NATO-Aufrüstung
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Auf einen Widerspruch zwischen den Nato-Plänen, mehr in die Verteidigung zu investieren, und den artikulierten Absichten, Beziehungen mit Russland zu verbessern, hat Russlands Präsident Wladimir Putin verwiesen.

„Auf dem Nato-Gipfel wurde davon gesprochen, dass die Nato gute Beziehungen mit Russland herstellen will“, sagte er in einem Interview für die Zeitung „Le Figaro“ nach Abschluss seines Frankreich-Besuchs. „Wozu sollen dann die Militärausgaben vergrößert werden? Gegen wen will man denn einen Krieg führen? Darin stecken doch gewisse innere Widersprüche.

„Bekanntlich geben die Vereinigten Staaten heute für die Verteidigung mehr als alle Länder der Welt zusammen genommen“, stellte der russische Staatschef fest. „Insofern verstehe ich den Präsidenten der Vereinigten Staaten sehr gut, der einen Teil dieser Bürde auf seine Nato-Verbündeten übertragen will.“

Diese Haltung bewertete Putin als „verständlich und pragmatisch“.

Zugleich fügte er hinzu: „In Wirklichkeit geht es uns nichts an.“

„Möge die Nato selbst klären, wer und wofür zahlen soll, uns berührt das nicht besonders“, so Putin. „Wir gewährleisten unsere Verteidigungsfähigkeit und tun das sicher und mit Zukunftsperspektive.“