In Zeiten ausufernder politischer Korrektheit, wo jene angegriffen werden, welche die Heilige Dreifaltigkeit von Vielfalt, Inklusion und Gleichberechtigung infrage stellen und wo die Medien sich der Parteilinie unterordnen, während sie Andersdenkende diffamieren, ist es leicht zu verstehen, weshalb immer mehr Leute das gegenwärtige progressive Gruppendenken als "faschistisch" bezeichnen. Doch wenn man die Geschichte betrachtet, wie Jonah Goldberg es in seinem Buch Liberal Fascism getan hat, erkennt man, dass das irgendwie nicht ganz den Punkt trifft: die heutige Linke benutzt nicht bloß faschistische Taktiken. Nein, Faschismus ist und war schon immer ein progressives, faschistisches Projekt. Was wir heute Konservatismus nennen, hat wenig damit zu tun - in der Tat ist es fast das glatte Gegenteil.

liberaler faschismus korrigiert
Um das zu begreifen, müssen wir zuerst erkennen, dass Faschismus eine revolutionäre Bewegung in der Tradition der Französischen Revolution ist. Wie Goldberg es ausdrückt,
... war die Französische Revolution die erste totalitäre Revolution, die Mutter des modernen Totalitarismus und das spirituelle Modell für die Revolutionen des italienischen Faschismus, des deutschen Nazismus und des russischen Kommunismus. Es handelte sich um einen nationalistisch-populistischen Aufstand, der von der intellektuellen Avantgarde angeführt und manipuliert wurde, die entschlossen war, das Christentum durch eine politische Religion zu ersetzen, welche "das Volk" glorifizierte, die revolutionäre Avantgarde zu ihren Priestern weihte und die Rechte von Individuen beschnitt.
Revolution ist nicht gerade ein konservatives Gesprächsthema, oder etwa doch? Oder man bedenke das frühe Programm Mussolinis, "des Vaters des Faschismus": unter den Dingen, welche diese frühen Faschisten herbeiwünschten, befand sich die Herabsetzung des Mindestwahlalters, das Ende der militärischen Einberufung, die Aufhebung von Adelstiteln, ein Mindestlohn, der Bau von "streng säkularen" Schulen für das Proletariat, ein großes fortschrittliches Steuersystem... in anderen Worten, eine klassisch linke Plattform. Faschismus war in gewissem Sinne eine bolschewistische Revolution minus Internationalismus. Folglich waren viele amerikanische Progressive zu der Zeit voll des Lobes für Mussolini. Hitler war ähnlich anti-kapitalistisch und anti-konservativ. Goldberg schreibt:
Die Nazis stiegen auf, indem sie antikapitalistische Rhetorik ausschöpften, die sie unzweifelhaft glaubten. Selbst wenn Hitler die nihilistische Null war, als die ihn so viele zeichnen, ist es unmöglich, die Ernsthaftigkeit des Nazi-Fußvolks abzustreiten, das sich selbst als revolutionäre Stürmer gegen die Kräfte des Kapitalismus betrachtete. Überdies betonte Nazismus viele der Themen späterer Neuer Linker zu anderen Zeiten an anderen Orten: die Vorrangstellung von Rasse, die Ablehnung von Nationalismus, eine Betonung des Ökologischen und Ganzheitlichen - einschließlich Umweltschutz, Reformkost und körperliche Bewegung - und vor allem das Bedürfnis, den Klassengedanken zu "transzendieren".
Goldberg lässt keinen Zweifel daran, dass Faschismus - sowohl Mussolinis klassischer Faschismus und Hitlers Nazismus, doch auch Kommunismus als der ebenso bösartige Zwilling des Faschismus - essentiell kollektivistisch, antikapitalistisch, antireligiös ist (außer, dass er Religion manchmal dazu nutzen kann, um seine Ziele voranzutreiben), dass er alles im Namen von Allgemeinwohl, Fortschritt sowie "zum Wohle des Volkes" kontrollieren will, dass er Wissenschaft als eine Art priesterliche Klasse nutzt, um den Anführern "der Bewegung" eine Rechtfertigung zu bieten, dass er das Individuum hasst und immer das Kollektive voranzubringen sucht... jepp, genau den Orwellschen Alptraum, den wir heute sehen - zumeist bei der Linken.

NRW New Deal Fascism
Roosevelts New Deal und dessen NRA (National Recovery Administration): progressiver Faschismus vom Feinsten
Es ist wirklich faszinierend und erschreckend, wie Goldberg moderne amerikanische Geschichte durch diese Linse (wieder-)erzählt, ebenso wie die Geschichte von Woodrow Wilson und Teddy Roosevelt, die sich genau diese Art Denken zu Eigen machten - das waren Menschen, welche die Verfassung als bloßes Hindernis auf dem Weg der großen Führer ansahen und absolute Macht im Namen des "Fortschritts" wollten. Es ist erstaunlich, die Geschichte Amerikas um den 2. WK zu lesen und was Wilson sowie die ganze progressive Bande, einschließlich später FDR (Franklin D. Roosevelt, AdÜ) im Sinne hatten - Menschen, die bis zu diesem Tage gewaltigen Einfluss auf progressives Denken haben. Und zu sagen, dass die weithin glorifizierte Revolution der 1960er faschistische Elemente enthielt, würde eine Untertreibung sein - tatsächlich erinnerten die gewalttätigen, machthungrigen Mobs, die jeden zum Schweigen brachten, der sich auch nur entfernt ihren radikalen Ideen widersetzte, in unheimlicher Weise an das, was an deutschen Universitäten in den 1930ern passiert ist.

