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Magic Wand

Medwedew: Strafe für "Pussy Riots" zu hart - Freilassung gefordert

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© Reuters
Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew kritisiert die Verurteilung der Punk Band Pussy Riot als zu „hart“ - und spricht sich für eine Bewährungsstrafe aus. Im Oktober wird ein Gericht erneut im „Punk-Gebet“-Fall entscheiden. Die Band hatte Einspruch eingelegt.

Der russische Regierungschef Dmitri Medwedew hat die Verurteilung der drei Frauen von der Punkband Pussy Riot zu je zwei Jahren Straflager als „zu hart“ kritisiert. Der Protest der Musikerinnen gegen Kremlchef Wladimir Putin in einer Kirche habe ihn zwar „angewidert“, sagte Medwedew am Mittwoch vor Parteifreunden. Allerdings wäre eine Bewährungsstrafe unter Anrechnung der seit März verbüßten Haft ausreichend gewesen, meinte der Chef der Kremlpartei Geeintes Russland. Eine weitere Haft sei „unproduktiv“.

Gorbatschow: zwei Jahren Haft als „ungerechtfertigt“

Auch Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow hat das Urteil gegen drei Mitglieder der Punkband Pussy Riot zu je zwei Jahren Haft als „ungerechtfertigt“ kritisiert. Das Punkgebet der jungen Frauen gegen Kremlchef Wladimir Putin in einer Kirche hätte mit einem „ernsthaften Gespräch“ geklärt werden können, sagte der Ex-Sowjetpräsident der Schweizer Zeitung Le Temps.

Stormtrooper

Amerikanischer Diplomat nach Stürmung des Konsulats getötet

Bei der Erstürmung des amerikanischen Konsulats im libyschen Benghasi sind der Botschafter und drei seiner Mitarbeiter getötet worden. Auch in Kairo wurde die amerikanische Botschaft angegriffen. Das Pentagon entsandte eine Anti-Terror-Einheit nach Libyen.
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© ReutersDas amerikanische Konsulat in Benghasi steht nach der Attacke in Flammen.
Libyen - Nach dem Tod des amerikanischen Botschafters in Libyen, Christopher Stevens, und drei seiner Mitarbeiter in der ostlibyschen Stadt Benghasi hat Präsident Barack Obama die Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen an diplomatischen Missionen der Vereinigten Staaten in aller Welt angeordnet.

Das Pentagon schickte eine Pentagon eine Anti-Terror-Einheit des Marinekorps in das nordafrikanische Land. Die Einheit umfasst rund 50 Soldaten und soll die diplomatischen Vertretungen Washingtons in Libyen schützen helfen.

MIB

Anschlag auf Somalias Präsidenten Mohamud

mohamud
© Omar Faruk/ReutersDer neue Präsident Somalias, Hassan Sheikh Mohamud
Selbstmordattentäter haben versucht, den neuen Präsidenten Somalias, Hassan Sheikh Mohamud, zu ermorden. Sie sprengten sich vor seinem vorläufigen Wohnsitz in die Luft.

Mogadischu - Nur zwei Tage nach seiner Wahl zum neuen Präsidenten Somalias ist Hassan Sheikh Mohamud knapp einem Attentat entgangen. Vor einem Hotel in der Hauptstadt Mogadischu, in dem das Staatsoberhaupt zusammen mit Außenminister Sam Ongeri eine Pressekonferenz gab, sind zwei Bomben explodiert. Mohamud residiert seit seiner Wahl in dem Hotel.

Getötet wurden nach Angaben aus Polizeikreisen ein ugandischer und zwei somalische Soldaten. Das teilte der Sprecher der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM), Oberst Ali Houmed, mit. Den Anschlag verübten demnach vermutlich drei Selbstmord-Attentäter. Vor dem Hotel lagen die zerfetzten Leichenteile der Attentäter, wie ein AFP-Reporter vor Ort berichtete. In der Umgebung des Hotels suchte die Polizei den Angaben zufolge nach weiteren möglichen Attentätern. Mohamud und Ongeri blieben unverletzt.

Heart - Black

Gewissenlose Verbrecher: Pharmafirmen testen ihre Medikamente an nichtsahnender indischer Bevölkerung

Über Forschungsagenturen lassen westliche Pharmakonzerne Medikamente in Indien testen. Viele Probanden sind Analphabeten und ahnen nicht, dass sie ein Placebo erhalten - oder ein Medikament, das noch nicht zugelassen ist.

