Washington/ USA - Während schon das erwartete Maximum der Sonnenaktivität von Sonnenforschern der NASA um ein Jahr von 2012 auf 2013 verschoben wurde, haben sich NASA-Wissenschaftler nun auch zu einer weiteren möglichen Gefahr für die Erde im kommenden Jahr 2012 geäußert, wie es das Ende des vieldiskutierten Maya-Kalenders darstellt und von einigen Autoren mit apokalyptischen Weltuntergangsszenarien verbunden wird und verneinen eine Gefahr durch Explosionen von Sternen im näheren Umfeld unseres Sonnensystems.
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© NASA / ESA / P. Challis and R. Kirshner (Harvard-Smithsonian Center for AstrophysicsIn der Supernova 1987A explodierte der bislang dem Sonnensystem nächstgelegene Stern seit Beginn der astronomischen Beobachtungen. Die Heimat von 1987A ist die Große Magellansche Wolke, eine kleine Galaxie, die unsere eigene Galaxie, die Milchstraße, umkreist.

Während derartiger Sternenexplosionen, sogenannte Supernovae, werden Energien freigesetzt, die dem gesamten Energieausstoß unserer Sonne entsprechen. Eine solche Explosion - so einige Endzeittheorien rund um das Ende des Maya-Kalenders - könnte 2012 also auch die Erde in Mitleidenschaft ziehen.

"Angesichts der enormen Ausdehnung des Weltraums und den langen Zeitabständen zwischen einzelnen Supernovae, können wir schon heute sagen, dass es keinen Stern gibt, der unserem Sonnensystem nahe genug ist, als dass seine solche Explosion für die Erde ein Risiko darstellen könnte", so die NASA-Wissenschaftler in einer Erklärung der Weltraumbehörde.

Astronomen schätzen, dass es durchschnittlich zu einer oder zwei Sternenexplosionen alle hundert Jahre kommt. "Damit die Ozonschicht der Erde von einer fernen Supernova beschädig werden könnte, müsste sich diese in weniger als 50 Lichtjahren Entfernung ereignen. Alle bekannten Sterne, denen kurz- und mittelfristig eine Supernova bevorstehen könnte, sind jedoch deutlich weiter von der Erde entfernt."

Allerdings gestehen die NASA-Astronomen ein, dass natürlich jeder Planet in der kosmischem Nähe einer Supernova von starker Röntgen- und Gammastrahlung überflutet werden würde, wie sie dessen Ozonschicht beschädigen könnte, die normalerweise die Oberfläche vor schädlicher ultravioletter Strahlung des Zentralgestirns, in unserem Fall der Sonne, schützt.

Oft geht mit Supernovae auch ein anderes, explosives Ereignis einher: sogenannte Gammastrahlenausbrüche (gamma-ray bursts, GRB). Diese entstehen, wenn massereiche Sterne kollabieren oder wenn zwei kompakte Neutronensterne miteinander kollidieren und daraus ein Schwarzes Loch entsteht, aus dem mit annähernder Lichtgeschwindigkeit Teilchenströme, sogenannte Jets, herausgeschleudert werden können. Wenn sie direkt in Richtung Erde gerichtet sind, könnten sie die Erde auf ähnliche Weise beeinträchtigen, wie eine nahe Supernova. Selbst GBRs in einer Entfernung von 10.000 Lichtjahren könnten laut Berechnungen von Astronomen die Erde in einer solchen Art und Weise beeinträchtigen.

Allerdings fand der bislang der Erde am nächsten gelegene Gammastrahlenausbruch, GRB 031203, in einer Entfernung von 1,3 Milliarden Lichtjahren statt.

"Ähnlich wie der Einschlag von Asteroiden und Kometen, so hat unser Planet mit großer Sicherheit in seiner Geschichte bereits nahe Supernovae sowie in Richtung Erde gerichtete Gammastrahlenausbrüche erlebt", so de NASA-Astronomen. "Es gibt aber keinen Grund solche Ereignisse in naher Zukunft zu erwarten und noch weniger im Dezember 2012."

grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov