Am vierten Jahrestag seiner Ermordung kam es in der Heimatstadt von General Qassem Soleimani während einer Gedenkveranstaltung zu Explosionen. Dabei wurden über 150 Anwesende verletzt und mindestens 100 Menschen getötet.
Soleimani
General Qassem Soleimani
In Kerman, in der gleichnamigen Provinz Kerman in Iran - rund 1.000 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt - kam es in der Heimatstadt des im Januar 2020 ermordeten Generals Qassem Soleimani zu einem Anschlag. Mehrere Explosionen töteten und verletzten Anwesende auf der jährlichen Gedenkfeier zu Ehren des Generals. Soleimani wurde vor vier Jahren durch einen US-Drohnenangriff auf den Flughafen von Bagdad ermordet. Laut der iranischen Nachrichtenagentur IRNA kamen bei dem jüngsten Gedenktag mindestens 73 Menschen ums Leben. Mittlerweile sprechen Medien von bis zu 103 Toten.

Die lokalen Behörden in der südöstlichen iranischen Provinz haben laut IRNA mittlerweile bestätigt, dass zwei Explosionen, die am Mittwoch im Abstand von wenigen Minuten eine gut besuchte Gedenkfeier in der Provinz erschütterten, mit Terrorismus in Verbindung stehen. Der stellvertretende Gouverneur für Sicherheit in Kerman, Rahman Jalali, teilte demnach mit, dass die Explosionen auf dem Märtyrerfriedhof der Provinzhauptstadt Kerman von Terroristen verübt worden seien. Die Behörden forderten die Menschen umgehend auf, das Gebiet an der Gedenkstätte zu verlassen.

Nach neuesten Angaben der Behörden wurden bei den Explosionen mindestens 103 Menschen getötet und 170 verletzt. Die Explosionen ereigneten sich an dem Tag, an dem die Menschen einen Gedenkgottesdienst für General Qassem Soleimani abhielten. Soleimani wurde nach seiner Ermordung durch die USA, unter damaliger Präsidentschaft von Donald Trump, auf dem sogenannten Märtyrerfriedhof der Provinz- und Heimatstadt Soleimanis beigesetzt.

Soleimani, der ehemalige Befehlshaber der Quds-Truppen des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) und einer der Hauptverantwortlichen für den regionalen Einfluss Irans, wurde am 3. Januar 2020 kurz nach seiner Landung in Bagdad von einem Drohnenangriff getroffen, für den die Vereinigten Staaten verantwortlich gemacht werden. Der damalige US-Präsident Donald Trump befahl die Tötung Soleimanis mit der Begründung, er plane einen "unmittelbar bevorstehenden" Angriff auf US-Militärpersonal in der irakischen Hauptstadt.