Wenn das alles verwirrend erscheint, dann ist der Grund dafür womöglich, dass wir es hier mit einem Phänomen zu tun haben, das vom Innersten seines Wesens her eine Täuschung ist. Worte zu Waffen zu machen und ihre Bedeutung zu verzerren hat eine lange Tradition bei pathologischen Führern. Ein Musterbeispiel ist Josef Stalins brillanter propagandistischer Gebrauch des Wortes "Faschismus", um alles und jeden zu diffamieren, der nicht 100 Prozent mit ihm übereinstimmt - daher der hartnäckige Gebrauch des Begriffs durch die heutige Linke, um Dinge zu diffamieren, die überhaupt gar nichts mit Faschismus zu tun haben. Die Wahrheit ist, dass Schlagworte und ideologische Rechtfertigungen sich ändern, aber die zutiefst pathologische Natur des Faschismus bleibt - egal ob wir es mit Nazismus, Mussolinis Faschismus, Kommunismus oder dem heutigen liberalen "Progressivismus" zu tun haben.

stalin
© Bundesarchiv, Bild 183-R80329 / CC-BY-SA 3.0
Nun, wenn wir das oft wiederholte Mantra "niemals wieder" ernstnehmen wollen, dann müssen wir uns mit dem abfinden, was Faschismus wirklich ist und wie er ausschaut. Das Problem ist, dass seine pathologische Natur es zu einem beweglichen Ziel macht: Faschismus passt seine Sprache immer an das an, was schick und angesagt ist. Was wir dann tun müssen, ist, die zugrundeliegenden Prinzipien zu betrachten - was sind die Merkmale, die von den ideologischen Slogans des Tages unabhängig sind?

Einer, der pathologische Regime zu erforschen suchte und wie sie an die Macht gelangten, war Andrzej Lobaczewski. Als jemand, der die Schrecken des Kommunismus aus erster Hand erfahren hat, betrachtete er mit seinen Kollegen im den Nazi- und dann im von den Sowjets kontrollierten Polen das Phänomen aus einer psychologischen Perspektive und berichtete in seinem Buch, Politische Ponerologie, über ihre Ergebnisse. Er prägte den Begriff "Pathokratie", um ein Regime zu beschreiben, das in einem klinischen Sinne pathologisch ist - ein System, das der verdrehten Weltsicht pathologischer Individuen dient, welche die gesamte Gesellschaft zu korrumpieren suchen. Der Prozess, durch den eine normale, funktionierende Gesellschaft in eine Pathokratie transformiert wird, nennt er "Ponerisierung": es beginnt mit einer Reihe Ideen von Intellektuellen, die vielversprechend klingen, aber zu enggefasst und zu schwarz-weiß sind und gewisse pathologische Merkmale aufweisen. Eine davon wird von Lobaczewski als "schizoide Deklaration" bezeichnet: eine grundlegende Überzeugung, dass Menschen, die sich selbst überlassen bleiben, immer einfältig und grausam sein werden und daher fest in eine Machtstruktur integriert werden müssen - alles zum "Wohle der Menschen" natürlich.

Der nächste Schritt ist der, dass Individuen mit verschiedenen Pathologien das Potential dieser Ideologien erkennen und sie instinktiv nutzen, um Macht zu erlangen. Trotz ihrer Rhetorik besteht ihr Antrieb nicht darin, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sondern die Gesellschaft der "normalen Menschen", die sie als Bedrohung ansehen, zu unterdrücken und zu korrumpieren. In den Worten von Lobaczewski:
Individuen mit verschiedenen psychologischen Abweichungen erscheint die von normalen Menschen dominierte Sozialstruktur und ihre Gedankenwelt als ein "System von Zwang und Unterdrückung". Psychopathen gelangen im Regelfall zu einer solchen Schlussfolgerung. Wenn zur selben Zeit ein gewisses Maß an Ungerechtigkeit in einer bestimmten Gesellschaft existiert, können pathologische Gefühle von Ungerechtigkeit und suggestive Aussagen, die von devianten Individuen ausgehen, Resonanz bei jenen finden, die wirklich ungerecht behandelt worden sind. Revolutionäre Lehren könnten dann leicht unter beiden Gruppen Verbreitung finden, obgleich jede Gruppe gänzlich andere Gründe hat, solche Ideen zu favorisieren.
Goldbergs Buch kommt einer Ausarbeitung des Ponerisierungs-Prozesses nahe, so wie er im Westen stattgefunden hat. Und mit dem Wissen aus Politische Ponerologie kann man das ganze hässliche Bild zum Vorschein kommen sehen - wie wir Stück für Stück in eine Falle geführt wurden. Im Nachhinein ist es wirklich unglaublich, wie die Menschheit das geschehen lassen konnte - wie wir unsere Individualität, unsere lokalen Gemeinschaften, Verantwortung für unser Leben, traditionelle Weisheit und so vieles mehr für die Launen eines tyrannischen, faschistischen, in Nettigkeiten gehüllten Staates und "progressivem" Doppelsprech aufgegeben haben. Wo weitreichende Entscheidungen in einigen Hinterzimmern zwischen Institutionen, "aufgeklärten Wissenschaftlern" und großen Konzernen, die mit dem Staatsapparat verknüpft sind, getroffen werden. Wie wir unsere Stimmen sowohl individuell als auch auf der Ebene lokaler Gemeinschaft verloren haben, damit "sie" mit uns tun können, was immer sie wollen, direkt vor unserer Nase - und zunehmend hinter unserem Rücken. Wie wir die völlige Umgestaltung von allem zulassen konnten - unserer Werte, unserer Reaktionen, unseren Vokabulars und so weiter - alles im Namen des "Fortschritts"!

