In einer feierlichen NATO-Zeremonie haben Frankreich und Deutschland offiziell den "Schutz des baltischen Luftraums" an der russischen Grenze übernommen. Die Kampfflieger sollen angeblich regelmäßig in den Luftraum eindringende russische Luftstreitkräfte abfangen.
Jet Kampfjet
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Frankreich und Deutschland werden die Mission bis Ende des Jahres anführen. Vier Kampfjets vom Typ Mirage werden vom litauischen Luftwaffenstützpunkt Siauliai aus den Luftraum der NATO-Mitgliedsstaaten im Baltikum abfliegen. Deutschland trägt seinerseits mit vier Kampfjets vom Typ Eurofighter Typhoon zu der Mission bei. Diese werden auf der estnischen Luftwaffenbasis Amari stationiert.

Die Kampfflugzeuge werden von französischem und deutschem Bodenpersonal unterstützt. Laut der westlichen Militärallianz werden die Kampfjets 24 Stunden an sieben Tagen der Woche auf jedes Eindringen in den NATO-Luftraum durch nicht identifizierte Flugzeuge reagieren. Estland, Lettland und Litauen sind seit 2004 Mitglied der westlichen Militärallianz.

Zum mittlerweile 42. Mal rotierte nun die NATO-Mission in der Ostsee. Durch die Ukraine-Krise im Jahr 2014 ist diese in den Fokus westlicher Militarisierung in Osteuropa gerückt.

Mehrere Zwischenfälle über internationalen Gewässern

Das US-geführte Militärbündnis NATO nutzte die Wirren infolge der russischen Wiedervereinigung mit der Halbinsel Krim, um mittels zusätzlicher Militärkontingente noch näher an die Grenze Russlands zu rücken. Eigenen Angaben zufolge fangen die NATO-Kampfjets regelmäßig russische Flieger ab, die in den Luftraum der Balten-Staaten eindringen würden.

De facto sollen sich russische Kampfjets allerdings vor allem über internationalen Gewässern befinden, wo es bislang jedoch ebenfalls wiederholt zu Konflikten mit NATO-Flugzeugen gekommen ist.

Die westliche Militärallianz fliegt auch Luftaufklärungsmissionen über Mitgliedsstaaten, die keine eigene Luftwaffe besitzen. Zu diesen Staaten zählen Albanien, Estland, Litauen und Slowenien.