Russland und die Türkei wollen einen gemeinsamen Investitionsfonds mit einem Volumen von einer Milliarde US-Dollar gründen, wie der russische Botschafter in Ankara, Andrej Karlow, mitteilte.
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„Wir haben große Erfolge bei der Vorbereitung eines Investitionsabkommens erreicht. Praktisch wird es ein Abkommen über eine Freihandelszone sein“, sagte Karlow in der Universität Ankara am Dienstag.

Die Mittel des Fonds können ihm zufolge nicht nur in Russland und der Türkei sondern auch in anderen Ländern eingesetzt werden.

Moskau und Ankara arbeiten derzeit an einem dreijährigen Plan zur Wiederherstellung der Wirtschaftskooperation, die wegen der Krise in den bilateralen Beziehungen deutlich beeinträchtigt wurde. Der neue Plan soll im Laufe von rund eineinhalb Jahren die Wirtschaftszahlen auf den Vor-Krisen-Stand bringen.

Die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara hatten sich dramatisch verschlechtert, seit die Türkei am 24. November 2015 an der syrischen Grenze einen russischen Su-24-Bomber abgeschossen hatte.


Der Kampfjet bombardierte Stellungen der Terrororganisation Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) in Syrien, als er von einer türkischen Rakete getroffen wurde und auf syrischem Gebiet abstürzte. Der Pilot Oleg Peschkow wurde von Rebellen erschossen, als er am Fallschirm hing.

Seit Ende Juni 2016 sind beide Staaten wieder auf Normalisierungskurs, nachdem sich Erdogan formell für den Abschuss des Jets und den Tod des Piloten entschuldigt hatte.