10 Prinzipien des Faschismus

Das Bild des Faschismus, wie es aus Goldbergs Beschreibung der Geschichte faschistischen Denkens und Handelns zutage tritt, von Wilson bis Stalin und Hitler, könnte in 10 Prinzipien zusammengefasst werden. Hier sind sie, mit einigen Kommentaren dazu, wie sie sich in der heutigen Welt darstellen:

1. Schizoide Deklaration, im Sinne von "wenn er sich selbst überlassen bleibt, wird der Mensch immer einfältig und grausam sein, deshalb müssen wir ihn fest in eine hierarchische Struktur eingliedern". Für ein Beispiel, wie sich das heute darstellt, müssen Sie nicht weiter als bis zur Weltsicht der gegenwärtigen liberalen "Aktivisten" blicken, dank der jedermann samt seiner Oma ein Unterdrücker, Rassist, Frauenfeind und potentieller Vergewaltiger ist. Und wenn Sie denken, dass Sie das nicht sind, dann sind Sie sich einfach nicht Ihrer "unbewussten Stereotype" bewusst. Die Lösung nach guter alter faschistischer Tradition ist natürlich die massive Umerziehung und Überwachung von Rede und Denken!

2. Um Menschen in Herrschaft zu bringen (da man ihnen nicht vertrauen kann), müssen wir einen mächtigen Staat (bzw. die Großregierung) schaffen, die jeden Aspekt des Lebens kontrolliert. Es sind immer die Faschisten, die nach einem mächtigen Staat rufen, um Menschen "auf Linie" zu bringen. In ihrem System ist es einem nicht gestattet, andere Entscheidungen zu treffen - entweder marschiert man mit, oder geht unter. Bürokratie regiert. Und während wir für immer über verschiedene Grundsätze und politische Systeme streiten können, wird die Grenze klar überschritten, wenn der Staat uns unsere grundlegenden Werte diktiert und lokale Familien und Gemeinschaften als Quelle von Sinn und Ethik ersetzt. Doch das ist genau das faschistische Programm: vorzugeben, dass der Nationalstaat oder in der Tat irgendein vager Internationalismus die Funktion und das Gefühl von Zugehörigkeit nachbilden könne, die das Markenzeichen kleiner Gemeinschaften sind. All das Marschieren und Angeben mit Tugenden, all die Versuche, neue Werte aufzudiktieren - wie Gleichheit, Vielfalt, Veganismus, Nicht-Rauchen oder ausgesprochene "Einwilligung" gegenüber seinem Tanzpartner - sowie moralischer, aber auch rechtlicher Druck auf Institutionen, Unternehmen und Privathaushalte weisen alle in eine Richtung, in der der Staat zur archetypischen verschlingenden Mutter wird, welche die Seelen ihrer Kinder zerstört, indem sie diese vor sich selbst zu schützen sucht.

Liberal Fascism
"Riots not Diets": Gewalt and Beschränktheit waren schon immer das Markenzeichen des Faschismus
3. Um unsere "große Sache zum Wohle der Menschen" voranzutreiben, müssen wir eine "Bewegung" schaffen, um zu "mobilisieren". Viele Menschen bringen Faschismus mit Krieg in Verbindung. Doch für Faschisten liegt der Punkt nicht im Krieg selbst, sondern Mobilisierung. Es geht immer darum, Menschen zum Handeln zu bringen - Tun übertrumpft Denken. Man bedenke den Wahnsinn in Los Angeles, dessen Straßen "gegen den Klimawandel" weißgestrichen wurden oder PR-Stunts wie das Zerschmettern regulärer Glühlampen in Berlin, um gegen deren Energiebilanz zu "protestieren" (ironischerweise muss gesagt werden, wenn sie das mit Energiesparlampen getan hätten, dann wäre dieser Stunt wegen Umweltschutzauflagen nicht gestattet worden, aufgrund all der Chemikalien und Elektronik darin) oder den ganzen #MeToo - Wahnsinn. Erkennen Sie hier den faschistischen Beigeschmack: es geht nicht um intelligente Diskussion äußerst komplexer Themen wie Klimawandel, Energiepolitik oder die komplizierte Beziehung zwischen Männern und Frauen im modernen Zeitalter. Nein - es geht um "Mobilisierung", um Marschieren und Herumschreien, ganz gleich wie schlecht definiert der Grund oder wie idiotisch der Anlass dazu ist.

