Gegenüber der Bild am Sonntag äußerte gestern Heiko Maas, dass "Geimpfte wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen". Diese Äußerung stößt auf größere Kritik innerhalb der Bundesregierung:

Njemački ministar vanjskih poslova Heiko Maas
In der Bundesregierung zeigte man sich am Wochenende verwundert. "Eingriffe in Freiheitsrechte müssen immer gut begründet sein. Aber solange nicht klar ist, ob ein Geimpfter das Virus übertragen kann, kann es keine Ausnahmen geben", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zu Reuters.

Das Justizministerium verwies auf eine Äußerung von Ministerin Christine Lambrecht vor wenigen Tagen. "Diese gilt nach wie vor", betonte ein Sprecher. Die SPD-Politikerin hatte in einem Interview gesagt, dass sich verbiete, Geimpfte anders zu behandeln als Nicht-Geimpfte, schon weil es keine wissenschaftlichen Belege gebe, ob die Impfung vor der Weitergabe des Virus schütze.

Auch Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte Sonderrechte strikt abgelehnt und vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Als Argument gegen Sonderrechte wird auch angeführt, dass die meisten Menschen sich noch gar nicht impfen lassen können.

- Tagesspiegel
Die FDP äußerte, dass die Äußerung von Maas sehr "populistisch" und "undurchdacht" ist. Maas hat in einem Fall recht, dass die Debatte sehr "irreführend" ist. Ziel wird es weiterhin sein, die Bevölkerung zu spalten - und gerade durch solche "irreführenden" Forderungen. Garantiert werden viele Impffreudige hinter Maas stehen.