Die Zeitperiode des Aussterbens der Mammuts wird auch als Jüngere Dryaszeit (AdÜ: ergänzend sei hier auch die deutsche Wikipedia-Seite zum Thema genannt) bezeichnet; eine Periode der globalen Abkühlung, die 12.900 Jahre vor unserer Zeit (J. v. u. Z.) begann und 11.700 J. v. u. Z. endete (10.900 v. Chr. bis 9.700 v. Chr.), bei der die Temperaturen auf der Erdoberfläche um etwa 7°C sanken.
Theoretisch sollte eine solch dramatische Abkühlung das Volumen der Eismassen in polaren Regionen erhöhen und damit den Meerespiegel senken. Wie die folgende Grafik jedoch zeigt, stieg der Meeresspiegel während der Jüngeren Dryaszeit über einen Zeitraum von mehr als eintausend Jahren um 17 Meter an.
Falls der Meerespiegel anstieg, während sich gleichzeitig Eiskappen bildeten, ist es möglich, dass der Ursprung des Wassers außerhalb der Erde lag. Aber wo könnte dieses Wasser hergekommen sein?
Zufälligerweise (oder auch nicht) war der größte Teil der nördlichen Hemisphäre des Mars einst mit Wasser bedeckt, und dieser Ozean ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Wo ist das Wasser des Mars jedoch hingelangt?
Der Meerespiegel auf der Erde
Wie es im Artikel über schockgefrorene Mammuts beschrieben wird, wurde die Jüngere Dryaszeit durch große Meteoriteneinschläge (ca. 12.900 J. v. u. Z.) auf dem Laurentidischen Eisschild ausgelöst. Diese Einschläge führten höchstwahrscheinlich zur Schmelzung enormer Massen an Eis und infolgedessen zu einem Anstieg des Meeresspiegels. In den darauffolgenden 1.200 Jahren, die durch äußerst kalte Temperaturen geprägt waren, hätte jedoch zumindest etwas Wasser einfrieren und in Folge dessen der Meeresspiegel absinken sollen, doch nichtsdestotrotz stieg der Meerespiegel während dieser 1.200 Jahre dramatisch an.
Wie dem auch sei, können die Meteoriteneinschläge auf das Eis der Laurentiden nur einen kleinen Teil des beobachteten Meerespiegel-Anstiegs um 17 Meter während der Jüngeren Dryaszeit erklären.
Die Rekonstruktion der Geschichte der Gletscherschmelze offenbart zu Beginn der Jüngeren Dryaszeit einen großen nordwärts gerichteten Schmelzwasserabfluss, der vor 13.100-12.500 Jahren auftrat. Die Ausströmung trat in den Arktischen Ozean ein, über den Mackenzie Fluss und die Framstraße hinweg, und erreichte schließlich den östlichen Nordatlantik.Laut Leverman et al. sollte ein Temperaturabfall von 7°C zu einem Absinken des Meeresspiegels um etwa 28 Meter (~4 m/°C) führen.
Geomorphologische Daten deuten andererseits darauf hin, dass das Eis die Routen nach Norden und Osten in Richtung Sankt-Lorenz-Seeweg bis zum Ende der Jüngeren Dryaszeit noch blockiert hat. Meeresspiegelkurven von Tahiti, Neuguinea und Barbados offenbaren einen kleinen Anstieg (unter 6 Metern), ungefähr vor 13.000 Jahren [und damit] in zeitlicher Nähe zum Anbruch der Jüngeren Dryaszeit, der womöglich von dieser Flut stammte.
~ Vivien Gornitz, Rising Seas: Past, Present, Future, S.127
Wie die Abbildung oben jedoch zeigt, stieg der Meeresspiegel während der Jüngeren Dryaszeit um etwa 17 Meter an, während die Schmelze des Laurentidischen Eisschildes den Meerespiegel eigentlich [nur] um 6 Meter erhöht haben sollte.
Das bedeutet, dass auf der Erdoberfläche zusätzlich ungefähr 39 Meter Wasser (17+28-6) hinzugefügt wurden. Beachten Sie jedoch, dass diese drei Zahlenangaben lediglich geschätzte Annährungswerte bzw. Schätzungen sind, die auf einer Reihe von Hypothesen basieren. Dennoch können sie uns eine Vorstellung über die Größenordnung dieses Ereignisses vermitteln.
Wasser auf dem Mars?
1666 beobachtete der berühmte Astronom Cassini durch ein einfaches Teleskop eisähnliche Polarkappen und Wolken auf dem Mars und kam zu dem Schluss, dass es auf dem Mars offensichtlich Wasser gab.
Cassinis Ansicht obsiegte für einige Jahrhunderte, bis die moderne Wissenschaft Cassinis Behauptung ablehnte und es folglich zur Doktrin wurde, dass es auf dem Mars keinerlei Wasser gebe. Erst in jüngster Zeit, dank der massiven Datensammlungen von Mars-Sonden und -Rovern, wurde die Beweislast überwältigend, dass der Mars irgendwann in der Vergangenheit tatsächlich Wasser aufgewiesen hatte.
Laut einer im Jahr 2015 in der Zeitschrift Science veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit existierte auf dem Mars einst genügend Wasser, um die gesamte Oberfläche mit einer Flüssigkeitsschicht von etwa 140 Metern Tiefe abzudecken. Ungefähr 85% dieses Wassers ist jedoch "verschwunden" (die restlichen 15% sind an den Polen unter Eis gespeichert).
Scheinbar war das Wasser auf dem Mars nicht gleichmäßig über die Oberfläche des Planeten verteilt. Laut einer kürzlich veröffentlichten topographischen Studie wurde der Großteil des Wassers auf dem Mars auf der Nordhalbkugel des Planeten gespeichert; in einem einzigen Ozean mit einem vergleichbaren Volumen wie dem des arktischen Ozeans auf der Erde.
Wäre dieses Wasser auf irgendeine Weise auf die Erde übertragen worden, hätte dies zu einem Meerespiegelanstieg von etwa 34 Metern geführt. Diese Zahlenagabe ist in ihrer Größenordnung vergleichbar mit der oben beschriebenen Schätzung von 39 Metern.
Wie konnte der Mars sein Wasser verlieren?
Wie bereits erwähnt, ist das meiste Wasser auf dem Mars "verschwunden". Die moderne Wissenschaft hat dafür zwei Erklärungsansätze: Das Versickern des Wassers unter die Oberfläche des Planeten und das Entweichen bzw. Ausströmen des Wassers in den Weltraum.
Das Versickern des Wassers in den Untergrund ist höchst unwahrscheinlich, da der Mars keine bekannten tektonischen Platten und somit keine Subduktion aufweist; dies ist das Hauptphänomen, durch welches Oberflächenwasser in den Untergrund gerät.
Die Theorie über das Ausströmen des Wassers in den Weltraum besagt, dass der Mars vor ca. 4,2 Milliarden Jahren sein Magnetfeld verloren hat und der Planet ohne diesen Schutz Sonnenwinden ausgesetzt war, die ihn innerhalb weniger hundert Millionen Jahre seiner Atmosphäre und des Großteils seines Wassers beraubten.
Diese Erklärung enstpricht wahrscheinlich jedoch nicht der Wahrheit, aus einem einfachen Grund: Die obere Hälfte der nördlichen Marshemisphäre (wo einst das Marsmeer existierte) weist weitaus weniger und viel kleinere Krater auf als der Rest des Planeten.