4. Unsere moderne Auffassung des Weges zum "Fortschritt" beruht auf Wissenschaft; es gibt eine Priesterklasse von Wissenschaftlern, die uns genau sagen können, wo die Probleme sind und was wir tun müssen. Wir sollten uns darin erinnern, dass Marxisten - in der Tradition von Hegel - dachten, sie hätten ein wissenschaftliches Verständnis von Geschichte und könnten auf Grundlage ihrer "wissenschaftlichen" Prinzipien die Zukunft genau vorhersagen. Für die Nazis waren rassistische Theorien wissenschaftlicher Konsens - oder wie wir heute sagen würden: "die Wissenschaft war etabliert" oder besser noch: "eine überwältigende Mehrheit von Wissenschaftlern stimmte zu." Rückblickend ist es leicht, Marx' "Historischen Materialismus" oder die Experimente der Nazis zur Bestätigung der rassischen Überlegenheit weißer Menschen als Pseudowissenschaft abzutun, doch für die Menschen zu jener Zeit war es alles andere als das. Rassistische wissenschaftliche Theorien waren bereits vor den Nazis Mainstream; und im 19. Jahrhundert glaubten die Leute wirklich, dass Wissenschaft Geschichte genauso voraussagen könne wie es für die Bewegungen der Planeten der Fall wäre. Das Gleiche passiert heute, wenn "aufgeklärte Wissenschaftler" ihr Evangelium aus Denkfabriken, Regierungsorganen, Universitätsfakultäten und Pressebüros heraus predigen. Wir sollten uns selbst fragen: wie werden zukünftige Generationen auf die heutigen Dogmen nicht-totzukriegenden materialistischen Atheismus, rigiden Neo-Darwinismus, der Panikmache über globale Erwärmung oder des kompletten Abstreitens biologischer Fakten wie die Unterschiede zwischen Männern und Frauen seitens der Gender-Abteilungen zurückblicken? Um nicht den medizinischen Freibrief zu erwähnen, Kinder mit Hormonen zu vergiften, um "Gender-Dysphorie" zu behandeln; und lassen Sie uns auch nicht den Schwindel mit der Nahrungspyramide vergessen, die der westlichen Welt durch faschistische Macht aufgezwungen worden war und Leid in beispiellosem Ausmaß verursacht. Das heißt natürlich nicht, dass Wissenschaft nicht wichtig sei, aber machen wir keinen Fehler: Faschismus benutzt immer weitreichende Behauptungen ideologischer wissenschaftlicher Orthodoxie, um seine Agenda voranzutreiben.

5. Wir müssen traditionelle Strukturen, Zugehörigkeitsgefühle, Hierarchien, Religionen, Klassen etc. auflösen, und "nur dann können wir unsere fortschrittlichen Ziele erreichen." Traditionelle Strukturen stehen offenbar im Weg von radikalem Wandel. Das Markenzeichen des faschistischen Programms ist es, alles abzuschaffen was davor kam und Geschichte neu zu schreiben: im guten alten Geist der Französischen Revolution geht es darum, auf gewaltsame Weise die existierende Ordnung umzustürzen, "Klassen zu transzendieren" und gnadenlos jede Quelle von Bedeutung und psychologischer Vernunft jenseits der progressiven Agenda auszumerzen. Familien haben darin keinen Platz und werden auf bloße Werkzeuge für das Voranbringen der Ideologie reduziert. Jeder, der aus verschiedenen Gründen empört und verbittert ist, erhält freies Geleit, um diese "unterdrückerischen" Strukturen normaler Menschen niederzureißen, die von früheren Generationen herstammen. Das geht mit einer grotesken Glorifizierung der Jugend einher - Mangel an Erfahrung und Weisheit wird in den Augen von Faschisten zur Tugend erhoben. Pathologische Revolutionäre versuchen immer, zur Jugend zu sprechen - vermutlich weil ältere Leute im Allgemeinen besser gerüstet sind zu sehen, wohin solche revolutionären Programme unweigerlich führen. Die wahrscheinlich weit offensichtlichste Manifestation dieses Niederreißens traditioneller Strukturen in der heutigen Welt ist das buchstäbliche Abreißen von Statuen oder das Verbot literarischer Werke aufgrund "offensiver Sprache" oder wegen der Rasse des Autors. Alles Tiefergehende als der letzte Schrei muss in den Abfalleimer wandern, damit die neue, uneingeschränkte Neue Ordnung errichtet werden kann.

6. Wir müssen Menschen "bilden", insbesondere Kinder. Wenn die Massen sich weigern, das radikale Programm anzunehmen, liegt das immer an einem "Mangel an Bildung" oder dass "wir die Botschaft nicht gut genug rübergebracht haben". Mit anderen Worten, wir brauchen massive Propaganda, um diesen dummen Traditionalisten den Kopf zurechtzurücken. Wenn man sich die Bildungspolitik der Nazis, Kommunisten oder der heutigen Progressiven anschaut, weisen diese eine schockierende Ähnlichkeit auf. Der Inhalt und der ideologische Fokus mögen sich ändern, aber das Prinzip ist immer das Gleiche: trenne Kinder so früh wie möglich von ihren Eltern, schwäche die Familienstruktur und packe sie in staatliche Institutionen zu Erziehungszwecken, um das Band zwischen Kind und Familie zu trennen, damit die Loyalität des Kindes zuallererst beim Staat und seiner Ideologie liegt. Heutzutage ist das in all seiner Hässlichkeit bei den postmodernen Bildungsidealen ersichtlich, die den Feminismus nutzen, um das Fortnehmen von Babies nach nur wenigen Monaten zu rechtfertigen sowie das Lehren von kulturellem und moralischem Relativismus, Ergebnisgleichheit, die Obsession mit Sex und "Vielfalt" und dass kein anderer Blickwinkel welcher Art auch immer toleriert wird. Unnötig zu erwähnen, dass die Indoktrination der Bevölkerung vollständig sein muss - zu diesem Zweck müssen die Medien tagtäglich 24 Stunden lang spuren und Andersdenkende angreifen, immer.

