekannt, einen Impfstoff gegen das Zika-Virus zu entwickeln.

Für den französischen Pharmakonzern Sanofi Pasteur dürfte es eine erfreuliche Entscheidung gewesen sein: Brasiliens Agentur für Gesundheitsvorsorge (Anvisa) gab das Mittel Dengvaxia für den Verkauf frei. Damit wird in spätestens drei Monaten der weltweit erste Impfstoff gegen das Dengue-Virus im Land erhältlich sein. Anfang Dezember hatten erst Mexiko, dann die Philippinen die Zulassung erteilt.

Am 19. Januar 2016 gab der Konzern in einer Presseerklärung Folgendes bekannt: THE NEWS
Expansion of Oxitec’s Vector Control Solution in Brazil Attacking Source of Zika Virus and Dengue Fever after Positive Program Results
Die Wall Street freut sich, die Aktie soll bereits im Lauf von 2015 um 53 % gestiegen sein. Erst gestern stellte der Konzern die Frankensteinmücken für den Kampf gegen das ZIKA -Virus vor.

STERILE INSEKTENTECHNIK - Angriff der Unfruchtbaren
Eine Nachricht aus 2007 aus dem Handelsblatt:

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zeigten bereits 2007 ein ungewöhnliches Interesse an der Sterilen Insektentechnik, also unfruchtbar gemachten, genveränderten Insekten, die Schädlinge ausrotten sollen.

Kritiker warnen vor unabwägbaren Risiken (2007)

Die Gentechnik verspricht nun Abhilfe, sprich fitte Insektenmänner, die sich munter paaren, aber keinen lebensfähigen Nachwuchs zeugen. Dazu wird ein Genkonstrukt namens RIDL in das Erbgut eingeschleust, eine Art schlummernder Todesschalter für die Forscher: Mithilfe des Antibiotikums Tetrazyklin können sie ihn ausknipsen. Wird den Tieren im Labor Tetrazyklin ins Futter gemixt, vermehren sie sich. In freier Natur kommt indes kein Tetrazyklin vor: Der Todesschalter ist an, die Larven der gentechnisch veränderten Tiere sterben.

Das britische Start-up Oxitec erzeugt auf diese Weise unfruchtbare Mittelmeerfruchtfliegen, mexikanische Fruchtfliegen, Baumwollmotten, Baumwollkapselraupen und Mücken der Gattung Aedes aegypti. Die Insektenkastraten sollen künftig ihre für Landwirtschaft und menschliche Gesundheit schädlichen Artgenossen ausschalten - soweit die Information auf dem Jahr 2007.

HINWEIS: Nebenwirkungen: siehe Tetrazykline!

Tetrazykline können bei Erwachsenen zu unspezifischen gastrointestinalen (Erbrechen,Übelkeit) und neurologischen (Schwindel) Beschwerden führen. Es kann ferner zu Juckreizund Exanthemen kommen. Selten kann - vor allem bei hoher Dosierung - eine Erhöhung der Transaminasen und eine Pankreatitis auftreten.

Durch das breite Wirkungsspektrum bedingt beeinträchtigen Tetrazykline die Standortfloravon Darm, Vagina und Haut stark. So kann es vor allem bei längerer Anwendung zurpseudomembranösen Colitis und Mykosen (Candidose) von Haut und Vagina kommen.

Bei Schwangeren und Stillenden sind Tetrazykline kontraindiziert, da sie mit Calcium in den kindlichen Zahnschmelz und die Knochen eingebaut werden. Dies führt zu einer erhöhten Frakturanfälligkeit und Verfärbung der Zähne. Erst ab einem Lebensalter von 10-12 Jahren können Tetrazykline auch bei Kindern angewendet werden.
Im Herbst 2009 setzen der britische Wissenschaftler Luke Alphey und seine Leute die Designermücken auf Grand Cayman, der Hauptinsel des Karibik-Archipels frei.

