Flüchtlingskinder Misshandlung Europa
© Jordi Oliver
Zehntausende unbegleitete Kinder vorwiegend aus Syrien, dem Irak und Afghanistan halten sich in italienischen und griechischen Flüchtlingslagern auf, wo sie unter Versorgungs-und Sicherheitsmangel leiden. Dies schreibt die Zeitung „The Guardian“ unter Berufung auf einen Bericht des Europäischen Rechnungshofs.

Die zuständigen UE-Beamten mussten bei der Untersuchung der Situation in den Flüchtlingsauffanglagern feststellen, dass sich dort rund 23.000 unbegleitete Minderjährige aufhalten. Viele von ihnen würden unter „ungeeigneten Bedingungen" leben, obwohl sienach der Gesetzgebung vorrangig versorgt werden müssten. Es mangele an „angemessener Sicherheit", Lebensmitteln und medizinischen Einrichtungen. Die Kinder würden regelmäßig von den Erwachsenen ausgebeutet und misshandelt.

Die Europäische Kommission müsse darauf pochen, einen Jugendschutzbeauftragten für jedes Aufnahmelager zu ernennen, heißt es im Bericht.

„Wenn die EU noch irgendwelche Werte hat, sollten sich die EU-Behörden umgehend um unbegleitete Minderjährige kümmern, wenn sie nach Europa kommen", sagte der Chef des EP-Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, Claude Moraes, der den Bericht als „Alarmglocke" bezeichnet hatte.

Das bestehende Ausmaß, in dem Kinder missbraucht, vergewaltigt und gehandelt werden, sei entsetzlich, sagte er.