5G, 4G, WiFi, and Bluetooth are bad for your health
5G, 4G, WiFi und Bluetooth sind gesundheitsschädlich
5G Mobilfunk, alles jubelt, aber niemand weiß wirklich Bescheid - das scheint momentan die Situation zu sein, in der wir heute im Vorfeld der neuen 5G-Technologie stecken.

Ich hatte bereits einen kritischen Beitrag zu diesem 5G Mobilfunk veröffentlicht: 5G Mobilfunk und Ihre Gesundheit - Alle jubeln, aber kaum jemand weiß wirklich Bescheid.

Bezeichnend für die Einführung dieser neuen Technologie ist wieder einmal, dass gesundheitliche Aspekte bei der Begutachtung und Beurteilung der neuen Technik vollkommen unter den Teppich gekehrt werden.

Im Beitrag: Elektromagnetische Felder: Handystrahlung, WLAN & Co. - hatte ich bereits ausführlich Stellung genommen und gezeigt, dass elektromagnetische Felder und Handystrahlung usw. nicht so "harmlos" sind, wie die Industrie es uns verkaufen will.

Unverhofft kommt oft?

Jetzt bekommen die "5G-Gegner" unverhoffte Schützenhilfe. Und die kommt von Seiten der Ärzteschaft (Ärzte aus Deutschland fordern Ausbaustopp für 5G). Ich muss gestehen, dass die Überraschung kaum größer sein könnte. Aber was haben die Schulmediziner am 5G Mobilfunk auszusetzen?

Wie es aussieht, haben hier Arbeitsmediziner einen offenen Brief an den Bundesminister für "Verkehr und digitale Infrastruktur" (Herrn Scheuer), geschickt. Aus diesem Brief geht hervor, dass das Ministerium Steuergelder benutzen will, um sogenannten "Funklöchern in Deutschland den Kampf anzusagen". Zu diesem Zweck sollen "Funklochmelder" installiert werden. Dies erinnert mich an Feuermelder, deren Installation zweckmäßig ist, da sie extreme Notfallsituationen (Feuer) verhindern helfen. Jetzt also scheint die Industrie in der Lage gewesen zu sein, die Politik davon zu überzeugen, dass ein Funkloch eine so extreme Notfallsituation ist, dass man diese nur über einen entsprechenden Melder vermeiden beziehungsweise bekämpfen kann.

Aber auch die Arbeitsmediziner scheinen nicht sonderlich von dieser Idee begeistert zu sein. Denn für sie gibt es da noch den "elektrosensiblen" Patienten, der jetzt schon unter dem gegenwärtigen Funknetz zu leiden hat. Ein Ausbau mit einem 5G-Netz würde die Zahl von neuen Sendern nicht nur erhöhen, sondern gleichzeitig auch verdichten. Und damit hätten diese sensiblen Patienten keinerlei Lebensraum mehr (oder ein Leben hinter Mauern in funkisolierten Gebäuden).

Genschäden und krebserregend

Die Arbeitsmediziner erwähnen eine "erdrückend hohe Anzahl von Forschungsergebnissen", die zeigen, dass Mobilfunkstrahlung physische und psychische Einflüsse mit sich bringt, die heute als "genotoxisch" und "möglicherweise krebserregend" klassifiziert werden. Aufgrund von Arbeiten von schwedischen Wissenschaftlern darf man heute davon ausgehen, dass die Mobilfunkstrahlung bereits als "gesichert krebserregend" gehandelt werden darf.

Für die elektrosensiblen Teile der Bevölkerung stellt dieser intensivierte Ausbau der neuen Technologie eine intolerable gesundheitliche Belastung dar. Diese Menschen bleibt nur noch der Umzug zum Nord- oder Südpol übrig, alldieweil es dort noch keine Sendemasten gibt.

Zudem befürchten die Arbeitsmediziner eine massive Zunahme von Erkrankungen, besonders chronischer Erkrankungen wie Krebs und degenerativer Nervenerkrankungen (als ob wir nicht schon genug davon hätten!). Interessant ist auch, dass sie von "erwiesenen biologischen Schäden des menschlichen Organismus weit unterhalb der jetzigen Grenzwerte" sprechen.

Das bedeutet nichts anderes, als dass wir keinen Ausbau einer weiteren Mobilfunk-Technologie benötigen, um entsprechende biologische Schäden zu erhalten. Diese Schäden gibt es bereits unter den akuten Bedingungen, wovon natürlich niemand offiziell gerne reden möchte. Die Frage "warum nicht?" sollte nicht schwer zu beantworten sein.

Aber zum Thema Grenzwerte werde ich etwas später ein paar passende Sätze lostreten.

