Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei seinem Besuch in Rom bekanntgegeben, dass mehrere Tausend italienische Soldaten im Jahr 2018 an die Grenze zu Russland verlegt werden sollen, wie die in Turin erscheinende Zeitung „La Stampa“ schreibt.
italien, italienische flagge
© Flickr/ell brown
Ein 4.000 Mann starkes Militärkontingent soll sich demnach „den in den Baltischen Ländern stationierten Nato-Bataillonen anschließen“.

„Das Ziel der Mission wird darin bestehen, einen eventuellen Konflikt zu verhindern“, so Soltenberg. Derzeit „gibt es keinen kalten Krieg, aber auch von der früheren Partnerschaft ist nichts mehr übrig geblieben“. Stoltenberg schlug „Verteidigung und Dialog“ als eine neue Formel der Beziehungen mit Russland vor.

Dieser Position stimmte der italienische Präsident Sergio Mattarella nur teilweise zu. Ihm zufolge ist der Dialog zwischen Russland und der Nato ein Unterpfand für eine Minderung der internationalen Spannungen und „eins Ausstiegs aus der gefährlichen Spirale“.

„Der Russland-Nato-Rat ist ein Schritt in diese Richtung. Der angebahnte Dialog darf nicht unterbrochen werden, denn es besteht die Hoffnung, dass auch Russland den Geist der Zusammenarbeit bewahren wird“, so Mattarella. Übungen würden nur „die Spannungen wachsen lassen, nach deren Überwindung noch Jahre zur Wiederherstellung des gegenseitigen Vertrauens erforderlich sein werden“.