Im Jahr darauf schickten sie drei Millionen Gentech-Moskitos hinterher. Das Experiment war die erste Freisetzung transgener Insekten, die Menschen stechen können. Das Skandalöse daran ist, dass das Freiluftexperiment weitgehend im Geheimen stattfand. Vor Ort wussten nicht viele, dass es sich bei den ausgesetzten Moskitos um Produkte aus dem Gentech-Labor handelte. Die Bevölkerung wurde spärlich informiert.

Erst ein Jahr später, als die Versuche weltweit publik wurden, fragten sich Menschen auf Grand Cayman, ob sie von fiesen Frankenstein-Mücken gestochen wurden. Sie fühlten sich missbraucht.

Oxitec machte weiter trotz des Cayman-Debakels. Tests in Malaysia folgten, auch im Osten Brasiliens nahe der Stadt Juazeiro. Auch in anderen von Dengue betroffenen Ländern sollen diese Frankenstein-Mücken freigesetzt worden sein, unter anderem in Panama, Indien, Singapur, Thailand und Vietnam.

Der britische Wissenschaftler Luke Alphey fand eine Möglichkeit, die Stechmückenpopulationen durch Genmanipulation zu dezimieren. Für diese Leistung hatte ihn das Europäische Patentamt (EPA) als Finalisten für den Europäischen Erfinderpreis 2015 in der Kategorie „Forschung“ nominiert. Er bekam den Preis nicht...

Seit mehr als zehn Jahren befasst sich Luke Alphey mit der Sterile-Insekten-Technik (SIT), einer altbekannten Methode, die den natürlichen Fortpflanzungsinstinkt der Stechmücken nutzt, um sie durch sterile Individuen auszurotten. Im Rahmen der Forschungen mit seinem Kollegen Dean Thomas an der University of Oxford und in ihrem späteren Spin-off-Unternehmen Oxitec Limited entwickelten die beiden Wissenschaftler eine Methode, mit der männliche Stechmücken der Spezies Aedes aegypti gentechnisch „sterilisiert“ werden können: Ihre Nachkommen sterben, bevor sie die Geschlechtsreife erreichen.

Unterstützt wird Oxitec durch den britischen Forschungsrat für Biotechnologie und Biologische Forschung (BBSRC), den größten Förderer nicht-medizinischer Bioforschung in Großbritannien, sowie die Bill & Melinda Gates Foundation. Im Juni 2014 wurde eine Investitionsrunde in Höhe von 7,7 Mio. EUR (6,1 Mio. GBP) abgeschlossen und die Technologie steht nun kurz vor der Vermarktung.

Interessanterweise wird Oxitec vom multinationalen Pestizide- und Saatgut-Unternehmen Syngenta unterstützt.

Für den wohl bisher größten Feldversuch mit sterilisierten Stechmücken beantragte das Florida Keys Mosquito Control Department (FKMCD) bei der US-amerikanischen Nahrungs- und Arzneimittelbehörde FDA die Genehmigung für eine Testfreisetzung ab 2015. Die Bürger waren gar nicht begeistert und starteten eine Petition, in der sie die Food and Drug Administration aufforderten, weitere Studien vorzulegen. Außerdem sollte eine detaillierte Umweltverträglichkeitserklärung für den Feldversuch von Oxitec vorgelegt werden. Darüber hinaus forderten sie einen Ausschuss, der sich aus der FDA, Experten und Anwohnern zusammen setzt und der die Tests von Oxitec überprüft. Diese Überprüfung muss öffentlich ausgelegt werden. Zur Petiton. Keys GM Mosquito Gegner Petition FDA

Risiken der genmanipulierten Moskitos:

