Chelsea Clinton tritt immer mehr an die Öffentlichkeit und zeigt politische Ambitionen. Aber selbst im eigenen politischen Lager sieht man ihr Vorhaben kritisch. Vanity Fair publizierte einen bösen Artikel zu Chelseas Ambitionen im Rampenlicht und Chelsea übt sich in der Verteidigung von Frauenrechten.

Chelsea Clinton
© Reuters Cory ClarkChelsea Clinton neben ihrem Vater Bill Clinton während einer Wahlkampfveranstaltung für Hillary; Philadelphia, USA, 8. November 2016.
Nach der Wahlkampfniederlage ihrer Mutter Hillary Clinton bei den Wahlen in den USA ist Chelsea Clinton politisch aktiver denn je und scheint die Scheu vor der Öffentlichkeit verloren zu haben. Gegenüber der NBC Today Show sagte Chelsea Clinton zur Wahlniederlage ihrer Mutter:
Ich bin mehr konzentriert darauf, was wir tun, um Fortschritt zu schaffen, als auf das, was im letzten Jahr passierte.
Das 37-jährige Einzelkind der Clintons hat mittlerweile 1,7 Millionen Fans auf Twitter und macht dort Stimmung gegen Donald Trump und für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen.


Auch ein Buch hat Chelsea bereits veröffentlicht. In "She persisted" geht es um 13 Frauen, deren Weg Kinder dazu inspirieren soll, ihre großen Träume nicht aufzugeben - Frauen, die die Welt verändert haben sollen. Der Titel entsprang einem Statement der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren und wurde zum Ausdruck des Widerstands oppositioneller Frauen gegen die Regierung Trump.


In dem Buch genannt werden unter anderem Oprah Winfrey, Helen Keller (eine taubblinde Schriftstellerin), Harriet Tubman (die entlaufenen Sklavinnen half), Sally Ride (die erste Amerikanerin im All) und Florence Griffith Joyner (Olympische Sprinterin).
Ich weiß nicht, ob es in meinen Genen liegt, oder ob es daran liegt, dass ich versuche, nach dem Beispiel meiner Eltern zu leben, das sie mir gegeben haben, nachdem wir immer in die Zukunft geblickt haben.
Derzeit arbeitet Clinton als Vizepräsidentin der Clinton Family Foundation und ist Hilfs-Professorin für Gesundheitspolitik an der Columbia Universität.

Ihre Ambitionen in der Politik stoßen jedoch nicht auf ungeteilte Zustimmung - auch im eigenen politischen Lager. Vanity Fair schrieb im April:
Bitte Gott, halte Chelsea Clinton auf, was auch immer sie tut. (...) das Letzte, was die Linke braucht, ist die dritte Wiederholung einer gescheiterten politischen Dynastie. Unhöflich, wie es ist zu sagen, dass alles was man von Chelsea Clinton liest - Tweets, Interviews, Bücher - ist am besten Vergleichbar mit einem Löffel voller schmerzhaften Haferbreis, der (...) mit abgeschnitten Fußnägeln versehen ist.


Kommentar: Und damit bringt es Vanity Fair wahrscheinlich auf den Punkt.