7. Wahrheit wird überbewertet - wir müssen hier pragmatisch sein. Oft wird eine Lüge bessere Arbeit tun. Wenn Sie darauf aus sind die Welt zu retten und die Bevölkerung dazu zu bringen, einer neuen Dämmerung, einem aufgeklärten Zeitalter von Wohlstand und Gleichheit für alle entgegenzuschreiten, dann sei es Ihnen verziehen, einige Lügen zu erzählen, um Ihre edle Agenda voranzubringen. Und das ist genau das, wie Faschisten gestern und heute die Welt sehen. Es ist alles zum Wohl der Menschen - immer. Und manchmal ist eine Lüge einfach effektiver, um Menschen für den guten Zweck zusammenzuscharen, oder etwa nicht? Sie sehen, wenn Sie einmal "genau" verstanden haben, wie Sie die Gesellschaft in ein großes neues Goldenes Zeitalter führen können, heiligt der Zweck die Mittel. Es ist kein Zufall, dass Politiker und Aktivisten mit immer unverschämteren Lügen davonzukommen scheinen - ein Wort sollte Beweis genug sein: Hillary.

8. Wir müssen im großen Maßstab kühn experimentieren. Erinnern wir uns - es geht um Aktion. Setzen wir einfach radikale "Reformen" durch und schauen was passiert, vom Gesetz der unbeabsichtigen Folgen ganz zu schweigen, das besagt, dass es viel einfacher ist, die Dinge schlechter zu machen als sie zu verbessern. Doch Faschisten geht es nicht wirklich darum, die Dinge besser zu machen. Das würde harte und niedrige Arbeit erfordern, und Faschisten hassen das. Sie lieben es einfach, in ihrer Macht zu schwelgen. Sie spielen im Grunde Gott, indem sie die ganze Welt nach ihrem eigenen pathologischen Bilde umgestalten.

Liberal Fascism Progressive Nazis
Jene, die ein Streitgespräch mit einem Liberalen gewinnen, sind: Rassist, Fanatiker, Islamophober, Frauenfeind, Homophober, Faschist, Nazi, Hitler
9. Bringe opponierende Stimmen zum Schweigen. Intelligente Diskussion kann schwierig sein und die unendliche Komplexität politischer und ethischer Fragen offenbaren. Faschisten hassen solche Komplexität, daher müssen sie Widerspruch ersticken oder selbst schon die subtilste Hinterfragung ihre Ziele und Absichten. Gegenwärtige Beispiele sind unter anderem das gruselige Lindsay Shepherd - Tribunal, die gewalttätige Konfrontation Bret Weinsteins am Evergreen College und die boshaften Angriffe auf Jordan Peterson. Es sollte inzwischen kein Geheimnis sein, dass jene, die sich gegenwärtigen ideologischen Narrativen zu widersetzen wagen, ganz gleich wie grotesk diese sein mögen - von der Nowitschok-Angelegenheit bis hin zu dem erfundenen Chemie-Angriff in Duma, von radikalem sozialem Konstruktionismus bis hin zu der unverhohlenen Förderung perverser Sexualpraktiken bei Gay Prides - sind Freiwild. Und ja, man kann nicht einmal auf solche Dinge in privaten Diskussionen mit Freunden, Familie oder Kollegen hinweisen, die an das Narrativ "der Bewegung" glauben, ohne soziale oder gar berufliche Auswirkungen fürchten zu müssen. Führen Sie sich das zu Gemüte.

10. Gewalt, Krieg etc. sind notwendige Mittel, um unsere Ziele zu erreichen - es dient letztlich alles zum "Wohle der Menschen". Man muss einige Eier zerschlagen, um ein Omelette zu machen. Das war schon immer das Mantra der pathologischen Revolutionäre gewesen. Die faschistischen Schlägertypen der Antifa sind die gegenwärtige Manifestation davon - ebenso wie Interventionskriege im Namen von "Mitgefühl". Und was ist "Mobilisierung" oder "Aktivismus" überhaupt, wenn nicht eine Form von paramilitärischer Nötigung? Diese Menschen sind nicht darauf aus, gute Argumente vorzubringen - sie sind darauf aus, Sie dazu zu zwingen, ihre verzerrte Version von Realität zu glauben. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass postmoderne Philosophie die Existenz von Wahrheit und objektiven Werten abstreitet und alles als einen Dschungel von Gruppen ansieht, die rohe Macht ausüben. Angesichts dieser Prämissen können Sie nichts weiter tun, als ein Opfer zu sein oder andere zu Opfern zu machen. Der gegenwärtige Verschnitt von Faschisten gibt vor, Ersteres zu sein, während sie Letzteres sind.

Ein Gesunder Konservatismus: Ein Gegenmittel zum Faschismus?