Bereits 2012 hatte Dr. Helen Wallace, Direktor des Genewatch UK gewarnt:
Die Öffentlichkeit wird schockiert sein, zu erfahren, dass GM-Insekten ohne angemessene Aufsicht einfach in die Umwelt freigesetzt werden können. Gefragt wird die Öffentlichkeit nicht.“ Sie beschrieb die Verbindung der EFSA und Oxitec als sehr ähnlich wie die der Monsanto-FDA-Verbindung, bei der mehrere Regierungsbeamte Beziehungen zum Giganten Monsanto haben.
Siehe dazu auch: Missbildungen, Krankheit und Viehsterben: der tatsächliche Preis von Glyphosat & GVO Tierfutter? und Wir essen uns zu Tode! Gentechnik im Tierfutter! Norway Ban GM Fish Feed

Wichtig auch: Studie: Gehirnschädigung durch Glyphosat - Roundup Causes Toxic Damage to Rat Brains

Möglicherweise sind diese Mücken gefährlich für die öffentliche Gesundheit - so in vielen Berichten, die wir uns angeschaut haben. Sogar wurde davor gewarnt, dass diese GM-Moskitos die Krankheit sogar noch verschlimmern könnten. CTNBio genehmigte Oxitec trotzdem als Dengue-Lösung.

Brasilianern wurde versprochen, dass die GM-Mücken das Dengue-Fieber beenden würden, aber die Ergebnisse aus den Feldversuchen in Bahia in Brasilien wurden nie veröffentlicht.
Laut einer Universität Cambridge-Studie:
„..die Moskitos, auf die abgezielt wird, können einfach in ein anderes Gebiet abwandern und/oder die andere Moskitoart (Aedes albopictus), die ebenfalls Dengue überträgt, kann in das Gebiet eindringen. Komplexe Immunreaktionen auf die vier Typen des Dengue-Virus bedeuten, dass eine teilweise zahlenmäßige Verminderung der Moskitos die Kreuz-Immunitäten unter den unterschiedlichen Serotypen verringern kann und somit die Zahl der Fälle der schwereren Form der Krankheit, dem Dengue-hämorrhagischen Fieber, ansteigen lassen könnte, was wahrscheinlich verhängnisvoller wäre.“
Genetisch veränderte Moskitos - verringern diese das Dengue-Fieber oder wird es dadurch nur noch schlimmer?

Seit April 2015 wurden 6 Millionen der GM-Mücken im befallenen Gebiet von Piracicaba freigesetzt, einer brasilianischen Stadt im Staat São Paulo. Piracicaba ist ein wichtiges Landwirtschafts- und Industriezentrum und befindet sich in einer der produktivsten Regionen São Paulos. In Piracicaba und Umgebung leben über 1,2 Millionen Einwohner. Eine im Juli 2015 veröffentlichte Studie in Juazeiro, Brasilien, zeigte, dass die einheimischen Mücken sich um 95 Prozent in sechs Monaten verringerten.


2011, als die ersten Versuche in zwei Armen-Vierteln der Stadt Juazeiro im Bundesstaat Bahia begannen, wurde die Bevölkerung mit Faltblättern informiert. Angestellte der Mückenfabrik Moscamed, die mit der Firma Oxitec und der staatlichen Universität von São Paulo zusammenarbeitet, zog man von Haus zu Haus, um die Menschen aufzuklären. Einige erklärten sich bereit, in ihren Hütten und Gärten Fallen für Mückeneier aufzustellen. Die Eier wurden wöchentlich abgeholt, um zu testen, ob sie das fremde Gen enthalten und ob sich die veränderte Mücke durchsetzt.

Wie sagten schon die Bürger in Florida: Sie wollen keine Versuchskaninchen sein. Und wenn man alle Informationen liest, die bereits über die GV-Moskitos veröffentlicht wurden, kann man nur hoffen, dass zukünftig an Europas Flughäfen Desinfektionsschleusen für Flüge aus den USA eingerichtet werden. Denn welche Folgen genetisch modifizierte Moskitos auf die Menschheit haben werden, ist aus unserer Sicht völlig unabsehbar.

Quelle