Medien berichten zunächst von einem Bombenanschlag in der belgischen Hauptstadt. Dann widersprechen die Ermittler.
Belgium's Institute of Criminology attack
© Geoffrey Henriot
In Brüssel hat es nahe des Kriminologischen Instituts eine schwere Explosion gegeben. Verletzt wurde dabei niemand, wie die belgische Staatsanwaltschaft mitteilte. Nach Angaben der Feuerwehr entstand aber großer Sachschaden. Die Ermittler gehen mittlerweile von Brandstiftung aus. "Es handelt sich wahrscheinlich nicht um Terrorismus. Es ist ein krimineller Akt", sagte eine Sprecherin. "Ich kann nicht bestätigen, dass es eine Bombe gegeben hat."

Zuvor hatten belgische Medien berichtet, dass gegen zwei Uhr morgens ein Fahrzeug mehrere Absperrungen vor der Einrichtung im Norden der belgischen Hauptstadt durchbrochen habe. Dann hätten der oder die Angreifer einen Sprengsatz in der Nähe der Laboratorien gezündet, die daraufhin in Brand geraten seien.

Die Ermittler erklärten, die mutmaßlichen Brandstifter hätten in einem Labor Feuer gelegt, in dem DNA-Proben von Verdächtigen analysiert würden. Van Wymersch sagte, daraus folge, dass offenbar Akten zerstört werden sollten. Die von einigen Einwohnern wahrgenommene Explosion könne durch Material ausgelöst worden sein, das verbrannt sei. Das Kriminalwissenschaftliche Institut hilft den belgischen Justizbehörden bei ihren Ermittlungen.

Die belgischen Sicherheitskräfte sind seit den Selbstmordanschlägen vom März in erhöhter Alarmbereitschaft. Damals waren bei Bombenanschlägen am Flughafen und in einer Metro-Station im EU-Viertel 35 Menschen gestorben.