Im Jahr 2011 veröffentlichten Robbins et al. eine Datenbank, in der fast 400.000 Krater aufgelistet sind. Das Bild rechts ist ein Auszug aus diesem Beitrag und zeigt die geografische Verteilung der Marskrater (Durchmesser zwischen 30 und 50 km). Offensichtlich weist der größte Teil der nördlichen Hemisphäre des Mars eine weitaus geringere Konzentration an Kratern auf als der Rest des Planeten.
Sollte der Ozean vor ungefähr 4 Milliarden Jahren verschwunden sein, wie können wir dann die Tatsache erklären, dass der Boden des Marsmeeres fast keine Anzeichen für Asteroideneinschläge aufweist, während der Rest des Planeten mit Kratern übersät ist?
Eine potenzielle Erklärung dafür wäre, dass die meisten Einschläge auf dem Mars vor mehr als 4 Milliarden Jahren stattgefunden haben, als der Ozean noch existierte, als Dämpfer diente und dadurch die Entstehung von Kratern auf der Marsoberfläche verhinderte.
Diese Erklärung scheint jedoch keine Standfestigkeit zu besitzen. Trotz einer fast nicht vorhandenen Atmosphäre kommt es auf dem Mars [regelmäßig] zu gewaltigen Staubstürmen, die [den ganzen Planeten umfassen könnnen und] Krater erodieren lassen. Da Robbins et al. "gut erhaltene" Krater auf dem Mars ausgemacht haben, müssen diese Krater relativ neu sein.
Die geografische Verteilung dieser Art von Kratern offenbart das gleiche Muster: In den Gebieten, in denen das Marsmeer existierte, gibt es weniger neuere Krater im Vergleich zum Rest des Planeten.
Die oben aufgelisteten Daten deuten nachdrücklich darauf hin, dass der Mars zu einem viel späteren Zeitpunkt sein Wasser verloren hat, als die Mainstream-Wissenschaft es behauptet.
Interplanetarische elektrische Entladung
Wie in unserem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung aufgezeigt wird, beschreibt die Theorie des Elektrischen Universums, wie Himmelskörper (Planeten, Sterne, Monde, Kometen, etc.) elektrisch geladen sind. Darüber hinaus sind solche Körper von einer Art "isolierenden Blase" (Doppelschicht) umgeben.
Wenn zwei astronomische Körper (wie z. B. zwei Planeten) einander nahe genug kommen, kommt es zu einer elektrischen Entladung vom negativsten zum positivsten Planeten, um die elektrischen Ladungen beider Planeten wieder auszugleichen. Elektrische Entladungen zwischen Himmelskörpern sind mehrfach beobachtet worden. Hier sind einige Beispiele:
- Zwischen Fragment G von Komet Shoemaker-Levy und Jupiter:
Das Hubble-Weltraumteleskop entdeckte ein Aufflammen des Fragments "G" von Shoemaker-Levy lange vor dem Einschlag, in einer Entfernung von 2,3 Millionen Meilen [bzw. 3,7 Mio km] von Jupiter. Für Elektrotheoretiker könnte dieses Aufblitzen stattfgefunden haben, als das Fragment die Plasmahülle oder die Magnetospärengrenze des Jupiters kreuzte.- Zwischen Io (einem Mond von Jupiter) und Jupiter:
~ Thunderbolts, Deep Impact and Shoemaker-Levy 9
Im November 1979 schlug der bekannte Astrophysiker Thomas Gold vor, dass die gigantischen Wolkenschwaden auf Io nicht vulkanisch sind, sondern Anzeichen für elektrische Entladungen. Jahre später folgte eine wissenschaftliche Arbeit von Peratt und Alex Dessler dem Vorschlag von Gold und zeigte, dass die Entladungen die Form eines "Plasmakanoneneffekts" annehmen, der ein parabolisches Schwadenprofil, die Filamentierung der Materie innerhalb der Schwade und das Erlöschen der Schwade in einen dünnen annularen Ring [hinein] erzeugen.- Herbig-Haro-Objekt 34. Hier treten elektrische Entladungen in Form von interstellaren Birkelandströmen zwischen Protosternen und Protoplaneten auf:
~ W. Thornhill, The Electric Universe, S.112
Elektrische Entladungen zwischen Himmelskörpern sind dem Lichtbogenschweißen sehr ähnlich. Wenn eine negativ geladene Eektrode nahe genug an das positiv geladene Gegenstück herangeführt wird, ensteht ein Lichtbogen (ionisierte Luft (Plasma)) und Elektronen wandern im Plasma (entlang der sogenannten "Birkelandströme") von der Elektrode (Schweißdraht-Stabelektrode) zu dem Gegemstand, der geschweißt wird, um die elektrischen Ladungen wieder auszugleichen.
Beachten Sie, dass beim Lichtbogenschweißen Elektronen nicht die einzige Materie darstellen, die von der Elektrode auf den Schweißgegenstand übertragen wird; (negativ geladenes) geschmolzenes Metall von der Spitze der Elektrode wird in Richtung des positiv geladenen Schweißteils transportiert.
Ein weiteres typisches Merkmal solcher elektrischen Entladungen ist die "elektrische Narbenbildung". Diese fraktalen Muster werden als "Lichtenberg-Figuren" bezeichnet. Lichtenberg ist der Name des Physikers, der dieses Phänomen im Jahr 1777 entdeckt hat. Beachten Sie, dass die Polarität des vernarbten Materials einen ausgeprägten Einfluss auf die Form der Lichtenberg-Figur hat:
[...] es gibt auch einen markanten Unterschied in [Bezug auf die] Form[-gebung] der Figur, je nach Polarität der elektrischen Ladung, die auf der Platte erzeugt wurde. Waren die Ladungsbereiche positiv, konnte man auf der Platte einen stark emittierenden Fleck sehen, der aus einem dichten Kern besteht, von dem aus Zweige in alle Richtungen ausstrahlen.Die relative Polarität der Erde und des Mars
Negativ geladene Bereiche sind wesentlich kleiner und haben eine scharfe, kreisförmige oder fächerförmige Begrenzung, die völlig verästelungsfrei ist. Heinrich Rudolf Hertz verwendete in seinem bahnbrechenden Werk Lichtenberg-Staubfiguren, die Maxwells Theorien über elektromagnetische Wellen belegten
Wie im Kapitel 8 von Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung beschrieben wurde, ist in unserem Sonnensystem die Sonne der positivste Himmelskörper. Folglich ist das elektrische Potential eines Planeten negativer, umso weiter entfernt er sich von der Sonne befindet. Da der Mars weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, ist das elektrische Potential des Mars geringer als das der Erde.
Falls also demzufolge eine elektrische Entladung zwischen Mars und Erde stattgefunden haben sollte, begann sie am negativsten geladenen Körper (Mars) und breitete sich zum am positivsten geladensten Körper (Erde) aus.
Mars war die Kathode (negativ geladen), die Materie wurde [von dem Planeten] abgetragen (Gase, Gestein, Wasser) und die elektrische Narbenbildung sollte Krater aufweisen, die an hohen Oberflächenmerkmalen zustandekamen und mit der Entstehung steilflankiger Gräben und Krater einhergingen.
