
Polizeibeamte bringen bei einem Einsatz in der Gitschiner Straße eine Person zur Identitätsprüfung: Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem Einbruch im Grünen Gewölbe mehrere Verdächtige festgenommen.
Die Festgenommenen im Alter zwischen 23 und 26 Jahren seien dringend tatverdächtig, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft t-online. Ihnen werden schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung in zwei Fällen vorgeworfen. Sie seien durch die Spurenlage am Tatort ins Visier der Ermittler geraten, Aufnahmen von Sicherheitskameras hätten ihre Identifizierung ermöglicht. Demnach konnte ihnen auch ein für die Tatvorbereitung genutzter Mercedes-Pkw zugeordnet werden.
Ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft bestätigte am Nachmittag, dass alle fünf Tatverdächtigen der Berliner Großfamilie Remmo angehören. Der Clan wird auch für andere schwere Straftaten verantwortlich gemacht. Dazu zählt der spektakuläre Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum. Einer der Festgenommenen wurde im Februar wegen des Diebstahls der Goldmünze verurteilt, er befand sich aber bisher noch auf freiem Fuß. Schon Ende 2019 war bekannt geworden, dass Ermittler auch im Fall des Grünen Gewölbes Spuren in das Berliner Clan-Milieu prüfen.

Polizeifahrzeuge stehen bei einem Einsatz vor Häusern in der Gitschiner Straße: Wegen des Großeinsatzes kommt es im Berliner Stadtgebiet auch zu Verkehrseinschränkungen.
Beschlagnahmt werden von der Polizei derzeit aber Telefone, Computer und Kleidung. Sie sollen Beweise für eine Anklage vor Gericht liefern. "Die Ermittlungen sind noch lange nicht abgeschlossen. Das ist jetzt aber ein Meilenstein, diese drei Festnahmen. Jetzt hängt es auch davon ab, was wir hier für Spuren finden." Wie die Polizei mitteilte, muss wegen des Einsatzes im gesamten Stadtgebiet noch den ganzen Tag mit Verkehrseinschränkungen gerechnet werden.
Ende November 2019 waren Einbrecher durch ein Fenster in das Grüne Gewölbe im Residenzschloss der sächsischen Hauptstadt eingedrungen. Binnen Minuten stahlen sie aus einer Ausstellungsvitrine historischen Juwelenschmuck von großem Wert. Anschließend flohen sie mit einem Audi-Pkw, den sie später in Brand setzten. Die Polizei hatte im Anschluss unter anderem Bilder des Fluchtfahrzeugs und eine Phantomzeichnung eines möglichen Verdächtigen veröffentlicht.
Verwendete Quellen:
- Eigene Recherchen
- Polizei Sachsen
Kommentar: Mega-Raub in Dresdens Grünem Gewölbe: Juwelenraub im Mindestwert von 1 Mrd. Euro