Viele Liberale denken, dass Konservatismus bedeutet, sich engstirnig Veränderungen zu verweigern und dass, wenn Konservative ihren Willen in der Vergangenheit bekommen hätten, es noch immer Sklaverei gäbe, es Frauen nicht gestattet wäre zu wählen und Homosexualität noch immer illegal sei. Das Problem ist, dass es sich hier um ein gewaltiges Strohmann-Argument handelt: kaum jemand, konservativ oder nicht, plädiert für Sklaverei oder dafür, Homosexualität illegal zu machen. Konservative mögen es nur einfach nicht, dass Liberale ihnen ihre radikale Lebensweise aufzwingen. Sie sind instinktiv von liberalen Exzessen angeekelt, die sie nicht bloß gezwungen sind zu sehen, sondern sich auch daran zu beteiligen.

Mit anderen Worten: was jene Liberalen, die sich über "faschistische Konservative" ereifern tun, ist, dass sie eine Karikatur, eine Fata Morgana konservativen Extremismus, angreifen. Was sie nicht verstehen ist, dass konservative Einstellungen relativ zu der Gesellschaft betrachtet werden müssen, in der sie zum Ausdruck kommen. Würden sie beispielsweise nicht meinen, dass "Widerstand gegen Veränderung" in Hitler-Deutschland eine gute Sache war? Sich gegen die radikale Transformation zu äußern, welche die Nazis durchzuführen suchten? Wir finden uns heute in einer ähnlichen Situation: jene, die dieser Tage als Konservative bezeichnet - und diffamiert - werden, sind nicht einfach engstirnige Traditionalisten mit einer angeborenen Neigung für rigide Strukturen. Nein, dieser Tage wird man einfach schon zu einem Konservativen durch das Fragen-Stellen über die weitreichenden Veränderungen, die radikale Umstrukturierung von allem - von unseren romantischen Beziehungen bis hin zu internationalen Verhältnissen - dank der faschistischen Kraft von "Bewegungen" und "Aktivismus". Nochmals, ob das Widersetzen gegen Wandel eine Tugend ist oder nicht hängt offenbar von der Art des Wandels ab, dem man sich widersetzt.

Zugegeben, Konservatismus wurde ebenfalls gekapert, indem er beispielsweise zu einem imperialistischen oder christlich-fundamentalistischen "Neokonservatismus" gemacht wurde. Doch wahrer Konservatismus, der aufsteht und sagt, "genug, wir haben tiefe und wichtige Werte, welche die Grundlage der Menschheit sind und wir durchschauen eure Machtspielchen" - das ist die richtige Einstellung gegenüber Faschismus, so scheint es. Oder, wie Goldberg es darlegt, es geht nicht darum, gegen Wandel per se zu sein. Das wäre albern. Es geht mehr darum zu fragen: welchen Wandel und warum genau? Zu welchem Preis? Es geht darum, ausufernden Wandel zu hinterfragen, der auf unklar definierten Konzepten beruht und die Details zu betrachten.

Wahrscheinlich ist der Hauptpunkt eher, dass sensibler Konservatismus einfach das sein könnte, was Andrzej Lobaczewski als die natürliche Weltsicht von "normalen Menschen" bezeichnet - im Gegensatz zu der gänzlich anderen Wahrnehmung psychologisch abweichender Individuen, die ihr todgeweihtes Innenleben der Gesellschaft aufzudrücken suchen. So beschreibt er es:
Im Psychopathen entsteht ein Traum, gleich einem Utopia einer "glücklichen" Welt mit einem soziales System, das sie nicht zurückweist oder sie dazu zwingt, sich Gesetzen und Sitten zu fügen, deren Sinn ihnen unverständlich ist. Sie träumen von einer Welt, in der ihre einfache und radikale Weise, in der sie Realität erleben und wahrnehmen, dominieren würde; wo ihnen, natürlich, Sicherheit und Wohlstand gesichert wären. In diesem Utopia-Traum stellen sie sich vor, dass jene "anderen" Andersartigen, jedoch auch technisch Versierteren als sie selbst, dazu eingesetzt werden sollten, dieses Ziel für die Psychopathen und andere ihrer Art zu erreichen. "Wir", sagen sie, "werden immerhin eine neue Regierung schaffen, eine der Gerechtigkeit."

Die Pathokratische Führerschaft glaubt, dass sie einen Staat erreichen kann, in welchem der Geist dieser "anderen" ["normalen"] Menschen mittels der Einwirkungen auf ihre Persönlichkeit, perfider pädagogischer Mittel, durch Massen-Desinformation und psychologischen Terror abhängig gemacht wird; solches Vertrauen hat eine grundlegende Bedeutung für sie. In ihrer Gedankenwelt erachten Pathokraten es als nahezu selbstverständlich, dass die "anderen" ihre offensichtliche, realistische und einfache Herangehensweise an die Realität akzeptieren sollten. Aus irgendeinem mysteriösen Grund jedoch winden sich die "anderen" heraus, gleiten weg und erzählen einander Späße über Pathokraten. Jemand muss dafür verantwortlich sein: vorrevolutionäre Ältere oder einige Radiostationen im Ausland. Es wird daher notwendig, die Methodologie des Handelns zu verbessern, bessere "Seeleningenieure" mit einem gewissen literarischen Talent zu suchen und die Gesellschaft von unangemessener Literatur sowie jeglichem fremden Einfluss fernzuhalten.

...