Wenn die Oberfläche eine Kathode ist (negativ geladen), neigt der [Licht-]Bogen dazu, sich über die Oberfläche zu bewegen. Nach dem Auftreffen [des Lichbogens] - üblicherweise auf einem hohen Oberflächenmerkmal - und der Erodierung eines Kraters, kann der [Licht-]Bogen zu einem neuen hohen Punkt springen, wobei der Rand eines Kraters das nächstwahrscheinlichste Ziel [des Bogens] ist.Anzeichen einer elektrischen Entladung auf dem Mars
Die große Menge an kleinen Kratern, die an den Rändern der größeren Krater zentriert sind, zeugt von diesem vorhersagbaren Verhalten. Während sich der Bogen fortbewegt, kann er eine Reihe von Kratern in einer Linie erodieren, die dann als Kette von Kratern erscheinen.
Wenn sich die Krater in diesen Ketten überlappen, entsteht ein steilflankiger Graben mit bogenförmigen Kanten. Der Bogen kann einen Graben auf eine gewisse Entfernung [hin] erodieren und dann etwas weiter wegspringen, bevor er einen anderen Graben [heraus-] erodiert. Diese "Punktlinien"-Gräben haben in der Regel kreisförmige Enden und konstante Breiten[-maße]. Alle diese Muster existieren in großer Anzahl auf der Marsoberfläche.
W.Thornhill, The Electric Universe: Part II Discharges and Scars
Sollte eine massive elektrische Entladung zwischen dem Mars und der Erde stattgefunden haben, existiert dann eine Spur von einer großen (negativen) Lichtenberg-Figur (wie oben beschrieben), die auf dem Mars zu finden ist?
Eines der wichtigsten geologischen Merkmale des Mars ist der Valles Marineris. Mit mehr als 4.000 km (2.500 Meilen) Länge, 200 km (12 Meilen) Breite und bis zu 7 km (4,5 Meilen) Tiefe ist er der zweitgrößte Canyon im gesamten Sonnensystem und erstreckt sich über fast ein Viertel des Planetenumfangs.
Die Mainstream-Wissenschaft theoretisiert, dass sich der Valles Marineris als Folge von Wassererosion vor Milliarden von Jahren gebildet hat. Diese Erklärung scheint jedoch nicht mit manchen Eigenschaften des Valles Marineris übereinzustimmen:
- Im Grabenbruchsystem des Valles Marineris ist der "Ausfluss" so schmal wie der "Einfluss" und der mittlere Bereich des Grabens bildet die breiteste Stelle. Insgesamt ist die Breite des Grabenbruchsystems ziemlich konstant, im Gegensatz zu Flüssen, die auf dem Weg ihres Verlaufs dazu neigen, breiter zu werden.
- Der "Verlauf" des Valles Marineris-Grabens folgt nicht dem Gefälle. Manchmal "verläuft" er bergauf, obwohl es kein Anzeichen für Schäden gibt - wie z. B. Zerwürfnisse [bzw. Risse oder Spalten] - die zu erwarten wären, wenn die topographischen Veränderungen auf eine spätere vertikale Bewegung des Geländes zurückzuführen wären.
- Der Valles Marineris offenbart keine Anzeichen von "Nebenflüssen". Die beiden großen "Flüsse", die man sich vorstellen kann, verlaufen parallel zueinander. Der sekundäre "Fluss" schließt sich im rechten Winkel an den Hauptfluss an, im Gegensatz zu dem konvergierenden Pfad, der normalerweise von Nebenflüssen eingeschlagen wird, die sich mit einem Hauptfluss vereinen.
- Der Talboden des Valles Marineris weist diagonale Muster auf, im Gegensatz zu Flussbetten, die in der Regel längsläufige Muster aufweisen, die durch das Fließen des Flusses enstehen.
- Die "Nebenflüsse" weisen einen V-förmigen Querschnitt auf, während Wassererosion typischerweise U-förmige Flussbetten bildet.
- Die "Ufer" des Valles Marineris gehen sehr tief (7 km) und sind sehr steil. Die "Ufer" offenbaren keine Anzeichen der Wassererosion und der typischen horizontalen Muster, die damit einhergehen. Ganz im Gegenteil zeichnen sich die "Ufer" durch eine vertikales Winkelmuster aus.
Wenn sich Planeten nähern, entstehen gigantische interplanetare Blitze. [Dieses Phänomen] ist durchaus in der Lage dazu, Gestein und Gase von einem Planeten entgegen der [im Vergleich dazu] mickrigen Schwerkraft abzutragen. Dabei hinterlässt es charakteristische Narben. [...]Interessanterweise grenzt das Valles Marineris-Grabensystem direkt an den Ozean an, der einst den größten Teil des Mars-Meeres bedeckte. Sollte das Valles Marineris der Wirkungsbereich einer elektrischen Entladung zwischen Mars und Erde gewesen sein, hätte es mit Sicherheit auch Auswirkungen auf den angrenzende Mars-Ozean gehapt und möglicherweise dazu geführt, dass das Wasser darin transferiert wurde.
Die Parallelität der Canyons ist auf die weitreichende magnetische Anziehungskraft der Stromfilamente und ihrer in kurzer Entfernung wirkenden starken elektrostatischen Abstoßung zurückzuführen.
Von besonderer Bedeutung sind die kleinen parallelen Rillen, die im Wesentlichen aus Kraterketten bestehen. Eine sich fortbewegende Untergrundexplosion folgt dem Blitzstreamer und bildet säuberlich die V-förmigen Nebenschluchten aus.
Es gibt kein Kollapsgeröll, das mit einer unterspülenden Wasserströmung assoziert ist. Ebenso ist der "V"-Querschnitt für Krater üblich, die durch unterirdische Nuklear-Explosionen gebildet werden. Die kreisförmigen Enden der Nebenflüsse, an denen die Explosion begann, weisen genau diese Form auf.
Im Vergleich dazu erzeugt rückschreitende Erosion durch Grundwasser-Klifferosion einen U-förmigen Querschnitt und endet nicht unbedingt in einer kreisförmigen Nische.
Man beachte, dass einige der Neben-Canyons am Südrand des Valles Marineris beinahe im rechten Winkel aufeinandertreffen. Dies könnte auf wiederholte Entladungen aus dem gleichen Bereich zurückzuführen sein, die dem Haupteinschlag [eines Blitzes] hinterherjagten, während er sich an Ius Chasma entlang fortbewegte. Keine Wassererosion kann sich überkreuzende Rinnen wie diese erzeugen.
Das geriffelte Erscheinungsbild der Seitenwände des Haupt-Canyons ist wahrscheinlich auf die gleiche wandernde explosive Einwirkung zurückzuführen.
W. Thornhill, Mars and the Grand Canyon
Beweise des Transfers von Mars-Materie auf die Erde
Wie im obigen Zitat erwähnt, hätte eine massive elektrische Entladung vom Mars zur Erde hin erhebliche Mengen an Gestein aus dem Valles Marineris abtragen können. Bevor wir also nach Hinweisen für eine große (positive) elektrische Entladung auf der Erde suchen, lassen Sie uns begutachten, ob irgendwelche Beweise für Marsgestein auf der Erde existieren.
Bis 2019 wurden nach Angaben der Meteoritical Society bisher 237 Marsmeteoriten auf der Erde entdeckt. Folglich hat ein Transfer von Mars-Materie stattgefunden.