Ausländischer Gegenwind: Oxidativer Stress

Amerikanische Radioonkologen bringen ebenfalls ungemütliche Neuigkeiten. Sie zitieren Studien, die gezeigt haben, dass langfristige Expositionen unter einer zweiten Generation Mobilfunkstrahlung Schäden im Gehirn (Hippocampus) bewirkt, allerdings "nur" bei Tieren. Im Laborversuch hatte sich gezeigt, dass die Mobilfunkstrahlung die Neigung zu oxidativem Stress erhöht.

Daraus folgern die amerikanischen Radioonkologen, dass mit der Verdopplung der Dosis der Exposition unter der neuen Technologie die entsprechenden "Nebenwirkungen" zu erwarten sind. Bemerkenswert der Schlusssatz dieser Leute: "Oder haben wir eine Verantwortung, unsere klinischen Kenntnisse der Strahlen­sicherheit und -wirksamkeit zu nutzen, um zu verhindern, dass der Unternehmensgewinn vor allem anderen bestimmt, welche Strahlenexposition der kabellosen Netzwerke akzeptiert werden?".

Grenzwertbestimmung auf elektromagnetisch

Wozu Grenzwerte wirklich gut sind, das habe ich bei einer anderen Gelegenheit beschrieben: Grenzwerte für Vitamine - Deutschland macht sich lächerlich. Unter dem Strich zeigt der übliche Umgang mit Grenzwerten, dass sie dafür da sind, ständig verändert oder gleich ignoriert zu werden.

Und jetzt ist es wieder soweit. Die Grenzwerte für elektromagnetische Belastung erfahren eine Revision. In welche Richtung? Nach oben, wo sonst hin?

Ein interessanter Beitrag dieser Webseite (5G - Dringende Warnung vor Totalverstrahlung durch neues Mobilfunknetz) erklärt den Unterschied zwischen der herkömmlichen Mobilfunktechnologie und der, die mit 5G auf uns einzuströmen droht. Soweit ich den Beitrag verstanden habe, senden die heute üblichen Sendemasten "nur" eine "Sendekeule" aus, die neuen 5G-Sendemasten haben bis zu 64 solcher Sendekeulen pro Mast.

Bei den herkömmlichen Sendern beträgt die elektrische Feldstärke 6 V/Meter in einer Distanz von 25 und mehr Metern vom Sendemasten. Dies galt als der bisherige Grenzwert, der nicht überschritten werden durfte (der Wert scheint für die Schweiz zu gelten. Der Grenzwert für Deutschland scheint bei 10,9 V/Meter zu liegen)[1].

Bei den neuen Sendemasten dagegen beträgt der Wert nach 25 m 61 V/Meter, also eine zehnfache (für Deutschland eine versechsfachte!) Überschreitung des Grenzwerts! Die "rote Zone" im unmittelbaren Umkreis eines Sendemastens ist die Zone mit der naturgemäß höchsten Belastung. Man sollte sich hier nicht länger als 7 Minuten aufhalten. Bei den "alten" Sendemasten betrug die Feldstärke hier 61 V/Meter. Unter 5G werden es 120 V/Meter werden und der "Sicherheits"-Abstand wird sich von 11 Metern auf "nur" 11,1 Meter erhöhen.

Wie war das noch mit den Grenzwerten?

Wie kann man eine Technologie installieren, die 24 Stunden am Tag die Grenzwerte um das bis zu Zehnfache überschreitet?

Die Lösung ist einfach: man beauftragt einen letztlich privaten Verein, der sich hochtrabend "Internationale Strahlenschutzkommission" nennt und für seine Nähe zur Industrie bekannt ist, zahlt die verlangte Gebühr und erhält eine Grenzwertempfehlung für 5G, die 200 V/Meter für Arbeitsplätze vorsieht und für das gemeine Volk immerhin noch 90 V/Meter übrig hat. Untersuchungen auf mögliche gesundheitliche Schäden sind hier überflüssig, lästig und möglicherweise geschäftsschädigend. Darum hat man hier aus prophylaktischen Gründen auf eine eingehende Erörterung von Gesundheitsfragen verzichtet.

Und schon hätten wir wieder einmal ein Paradebeispiel, wie der technische Fortschritt selbst die niedrigsten Grenzwerte spielend überwindet, falls die geschäftlichen Interessen dies erforderlich machen.

Und wenn es darum geht, wieder einmal Grenzwerte zu senken, statt zu erhöhen, dann haben wir ja noch die höchst gefährlichen Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, deren Grenzwerte bislang viel zu hoch angesetzt sind, nicht wahr?

[1] EmUv - Elektrosmog, Grenzwerte und Empfehlungen