Der Konflikt ist somit für beide Seiten dramatisch. Die erste fühlt sich in ihrer Menschlichkeit gekränkt, stumpfsinnig gemacht und dazu gezwungen, in einer Art zu denken, die gesundem Menschenverstand entgegengesetzt ist. Die andere erstickt die Ahnung, dass - sofern dieses Ziel nicht erreicht werden kann - früher oder später die Dinge wieder zur Norm des normalen Menschen zurückkehren werden, einschließlich ihres nachtragenden Unverständnisses der pathokratischen Persönlichkeit.
Mit anderen Worten: die Faschisten - oder Pathokraten, wie Lobaczweski sie nennt - haben Angst vor der "Herrschaft normaler Menschen" und greifen daher in bösartiger Weise selbst den grundlegendsten gesunden Menschenverstand als "konservativ" oder "alternativ-rechts" und dessen Advokaten als "Erbärmliche" an, in den unrühmlichen Worten von Hillary Clinton. Doch das Festhalten an allgemeiner Vernunft und traditionellen Werten ist nur eine gesunde Reaktion normaler Menschen gegenüber der stetig zunehmenden Dominanz pathologischer Individuen in Machtpositionen. Natürlich ist das für die pathokratischen Faschisten unduldbar, deshalb, sofern sie es nicht der Dummheit der "Erbärmlichen" bzw. der "prä-revolutionären alten Knaben" zuschreiben können, muss es - tada! - "russische Einmischung" sein. Es ist erstaunlich, wie präzise Lobaczewskis Analyse das Verhalten des gegenwärtigen liberal-faschistischen Establishments vorhersagt.

Antisemitismus und Identitätspolitik

Wenn wir über Faschismus reden, sollten wir außerdem kurz das heiße Thema Antisemitismus ansprechen - denn dies ist etwas, was viele Menschen dem Faschismus als entgegengesetzt zur Linken zuordnen. Doch das ist weit von der ganzen Wahrheit entfernt. Während Hitler natürlich den Judenhass auf eine ganz neue Genozid-Ebene brachte, war Mussolinis Faschismus überhaupt nicht antisemitisch - bis er unter Hitlers Knute kam. Im Gegenzug war Antisemitismus bei den Linken immer eine Sache. Goldberg schreibt:
Ja, die Nazis waren Anti-Semiten erster Klasse, doch Anti-Semitismus ist in keiner Weise ein rechtsgerichtetes Phänomen. Es ist auch weithin anerkannt, dass beispielsweise Stalin ein Anti-Semit und die Sowjetunion in Wirklichkeit anti-semitisch war (obgleich weit weniger genozidal als Nazi-Deutschland - sofern es um die Juden ging). Karl Marx selbst war - trotz seines jüdischen Erbes - ein eingeschworener Judenhasser, der in seinen Briefen über "dreckige Juden" schimpfte und seine Feinde mit Phrasen wie "negerhafter Jude" anprangerte.
Und wie könnte es anders sein, wenn man bedenkt, dass Identitätspolitik nichts anderes als eine weitere Form von Rassismus ist? Für die progressiven Faschisten ist Gruppenzugehörigkeit alles was zählt, vor allem Rasse. Wenn Sie diese pathologische Ideologie angenommen haben, hält nichts Sie davon ab, voll einen auf Hitler zu machen und "den Juden" als jemanden mit beständigen, unveränderbaren, negativen Eigenschaften anzusehen. Diese Gefahr wird sogar noch durch die bittere Ironie verstärkt, dass viele jüdische Menschen selbst das Identitätspolitik-Spiel mitspielen - in Form ihrer unkritischen Unterstützung für den Zionismus und den Vorrang von Ethnizität, der damit einhergeht.

Man bedenke die explosive Situation, in der wir uns heute selbst finden: einerseits ist da eine riesige Gegenreaktion gegen politische Korrektheit, SWJs [Social Justice Warrior - "Kämpfer für soziale Gerechtigkeit", AdÜ] und Mainstream-Linksextremismus bzw. Faschismus von der Seite, die heute als "rechts" oder "konservativ" bezeichnet wird. Viele solcher Stimmen sind jüdisch - wie jene jüdischen Mitglieder des sogenannten "intellektuellen Dark Web". Und genau da haben wir ein Ziel für "progressiven" Antisemitismus. Linke sind reif dafür, weil ihr gesamtes Denken bereits von Rassen-Kategorien dominiert wird. Dann gibt es andererseits die Kontroverse um Israel: jene, die sich gegen den gegenwärtigen faschistischen Wahnsinn äußern, sehen sich selbst als pro-israelisch - einschließlich vieler Juden natürlich.

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All das schafft eine Menge Verwirrung mit all diesen politischen Bezeichnungen und Lagern (als ob wir nicht schon genug solches Durcheinander hätten). Das Problem ist, dass jene, die dem blinden Pro-Israel-Standpunkt widersprechen, oftmals bei der Linken stehen sowie in der Tat auf Seiten der SJWs - doch in diesem Fall haben sie nicht ganz Unrecht: ganz gleich was man über das Israel/Palästina-Problem denken mag, das Erschießen unschuldiger Kinder oder die beliebige Schikane von Leuten, nur weil man ihre Volkszugehörigkeit hasst, ist verwerflich - Ende. Selbst wenn man den Rest der israelischen Parteilinie akzeptiert - das absolute Recht auf Selbstverteidigung, der Anspruch der Juden auf das Heilige Land, dass die Palästinenser für alles beschuldigt werden müssen, das ihnen seit 1948 widerfahren ist etc. - es gibt einfach kein moralisches Universum, wo man nicht dazu verpflichtet wäre, Israels entsetzliche Exzesse beim Namen zu nennen. Doch das geschieht nicht und leider wurden viele Juden (und auch konservative Koryphäen) einer Gehirnwäsche unterzogen, damit sie selbst die fürchterlichsten Völkermord-Unternehmungen "ihres" Staates rechtfertigen und tolerieren, und sie halten sich nicht damit zurück, so gut wie jeden als "Anti-Semiten" zu bezeichnen, der auf diese offensichtliche Wahrheit hinweist.