An dieser Stelle könnte man vielleicht annehmen, dass dieses Phänomen sehr alt ist und vor Milliarden von Jahren stattgefunden hat, als sich die Planeten bildeten, viele Asteroiden grassierten und die Umlaufbahnen instabil waren. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass dies nicht unbedingt der Fall ist.
Während der Zeitpunkt für das Auftreffen der meisten marsianischen Meteoriten unbekannt ist, wurden einige wenige datiert - insbesondere der Marsianische Meteorit ALH84001, der 1984 gefunden wurde. Seine Ankunft auf der Erde wird auf 13.000 Jahre vor unserer Zeit geschätzt (11.000 v. Chr.).
Laut Hamilton et al. stammt ALH84001 wegen seiner geologischen Beschaffenheit (Orthopyroxenit) aus dem Valles Marineris-Grabensystem, da dieser der einzige Ort ist, an dem Orthopyroxenit (mittels Spektralanalyse) entdeckt wurde. Tatsächlich ist ALH84001 der einzige Orthopyroxenit-Marsmeteorit. Kein anderer Meteorit dieser Art wurde auf der Erde aufgefunden.Interessanterweise ist ALH84001 aufgrund seines Karbonatgehalts der einzige Meteorit, der aus einer Zeitperiode stammt, für welche der Verdacht besteht, dass der Mars flüssiges Wasser besessen hat. ALH84001 ist eine Abkürzung, die für ALlan Hills 84001 steht. Allan Hills befindet sich an der Südküste der Antarktis.
Lassen Sie uns nun einige der wichtigsten Merkmale von ALH84001 zusammenfassen:
- Er stammt aus dem Valles Marineris-Grabenbruchsystem.
- Zu dem Zeitpunkt, als der Meteorit auf die Erde gelangte, war der Mars ein wasserhaltiger Planet.
- Er ist vor ca. 13.000 Jahren auf der Erde eingeschlagen.
- Er wurde in der Antarktis entdeckt.
Tatsächlich existiert eine seltene Art von Marsmeteorit, die man "Nakhlite" nennt. Auf der Erde wurden bisher nur 21 Exemplare gefunden.
Nakhlite beinhalten viel Augit (ein Mineral auf Siliziumbasis) und haben sich vor etwa 1,3 Milliarden Jahren aus basaltischem Magma gebildet.
Aufgrund der Zusammensetzung und des Alters von Nakhliten wird angenommen, dass sie aus einem dieser drei marsianischen Vulkangebiete stammen könnten: Tharsis, Elysium, oder Syrtis Major Planitia.
Interessanterweise befindet sich jedes dieser drei vulkanischen Konstrukte (wie in der obigen Karte zu sehen ist) in der Nähe der Küste des ehemaligen Marsmeeres.
Von den 21 Nakhlit-Meteoriten, die die Erde erreicht haben, wurden 7 in der Antarktis entdeckt - also 33%. Das ist ein hoher Prozentsatz, da nur etwa 12% aller Meteoriten, die die Erde erreicht haben, in der Antarktis gefunden worden sind. In Bezug auf die Masse wurden in der Antarktis 16,9 kg Nakhlit-Meteoriten entdeckt; also 54% der Gesamtmasse der entdeckten Nakhlit-Meteoriten.
Zu guter Letzt wird angenommen, dass die Nakhlit-Meteoriten vor bis zu 10.000 Jahren die Erde erreicht haben. Diese Zeitangabe liegt recht nahe am Ankunftsdatum von ALH84001 (vor 13.000 Jahren).
Anzeichen einer elektrischen Entladung auf der Erde?
Sollte eine massive elektrische Entladung, die von Valles Marineris ausging, die Erde getroffen haben, wo könnte dieser Einschlag dann stattgefunden haben?
Es gibt einige Canyons auf der Erde, einschließlich des Grand Canyon, die Merkmale der elektrischen Narbenbildung aufweisen. Die oben genannten Daten über Marsmeteoriten offenbaren jedoch eine starke Affinität der Marsmeteoriten für die Antarktis.
Offenbart das Grundgestein der Antarktis irgendwelche Anzeichen einer positiven elektrischen Narbenbildung, d. h. einer massiven canyonartigen geologischen Besonderheit? In der Tat ist das der Fall. Laut einer geologischen Studie aus dem Jahr 2016 existiert in der Antarktis der größte Canyon der Erde:
[...] das größte nicht-untersuchte Gebiet des eisigen Kontinents ist eine Region namens Prinzessin-Elizabeth-Land. Jetzt hat ein Team von Geologen dieses Gebiet abgesucht und einen riesigen subglazialen See sowie eine Reihe von Canyons entdeckt, von denen einer - mehr als doppelt so lang wie der Grand Canyon - als der größte der Erde eingestuft werden könnte.Bisher deuten marsianische Meteoriten und Überreste einer elektrischen Narbenbildung darauf hin, dass der potenzielle Schauplatz des Transfers vom Mars auf die Erde sich in der Antarktis befunden haben könnte. Aber was ist mit der Hauptkomponente des gesamten Prozesses; dem Wasser?
Wenn der Mars den größten Teil seines Wassers an die Erde verloren hat, sollte es einige Beweise - auf unserem Planeten im Allgemeinen und vor allem in der Antarktis - für diesen massiven Transfer geben.
Könnte ein Teil des Antarktiseises vom Mars stammen? Um diese Frage zu beantworten, betrachten wir zunächst den antarktischen Eispanzer und vergleichen ihn dann mit seinem arktischen Gegenstück.
Der Eispanzer der Antarktis is gewaltig. Er enthält etwa 30 Millionen km3 (7,2 Millionen Kubikmeilen) an Eis. Das entspricht mehr als 70% des gesamten Süßwassers auf der Erde. Im Vergleich dazu enthält der arktische Eispanzer, der sich über Grönland befindet, nur 2,9 Millionen km3 (0,68 Millionen Kubikmeilen) Eis.
In Bezug auf das Volumen besitzt der Eispanzer am Nordpol also weniger als 10% des Eisvolumens der Antarktis. Beachten Sie auch, dass die Antarktis kein einzelner kontinuierlich fester Kontinent ist. Wie in der Karte oben dargestellt, ist die Antarktis eher ein Archipel, das aus einigen wenigen massiven Inseln besteht, die durch tiefe Meeresgebiete voneinander getrennt sind.
Zwischen den vom antarktischen Eis bedeckten Inseln reicht das Grundgestein bis zu 2.500 Meter unter dem Meeresspiegel. Das bedeutet, dass an manchen Stellen das Eis mehr als 4 km (2,7mi) dick ist - 1,5 km (1mi) über dem Meeresspiegel und 2,5 km (1,7mi) unter dem Meeresspiegel (siehe den Querschnitt der Antarktis unten).
Zum Vergleich: Das arktische Meereis erreicht eine maximale Dicke von 4 Metern mit Erhöhungen von bis zu 20 Metern, obwohl die durchschnittliche Tiefe des Arktischen Ozeans 1.038 Meter beträgt, was mit der Tiefe des antarktischen "Ozeans" vergleichbar ist.
Folglich stellt sich die Frage: Warum gibt es in der Antarktis so viel mehr Eis als in der Arktis? Warum reicht das Eis der Antarktis bis zu 2.500 Meter unter den Meeresspiegel und erreicht das Grundgestein, während das arktische Eis nur eine 4 Meter dicke Schicht aufweist, die auf dem Ozean treibt?
