Eine über 2.500 Jahre alte antike Totenstadt mit 40 Steinsärgen, Kunstschätzen, einer Goldmaske und etwa 1000 Statuen wurde von deutschen und ägyptischen Archäologen in der Stadt Minja am Nil entdeckt. Der Antikenminister Chaled al-Enani gab am Samstag ebenfalls bekannt, dass auch Keramiken, Schmuck und andere antike Gegenstände gefunden wurden.
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© CC BY 2.0 / Ricardo Liberato
Die Ausgrabungen begannen laut dem Ministerium im vergangenen Jahr und wurden von Forscherteams aus München und Hildesheim unterstützt. "Das ist erst der Anfang einer neuen Entdeckung und ich glaube, wir brauchen mindestens fünf Jahre, um die Arbeit an der Nekropole zu beenden", erklärte Al-Enani.
Der neue Fund soll wichtige Einblicke in das Leben der alten Ägypter offenbaren.

Wegen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise in Ägypten erhofft sich das Land wieder mehr Touristen durch Entdeckungen wie diese.
In den vergangenen Monaten hatte das Antikenministerium in Ägypten eine Reihe von Entdeckungen aus der Hochkultur der Alten Ägypter präsentiert. Das Land will damit Touristen anlocken, die es wegen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise des Landes dringend als Einnahmequelle für ausländisches Geld braucht. Ägypten hat mit der Pharaonenstadt Luxor, den Pyramiden in Giseh bei Kairo und weiteren Orten entlang des Nils zahlreiche wertvolle Kulturstätten zu bieten.
Ende Januar haben italienische Forscher in der Grabkammer des Pharaos Tutanchamun in Luxor damit begonnen, Messungen vorzunehmen.
Die Radarmessungen in der 1922 entdeckten Grabkammer des Kindkönigs (um 1.330 v. Chr.) sollen Klarheit darüber bringen, ob sich - wie von einem Wissenschaftler vermutet - hinter der Nordwand ein weiterer, bisher unentdeckter Raum befindet.
Wir berichteten:
Erst Anfang des Monats hatten Wissenschaftler in der Nähe der Pyramiden ein mehr als 4.000 Jahre altes Grab gefunden. Die Kammer soll zu einer Priesterin mit dem Namen Hat Bet gehören.

Nahe dem einzigen noch erhaltenen Weltwunder der Antike soll Ende des Jahres das neue Ägyptische Museum eröffnen, welches das Ausstellungshaus im Stadtzentrum Kairos ablösen soll.