Alles in allem sieht das nach dem perfekten Sturm aus: wie lange noch, bis die heutigen Liberalen erneut die Juden für die Übel der Welt beschuldigen? Und wenn Antisemitismus erneut zuschlägt - wer wird jenen glauben, die dagegen sind, wenn das Konzept durch israelische Propaganda so lange schon verwässert und unwirksam gemacht wurde? Es ist nicht schwer, sich ein Szenario auszumalen, wo die sogenannten Anti-Faschisten und ihre progressiven Brüder Faschismus im vollen, Hitlerschen Sinne akzeptieren werden - Antisemitismus und was dazugehört. Doch was kann man von einer Geschichte mit pathologischen Akteuren erwarten, die durch konstante Neudefinierung und von zu Waffen gemachten Worten und Bezeichnungen in den Köpfen der Menschen herumpfuschen?

Vorsicht vor neuen Bewegungen

Die Lektion, die wir alle aus dem links-progressiven Wahnsinn sowie aus Goldbergs und Lobaczewskis Büchern mitnehmen sollten ist, dass Faschismus in allen Formen und Farben daherkommen kann. Die Ideologien, die Schlagwörter, die "Dinge, die zum Wohle der Menschen getan werden müssen" können sich immer ändern. Was jedoch bleibt und erkennbar ist, ist die Essenz des Faschismus und seine revolutionäre, hierarchische, autoritäre Natur im Sinne von "bringt die Menschen dazu, im Gleichschritt zu marschieren".

Wenn man über die Geschichte des Abstiegs des Westens in den Faschismus liest, scheint es, dass jeder kleine Schritt in der Entwicklung dieser faschistischen Gesinnung sowie der Umsetzung seines Programms erfolgreich war - und zwar aus dem Grund, dass, obwohl er den meisten Menschen nicht gefiel, sie auch wegschauten, weil es ihnen unwichtig erschien oder weil sie dachten, dass es ihr Leben nicht so sehr beeinträchtigte. Doch über den Verlauf der Geschichte hinweg sind wir total korrumpiert und dazu gebracht worden, die totale Autorität des Staates und seiner Priester sowie unsere völlige Abhängigkeit von ihm zu akzeptieren. Sehen Sie sich Jordan Peterson und seinen Pronomen-Skandal an - Menschen sagen immer, "das ist keine große Sache, es betrifft nicht mein Leben, vielleicht ist es sogar eine gute Idee" usw., aber diese Dinge repräsentieren genau jene kleinen Schritte zu noch stärkerem Faschismus hin.

Wir sollten uns diese Mechanismen vergegenwärtigen, da klar ist, dass wir neue "Bewegungen" in Opposition zur pathologischen Linkspolitik von heute aufkommen sehen werden; und es ist ebenso klar, dass diese Bewegungen dem gleichen Ponerisierungs-Prozess unterliegen werden, wie er in Politische Ponerologie dargestellt ist. Selbst wenn die anfänglichen Ideen halbwegs gescheit sind; ohne adäquates psychologisches Wissen und - so würde ich behaupten - spirituelle Weisheit werden diese Bewegungen schnell zu Faschismus in der einen oder anderen Form verkommen.

Vielleicht wäre es eine gute Übung, einen Blick auf die oben aufgeführten Punkte zu werfen, wann immer jemand daherkommt und sein oder ihr "großes, wissenschaftlich inspiriertes Programm" präsentiert, um endlich "die Menschheit wieder auf den richtigen Weg zu führen", indem diese oder jene Erkenntnis angewandt werden soll, als wäre dies die wissenschaftliche Weltformel zur spirituellen Erlösung. Dann können wir nachprüfen: will der Anführer oder die Bewegung traditionelle Strukturen niederreißen? Will man die Massen umerziehen, insbesondere Kinder? Geht es um "Aktivismus" - handle jetzt kühn und stelle Fragen erst später? Geht es um ein Streben nach radikalem Wandel - insbesondere wenn es zu traditionellen Werten und Tugenden kommt? Wahrscheinlich ist, dass jede aufkommende Bewegung eines oder mehrere dieser Merkmale aufweisen oder sie rasch entwickeln wird, wenn sie erst einmal etwas Zugkraft bekommt.

So, was bleibt für uns zu tun? Ich gehe hier mit Jordan Peterson mit - keine Bewegung, keine Partei, kein Führer und keine wissenschaftliche Erkenntnis durch irgendein Genie kann uns "retten". Unsere spirituelle Entwicklung liegt bei uns als Individuen. Entweder nehmen wir die Bürde des Leidens auf uns, die das Leben unweigerlich mit sich bringt sowie unsere individuelle Verantwortung und die damit verbundene Demut oder wir werden von den mephistophelischen Kräften, die uns immerfort Erleuchtung, Fortschritt und ein neues Goldenes Zeitalter versprechen, in den spirituellen Tod hineingesaugt... wenn wir ihnen nur unsere Seelen darbieten.