Laut Mainstream-Wissenschaft wurden die Eispanzer der Antarktis und Grönlands aufgrund jährlich schrittweise zunehmender Ansammlungen von Schnee geformt. Das legt die Schlussfolgerung nahe, dass in der Antarktis viel mehr Schnee gefallen ist. Aber die Daten zeigen das Gegenteil. Tatsächlich ist die Antarktis mit einer Niederschlagsrate von nur 18 cm pro Jahr eines der trockensten Gebiete der Erde, während die Arktis mit 32 cm/Jahr fast doppelt so viele Niederschläge verzeichnet.
Wenn in der Antarktis weniger Schnee fällt als in der Arktis, sollte man davon ausgehen, dass die einzige Erklärung für die zehnfache Menge an Eis darin besteht, dass in der Antarkis weniger Eis schmilzt. Vielleicht existieren in der Antarktis im Vergleich zur Arktis viel kältere Temperaturen? Auch hier deuten die Daten auf das Gegenteil hin.
Wie in der folgenden Grafik gezeigt wird, herrschen in der arktischen Region seit Äonen viel kältere Temperaturen als in der Antarktis. In den letzten 11.000 Jahren ist es in der Antarktis zwar kälter als in der Arktis, jedoch nur in geringfügigem Maße.
Beachten Sie in diesem Diagramm auch die enge Korrelation zwischen den eiskernbasierten Temperaturrekonstruktionen von Grönland (GISP2) und Wostok (Antarktis), von heute bis zurück in die Jüngere Dryaszeit. Wie wir sehen, trat vor ca. 11.000 Jahren eine plötzliche und deutliche Dekorrelation auf. Zwischen 11.000 (J. v. u. Z) und heute sind die beiden Temperaturkurven sowohl in der Form sehr ähnlich zueinander als auch in den Werten. Vor dieser Zeit (50.000 J. v. u. Z bis 11.000 J. v. u. Z) verlaufen die beiden Kurven völlig unterschiedlich.
Erzählen uns diese beiden Kurven von Umgebungsbedingungen zweier verschiedener Planeten?
Wie dem auch sei, kann keine endogene Ursache (Schneefalldifferenz, Temperaturdifferenz) den deutlichen Unterschied in Sachen Tiefe und Volumen zwischen dem antarktischen und dem arktischen Eispanzer erklären. Ein massiver und plötzlicher Zufluss von exogenem Wasser (in Eisform) in die Antarktis würde diese Diskrepanzen jedoch erklären.
Wie könnte / konnte der Mars der Erde so nahe kommen?
Der Mars weist die zweitgrößte Exzentrizität aller Planeten im Sonnensystem auf. Große Exzentrizitäten deuten in der Regel auf Umlaufbahnen hin, die in der jüngeren Vergangenheit gestört wurden. Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, kann sich der Mars aufgrund dieser ausgeprägten Exzentrizität bis auf 56 Millionen Kilometer Entfernung an die Erde annähern.
Zum Vergleich: Der Magnetschweif (der Schweif der Magnetosphäre) der Erde erstreckt sich über mehr als 6 Millionen Kilometer (blaue und violette Ellipse im Bild oben).
Elektrisch betrachtet ist der Mars also nur eine Größenordnung von der Erde entfernt. Der normale Abstand zwischen der Erde und dem Mars ist jedoch zu groß für eine elektrische Entladung zwischen den beiden Planeten. Könnte aber irgendeine Art kosmischer Störung bzw. Zerrüttung oder Diskontinuität die beiden Planeten ungewöhnlich nahe zueinander gebracht haben?
Der offensichtliche Verursacher für eine so massive Umlaufstörung wäre ein Komet, der groß genug ist, um den Mars, der zehnmal schwerer ist als der Mond, von seiner ursprünglichen Umlaufbahn abzulenken.
Genau solch ein Szenario ist tatsächlich die Haupttheorie, die von Emanuel Velikovsky in seinem im Jahr 1950 veröffetlichten Bestseller Welten im Zusammenstoss (Worlds in Collision) entwickelt wurde.
Vor allem mit Hilfe der komparativen Mythologie schlug Velikovsky ein Szenario vor, bei der die Venus zunächst ein Komet war, der die Umlaufbahn des Mars störte und sich dann der Erde stark annäherte.
Führende Wissenschaftler verwarfen Velikovskys katastrophale Theorie gnadenlos, da sie ihr grundlegendes Paradigma, den Uniformitarismus, direkt bedrohte, ohne den die Kirche des materialistischen Fortschritts mitsamt ihrem darwinistisch-atheistischen Glaubensbekenntnis unweigerlich zusammenbrechen würde. Noch kränkender war für diese Gläubigen jedoch, dass Velikovsky seine Arbeit auf religiöse Texte stützte und somit zeigte, dass solche Texte vielleicht mehr wissenschaftliche Daten enthalten könnten, als bisher angenommen wurde.
Velikovsky erkannte, dass mehrere Vorhersagen über die beteiligten astronomischen Himmelskörper gemacht werden könnten, sollte sein Szenario der Wahrheit entspechen. Schließlich basiert der Wert einer Theorie auf ihrer Fähigkeit, Vorhersagen zu treffen. Die Vorhersagen, die Velikovsky auf Basis seiner Theorie aufstellte, standen in völligem Widerspruch zu den vorherrschenden Ansichten seiner Zeit.
Danach lieferten Weltraumprogramme Jahrzehnt um Jahrzehnt zusätzliche Daten, die es ermöglichten, Velikovskys Behauptungen zu testen. Überaschenderweise erwiesen sich die meisten seiner Behauptungen als wahr. Einige der auffälligsten Vorhersagen waren das Funksignal des Jupiters, die elektrische Nettoladung der Sonne und dass sich die Magnetosphäre der Erde über den Mond hinaus erstreckt.
Die Analyse aller zutreffenden Vorhersagen von Velikosvky würde jedoch den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Da wir bereits Informationen über eine potenzielle Begegnung des Mars mit der Erde in der Vergangenheit gesammelt haben, konzentrieren wir uns nun auf das letzte Puzzleteil: Ist die Venus ein Komet? Und insbesondere auf die Vorhersagen von Velikovsky in Bezug auf die kometenhafte Natur der Venus.
Die Natur und Beschaffenheit der Venus war der zentrale Punkt der Kontroverse um das Buch Welten im Zusammenstoss. Wenn die Venus kein Komet war, wäre die gesamte Ereigniskette, die von Velikovsky dargelegt wurde, unmöglich gewesen. Im Gegensatz dazu wird Velikovskys Szenario der Nahbegegnung zwischen Erde und des Mars viel plausibler, sollte die Venus tatsächlich ein Komet gewesen sein.
War die Venus ein Komet?
Laut der Mainstream-Wissenschaft ist die Venus ein Schwesterplanet der Erde und des Mars. Diese Planeten bildeten sich laut dieser Ansicht auf dieselbe Art (per Akkretion) aus der gleichen Materie und in der selben Region während der gleichen Zeitspanne. Im Gegensatz zu diesem Modell waren Velikovskys Vorhersagen über die Venus und ihre Kometen-Natur wie folgt:
- Die Venus ist ein heißer Planet, weil sie bis vor kurzem ein Komet war
Als jedoch die Raumsonde Mariner 2 1963 ihre Daten zurück zur Erde schickte, war die Wissenschaftsgemeinde verblüfft. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Venus betrug satte 462°C (864°F). Der "bewohnbare" Planet hatte die Temperatur von geschmolzenem Blei!
Die heiße Natur der Venus wurde 1991 bestätigt, als Kiefer et al. Gravitationsschwankungen über der Venus maßen, woraus sie ableiteten, dass die Venuskruste sehr dünn ist (10-20 km), im Vergleich zur Kruste von "Schwesterplaneten" wie der Erde oder dem Mars (mit 50-100 km).
Diese dünne Lithosphäre deutet darauf hin, dass die Venus ein heißes, aktives Innenleben besitzt, das die Kruste daran hindert abzukühlen und über eine beträchtliche Schichtdicke hinweg auszuhärten.
Zusammenfassend ist die Venus also in der Tat, wie von Velikovsky vorhergesagt, ein heißer Planet, sowohl an der Oberfläche als auch im Inneren. Dies deutet stark darauf hin, dass die Venus vor nicht allzu langer Zeit noch ein brennend heißer Komet war und dass sie sich noch nicht vollständig von ihrem vorherigen Kometenzustand abgekühlt hat.
- Die Venus ist ein junger Planet, denn bis vor kurzem war sie ein Komet
Das waren jedoch nur Mutmaßungen, denn damals konnte die Oberfläche der Venus aufgrund ihrer sehr dichten Atmosphäre nicht direkt beobachtet werden. In den 1970er Jahren erlaubten die ersten Venus-Sonden direkte Beobachtungen der Venusoberfläche und zeigten, dass die Venus eine überraschend geringe Anzahl von Kratern aufweist.
Diese wiederholten Beobachtungen deuten stark darauf hin, dass die Venus, wie von Velikovsky vorhergesagt, ein junger Planet ist. Bis vor kurzem war der Planet noch ein Komet, daher ist im "Planetenleben" der Venus nicht genügend Zeit verstrichen, um oftmals von Einschlägen betroffen gewesen zu sein.
- Die Venus sollte eine anomale Rotation aufweisen
Diese Vorhersage wurde, wie die anderen auch, als Ketzerei betrachtet. 1962 gab das US Naval Research Laboratory in Washington jedoch bekannt, dass die Venus eine langsame retrograde Rotation aufweist. Die Venus ist damit der einzige Planet im inneren Sonnensystem mit einer umgekehrten Rotation.
Goldreich et al. bestätigten die eigentümlichen Himmelsbewegungen der Venus in einer 1966 veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit und offenbarten, dass die Rotation der Venus sich in Resonanz mit der Erdumlaufbahn befindet; jedes Mal, wenn die Venus auf ihrer Umlaufbahn zwischen der Sonne und Erde vorbeizieht, zeigt sie der Erde die gleiche Seite.
Eine solche Resonanz deutet stark auf eine vor relativ kurzer Zeit stattgefundene Nahbegegnung zwischen Erde und Venus hin; eine Begegnung, die die Rotation des kleineren Planeten mit der Umlaufbahn des größeren "in Einklang" brachte. Darüber hinaus war eines der Hauptargumente, mit dem man Velikovskys Theorie zu widerlegen suchte, dass keplersche Umlaufbahnen sich nicht kreuzen und somit Kollisionen oder Beinahe-Kollisionen nicht auftreten können.
In einem wissenschaftlichen Beitrag mit dem Titel "Velikovsky und die Sequenz der planetarischen Umlaufbahn" demonstrierten L.E. Rose et al., dass sich keplersche Umlaufbahnen nicht nur kreuzen können, sondern dass die Venus in jüngster Vergangenheit eine stark elliptische (kometenförmige) Umlaufbahn besessen haben könnte; dass das Sonnensystem vor der Ankunft der Venus stabile planetarische Umlaufbahnen aufgewiesen hatte und dass die Venus kurz nach ihrer Eingliederung in das Sonnensystem eine kreisförmige Umlaufbahn angenommen haben könnte.
- Die elektrische Aktivität der Venus
Das war allerdings nur der Anfang der Offenbarungen über die elektrische Natur der Venus. In einem 2007 in der Zeitschrift Nature veröffentlichten wissenschaftlichen Beitrag zeigten Pätzold et al., dass die Venus auch von einer ausgedehnten Ionosphäre (die positiv geladene Atmosphären-Schicht eines Planeten) umgeben ist.
Ein paar Jahre später, 2013, gab die Europäische Weltraumorganisation bekannt, dass die Venus keine normale sphärische sondern eine tränenförmige Ionosphäre aufweist, d.h., wie im folgenden Bild dargestellt, einen Kometenscheif.
Der Kometenschweif der Venus ist sehr lang: 45 Millionen km (29 Millionen Meilen). Tatsächlich sogar so lang, dass der Ionenschweif der Venus die Erde erreicht, wenn sich die Sonne, die Venus und die Erde in einer Linie zueinander befinden.
Beachten Sie, dass die Venus - ein Planet, der ursprünglich ein Komet war und sich dann auf einer stabilen Umlaufbahn eingliederte - kein Einzelfall ist. In Kapitel 21 von Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung haben wir ausführlich beschrieben, wie mehrere Planeten unseres Sonnensystems eine Reihe von neuen Monden erworben haben, die zuvor Kometenkörper waren:
N.B.: Seit 2013 hat der Jupiter 12 neue Monde erworben. Somit hat der Jupiter heute (2019) eine Gesamtanzahl von 79 Monden. Der Saturn hat heute 82 Monde und somit 20 mehr als im Jahr 2013.
Wann fand der Wassertransfer statt?
Wir haben diesen Artikel mit einer "Anomalie" begonnen: Während der Jüngeren Dryaszeit (einer Zeitperiode dramatischer Abkühlung [kurz JD]) stieg der Meerespiegel deutlich an anstatt (wegen der zunehmenden Eismenge) zu sinken. Da die Hypothese lautet, dass ein massives Mars-Eis-Depot diese Anomalie erklären kann, sollte die Nahbegegnung mit dem Mars kurz nach Beginn der JD-Zeit stattgefunden haben, welcher auf 12.900 J. v. u. Z. datiert wird.
Gibt es jedoch noch andere Beweise, die diese Ereignisabfolge bestätigen und die verstrichene Zeit zwischen dem Beginn der JD-Zeit (Kometenbombardierungen) und der Marsbegegnung (Eis- und Wasser-Abwurf) veranschaulichen? Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, können uns mehrere Informationsquellen - darunter alte Landkarten, Rekonstruktionen des Meeresspiegels und der Temperaturen in der Vergangenheit sowie Moränenanalysen - eine ziemlich klare Vorstellung davon vermitteln, wann der Wassertransfer vom Mars zur Erde wahrscheinlich stattgefunden hat.
Alte Landkarten
Mehrere Landkarten aus der Zeit der Rennaisance zeigen die Abbildung einer eisfreien Antarktis. Nachfolgend werden wir den Fokus auf folgende Landkarten legen: Die Piri Reis Karte (datiert auf 1513), die Oronteus Finaeus Karte (1532) und die Buache Karte (1737).
Die Echtheit dieser Karten wurde gründlich getestet. Das Buch Die Weltkarten der alten Seefahrer (Maps of the Ancient Sea Kings) von Charles Hapgood dokumentiert nicht nur die Echtheit dieser Karten, sondern auch die Tatsache, dass die Menschen, die diese Karten gezeichnet hatten, ausgezeichnetes Wissen über Längengrade, Breitengrade und sphärische Trigonometrie (ein Geometriezweig, der erst am Ende des 19. Jahrhunderts vollständig entwickelt war) besaßen. Es ist auch klar, dass die ursprünglichen Gestalter dieser Karten die ganze Welt erkundet und vermessen hatten, und dass sie die genaue Größe und den Umfang unseres Planeten kannten.
Während diese Karten bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, wurde die Antarktis erst drei Jahrhunderte später, im Jahr 1820, (wieder) entdeckt. Dieser Umstand deutet darauf hin, dass diese drei Karten mittelalterliche Kopien älterer Orginalkarten sind, die zu einer Zeit gezeichnet wurden, als die Antarktis tatsächlich ein eisfreier Kontinent war. Beachten Sie auch, dass die Buache Karte (oben) eine eisfreie Antarktis mit zwei Hauptinseln zeigt.
Die Radar-Satellitenkartierung der Geländebeschaffenheit der Antarktis unter dem Eis im 20. Jahrhundert hat bestätigt, dass die Antarktis keine einzige ununterbrochene Insel ist, sondern vielmehr ein Archipel, das aus zwei Hauptinseln besteht.
Eine genaue Betrachtung der Orontius Finaeus Karte (unten) offenbart eine Reihe von Flusseinläufen und Inseln entlang der Küste der Antarktis. Diese Geländemerkmale befinden sich heute unter Wasser. Das deutet darauf hin, dass der Meeresspiegel zu der Zeit, als die ursprüngliche Oronteus Finaues Karte gezeichnet wurde, deutlich niedriger war als heute.
In einigen Fällen liegen diese Geländemerkmale heute 120 Meter unter Wasser. Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, war der Meeresspiegel in den letzten 125.000 Jahren nur zu einer Zeit vor etwa 15.000 Jahren so niedrig.
Wurden die Originale dieser Karten vor 15.000 Jahren gezeichnet, als der Meeresspiegel so niedrig war, dass die heutzutage untergetauchten Landmerkmale über Wasser und somit zu sehen waren? Wenn diese alten Karten, die eine eisfreie Antarktis darstellen, vor etwa 15.000 Jahren gezeichnet worden sind, dann sollte die Nahbegegnung mit dem Mars und der damit einhergehende Eistransfer später stattgefunden haben.
Sedimentanalysen aus der Antarktis bestätigen, dass die ursprünglichen Karten mindestens vor 6.000 Jahren gezeichnet worden sein müssen, da die Analyse von Sedimentkernen aus dem Rossmeer feine Flusssedimente offenbart, d.h. nicht gefrorene/aktive Flüsse, die damals mit dem Rossmeer verbunden waren.
Wir haben für die Marsbegegnung also eine Zeitspanne, die etwa zwischen 6.000 bis 15.000 Jahre vor der Gegenwart umfasst. Können wir diesen Bereich eingrenzen?
Meerespiegel und Temperaturen
Der Meeresspiegelabfall (etwa 30 Meter), der durch die Abkühlung der JD-Zeit (vor 12.900 bis 11.700 Jahren) hätte induziert werden sollen, hat nicht stattgefunden, und wir können hypothesieren, dass er durch die Aufnahme von Marswasser ausgeglichen wurde. Um eine genauere Vorstellung zu bekommen, wann diese Aufnahme stattgefunden haben könnte, müssen wir uns die korallenbasierte Meeresspiegelanalyse genauer ansehen. Die Meeresspiegelkurve am Anfang dieses Artikels zeigt einen sehr gleichmäßigen Verlauf, weil es sich um die auf Korallenriff-Analyse basierte durchschnittliche Höhe des Meeresspiegels handelt, die hier dargestellt wird.
Wenn wir diese Korallenriffdaten einzeln betrachten, zeigt sich, dass sie eine gewisse Variabilität aufweisen. Wie die folgende Tabelle zeigt, hat jedes Riff seine eigene Geschichte:
In der obigen Grafik offenbaren die Barbados-Korallenaufzeichnungen (blaue Linie, die den Diamantsymbolen folgt) einen steilen Anstieg (blauer Pfeil), gefolgt von einem plötzlichen Tiefpunkt (grüner Pfeil), unmittelbar gefolgt von einem zweiten steilen Anstieg (gelber Pfeil). Zwischen den beiden steilen Anstiegen liegen nur etwa 500 Jahre.
Die rekonstruierte Temperaturhistorie (basierend auf der Analyse des Sauerstoff18-Isotops) während der Jüngeren Dryas-Zeit offenbart ein sehr ähnliches Bild:
In der Grafik oben sieht man, wie der Beginn der Jüngeren Dryas-Zeit zunächst durch eine drastische Abkühlung (blauer Pfeil) gekennzeichnet ist, gefolgt von einer zweiten abrubten Abkühlung (grüner Pfeil), die etwa vier Jahrhunderte später erfolgte. Deuten diese zwei konsekutiven Abkühlungs-Temperaturspitzen und der Anstieg des Meeresspiegels auf zwei aufeinander folgende große Abühlungsereignisse hin? Vielleicht handelt es sich hierbei um das in unserem vorherigen Artikel beschriebene Kometenbombardement (vor ca. 12.900 Jahren) und die in diesem Artikel beschriebene Interaktion mit dem Mars (vor ca. 12.500 Jahren), die ein paar Jahrhunderte später stattfand?
Moränenanalyse
Die schnelle Abfolge von zwei großen Abkühlungsereignissen zu Beginn der JD-Zeit scheint sich in Moränenanalysen zu bestätigen, wie es von Anthony Watts im folgenden Auszug beschrieben wird (Moränen sind geologische Formationen, die die Grenze der Eisausdehnung markieren):
Die Jüngere Dryas-Zeit war nicht nur ein einziges Klimaereignis. Die Erwärmung und Abkühlung im spätpleistozänen Klima erfolgte nicht nur vor und nach der JD-Zeit, sondern auch innerhalb der JD-Zeit. Alle drei großen Eisschilde des Pleistozän - der Skandinavische, der Laurentidische und der Kordilleren-Eisschild - machten doppelte Episoden der Moränen-Bildung durch, so wie es auch für eine große Anzahl von alpinen Gletschern der Fall war. Zahlreiche Moränen des Skandinavischen Eisschildes der JD-Zeit sind seit langem dokumentiert und es gibt umfangreiche Literatur dazu. Der Skandinavische Eisschild breitete sich während der JD-Zeit wieder aus und erzeugte zwei ausgedehnte Endmoränen, die Südfinnland durchziehen, sowie die zentralschwedischen Moränen und die Ra-Moränen im Südwesten Norwegens (Abb. 4). 14C-Datierungen deuten darauf hin, dass sie durch etwa 500 Jahre voneinander getrennt waren.Abgesehen vom Fall des Skandinavischen Eisschildes offenbart Loch Lomond in Schottland sehr ähnliche Beweise:
Anthony Watts, The intriguing problem of the Younger Dryas
Unter den ersten doppelten JD-Zeit Moränen, die anerkannt wurden, waren die Moränen von Loch Lomond in den schottischen Highlands. [...] Die Loch Lomond-Moränen bestehen aus mehreren Moränen. Radiokarbon-Datierungen begrenzen das Alter der Loch Lomond-Moränen [auf einen Zeitraum] zwischen 12.900 bis 11.500 Kalenderjahren vor unserer heutigen Zeit.Antike Karten, Temperatur- und Meeresspiegelrekonstruktionen sowie Moränenanalysen liefern alle ein einheitliches Bild. Der Beginn der JD-Zeit scheint von zwei verschiedenen katastrophalen Abkühlungsereignissen geprägt worden zu sein, die sich in unmittelbarer Abfolge ereigneten:
- Vor ca. 12.900 Jahren: Ein großes Kometenbombardement, wie es in "Schockgefrorene Mammuts" beschrieben und von der modernen Wissenschaft allgemein akzeptiert wird.
- Vor ca. 12.500 Jahren: Eine Nahbegegnung zwischen Erde und Mars und die damit einhergehende Wasser-/Eis-Übertragung (die von der modernen Wissenschaft nicht allgemein akzeptiert wird).
Die oben gesammelten Informationen ermöglichen es uns, ein Szenario für das zweite Ereignis (ca. 12.500 Jahre v. u. Z) zu hypothesieren, welches die folgenden Schritte beinhaltet:
- Ein Komet (die Venus) tritt in unser Sonnensystem ein und folgt einer typisch exzentrischen Kometenumlaufbahn um Sonne und Jupiter.
- Der Komet Venus zieht am Mars vorbei und verändert dessen Umlaufbahn.
- Die veränderte Umlaufbahn des Mars führt dazu, dass dieser Planet der Erde sehr nahe kommt.
- Die unmittelbare Nähe zwischen Mars und Erde löst eine massive elektrische Entladung aus und überträgt Materie vom Mars (einschließlich des Großteils seines Ozeans) auf die Erde.
Diese exzentrische Umlaufbahn verlief nahe an jener der Erde vorbei, und während der ersten Nahbegegnung wurden einige der im Schwarm enthaltenen Objekte von der Schwerkraft der Erde angezogen und lösten einen beträchtlichen Kometenbeschuss mit nicht weniger als fünf großen Meteoren aus, die mit einem Durchmesser von mehr als 10 Kilometern die Erde erreichten. Das könnte das katastrophale Ereignis gewesen sein, das die Jüngere Dryas-Zeit einläutete (vor ca. 12.900 Jahren) .
Wegen ihres höheren Kraftimpulses verfolgte die Venus dann eine Umlaufbahn um Sonne und Jupiter. Nach 7-10 Umlaufbahn-Zyklen (350-500 Jahre) kam die Venus dem Mars sehr nahe, stieß ihn aus seiner Umlaufbahn und drängte ihn gefährlich nah an die Erde heran, was zu der oben beschriebenen elektrischen Entladung führte.
Dieses Szenario ähnelt jenem, welches vor 70 Jahren von Velikovsky vorgeschlagen wurde. Die einzig wesentlichen Unterschiede sind der Wassertransfer und natürlich die Datierung des Ereignisses. Tatsächlich war die Datierung das Hauptargument gegen Velikovskys Theorie (welche einen Zeitrahmen von ca. 3.500 - 2.800 Jahre vor der heutigen Zeit vorschlug). Diese Datierung ist auch heute noch der Hauptstreitpunkt, wie dieser Auszug aus Wikipedia über Velikovskys Buch zeigt:
Bisher ist der einzige geologische Beweis, für den ein katastrophaler Ursprung erwiesen ist, ein "angehobener Strand" mit korallenhaltigen Konglomeraten, die auf einer Höhe von 1.200 Fuß [365 Meter] über dem Meeresspiegel innerhalb der hawaiianischen Inseln entdeckt wurden.Die von Velikovsky vorgeschlagene jüngere Datierung wird nicht durch viele Beweise in Form von großen Katastrophen gestützt, die den gesamten Planeten betreffen (obwohl gute Argumente für eine lokalisierte Katastrophe im Nahen Osten existieren; eine Katastrophe, die das Ende der Bronzezeit gekennzeichnet hat).
Die Sedimente, die als "angehobener Strand" fehlinterpretiert wurden, werden heute Megatsunamis zugeschrieben, die durch massive Erdrutsche erzeugt worden sind, welche ihrerseits durch die periodisch kollabierenden Seiten der Inseln verursacht wurden. Darüber hinaus sind diese Konglomerate, wie viele der als Beweis für seine Ideen zitierten Gegenstände in Earth in Upheaval, viel zu alt, um als stichhaltige Belege für die in Worlds in Collision vorgestellte Hypothese verwendet werden zu können.
Andererseits offenbart der Beginn der Jüngeren Dryas-Zeit (ca. 12.900 - 12.500 Jahre v. u. Z.) viele Beweise für plötzliche und große Veränderungen im globalen Maßtab.
Velikovsky vertrat die Ansicht, dass das zweite Ereignis, eine Nahbegegnung zwischen Mars und Erde mit dem dazugehörigen Wasser-/Eis-Transfer, in der Mythologie als die Große Sintflut einging. Er stützte seine Datierung hauptsächlich auf die Chronologie des Alten Testaments (ca. 2.800 Jahre v. u. Z). Die hebräische Mythologie, wie sie im Alten Testament festgehalten ist, ist jedoch nur eine von zahlreichen Mythologien, die die Große Flut erwähnen. In 500 Kulturen, verteilt auf allen Kontinenten, fand der Forscher Douglas Eddinger heraus, dass etwa 90% von ihnen Mythen über eine "große Flut" besitzen. Die Prävalenz dieses Mythos in den meisten Kulturen auf dem gesamten Planeten deutet darauf hin, dass die Sintflut wirklich eine weltweite Katastrophe war.
Das Alte Testament ist nicht der älteste Bericht über die Große Sintflut. Das antike mesopotamische Gilgamesch-Epos (Erzählung des Utanapischtim, Tafel XI) ist z. B in etwa 5.000 Jahre alt.
Laut Professor A. Heidel, Autor von Der Gilgamesch-Epos und die Parallelen im Alten Testament [The Gilgamesh Epic and the Old Testament Parallels], könnten mesopotamische und hebräische Mythen von einem noch älteren gemeinsamen Original-Ereignis abstammen. Wie dem auch sei, gingen der schriftlichen Version des Epos mündliche Versionen [Überlieferungen] voraus. Über das Alter der verschriftlichten Geschichte hinaus findet man auch in der ältesten neolithischen Ausgrabungstätte der Archäologie noch Spuren von Darstellungen über die katastrophalen Ereignisse, die die Jüngere Dryas-Zeit bestimmt haben.
Göbekli Tepe ist eine archäologische Ausgrabungsstätte im Süden der Türkei. Die tiefste Schicht dieser Ausgrabungsstätte wird auf 10.000 Jahre vor unserer Zeit datiert. Eines der markantesten archäologischen Merkmale dieses Ortes ist der Geier-Stein; eine großer, gemeißelter Pfeiler, der auch als Pfeiler 43 bekannt ist (Bild unten). Laut dem leitenden Forscher der Universität von Edinburgh, Martin Sweatman, ist der Geier-Stein eine astronomische Darstellung, bei der, wie auch heute, Tiere Stern-Konstellationen darstellen und die gesamte Szene eine kosmische Katastrophe zeigt. Eine Computermodellanalyse, die durchgeführt wurde, um Übereinstimmungen in den auf dem Geier-Stein dargestellten Sternen-Mustern zu entdecken, deuten auf ein ganz bestimmtes Datum hin: 12.950 Jahre vor unserer Zeit; genau das Datum des Beginns der Jüngeren Dryas-Zeit.
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