Wenn Ameena lächelt, entblößt sie die klaffenden Lücken in ihrem Mund. Sie hat nur noch einzelne, schief stehende Zähne. Bei ihrem Mann sieht es nicht anders aus. "Unser Geld reicht geradeso für das Essen", sagt Ameena. Extras wie ein Zahnarztbesuch sind da nicht drin. Die 62-Jährige und ihr Mann leben in Pithampur, einer kleinen Siedlung aus notdürftig mit Plastikplanen und Lehm geflickten Hütten. Die Toilette ist das freie Feld hinter dem Dorf. Ihr ganzer Stolz ist ihre Kuh und einige Ziegen, die sie züchten, um von dem Ertrag irgendwie zu überleben.

Als Ameena vor ein paar Jahren krank wurde und Probleme mit dem Herzen bekam, brachte ihr Mann sie mit dem Bus in das staatliche Krankenhaus der Millionenstadt Indore, ungefähr eine Autostunde vom Dorf entfernt. Dort erhofften sie sich bezahlbare Hilfe. Der Arzt verordnete Ameena Tabletten.

"Was das für Tabletten waren, weiß ich nicht", erzählt sie. Der Arzt bat sie, einige Papiere zu unterschreiben. "Aber ich kann nicht lesen und schreiben, deshalb weiß ich nicht genau, was das war. Ich habe meinem Arzt vertraut, dass er mich heilen kann." Einige Papiere habe sie deshalb mit ihrem Daumenabdruck abgezeichnet.

Clock

Sumpf der NSU Affäre: Militärischer Abschirmdienst wollte Mundlos als Informanten

mundlos
© dpaSoll in den 1990er Jahren vom MAD als Informant angeworben sein: NSU-Mitglied Uwe Mundlos
Bei der Aufklärung der Neonazi-Mordserie ist ein neuer Skandal ans Licht gekommen: Der Militärische Abschirmdienst MAD soll 1995 versucht haben, den späteren NSU-Terroristen Uwe Mundlos als Informanten anzuwerben. Der Neonazi verweigerte jedoch die Zusammenarbeit.


Der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr (MAD) hatte offensichtlich bereits in den 1990er-Jahren eine Akte über das Mitglied des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), Uwe Mundlos, angelegt und ihn als möglichen Informanten angeworben.

Diesen Vorwurf erhob der NSU-Untersuchungsausschuss im Bundestag am Dienstag bei seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause. Die Abgeordneten äußerten sich empört und zitierten den MAD-Präsidenten Ulrich Birkenheier noch für den Nachmittag in das Gremium. Bisher hatten alle deutschen Behörden stets abgestritten, dass sie Mitglieder des Neonazi-Trios als Quellen angeworben hätten.

Red Flag

Propaganda: Mann Nummer zwei von Al-Kaida getötet

Die jemenitische Armee erklärt, den zweiten Mann an der Spitze von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel getötet zu haben. Der Saudiaraber, Said al-Schihri, soll bei einer Offensive im Osten des Landes umgekommen sein.
schihri
© APAchtung, ich war ein ganz böser Mann. Oder ein gut bezahlter Schauspieler.
Bei der Operation in der östlichen Provinz Hadhramaut seien noch sechs weitere Terroristen getötet worden, so die Armee. Dies sei ein "schwerer Schlag für die Terror-Organisation", erklärte das Verteidigungsministerium in Sanaa. Zum Zeitpunkt und zum Ort der Militäroperation machte es keine genauen Angaben.

Lokale Medien hatten in der vergangenen Woche von einem Drohnenangriff auf ein Haus in der Nähe von Hadhramaut berichtet. Dabei sollen drei Ausländer sowie der jemenitische Besitzer des Hauses getötet worden sein.

Bomb

Weiterer Anschlag in Kundus, Afghanistan

Bei einem Anschalg in der nordafghanischen Stadt Kundus sind am Montag mindestens 16 Menschen getötet worden.

MIB

Widersprüchliche Aussagen zu Anschlag in Afghanistan

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© Omar Sobhani/ReutersNach dem Selbstmordanschlag patroullieren afghanische Polizisten in der Nähe des Tatortes
Bei einem Selbstmordanschlag im Diplomatenviertel von Kabul sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag - sie wollten amerikanische Spione töten.

Im Diplomatenviertel von Kabul sind am Samstag mindestens sieben Menschen bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. Die Taliban erklärten, einer ihrer Männer habe "fünf amerikanische Spione" getötet.

Dagegen sagte der stellvertretende Kabuler Polizeichef Mohammed Daud Amin, ein 14-jähriger Jugendlicher habe sechs Zivilisten mit in den Tod gerissen und vier weitere verletzt. Der Angriff habe einem Büro des US-Geheimdienstes CIA gegolten, erklärte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid in einer Kurznachricht. Ein 28-jähriger Kämpfer habe die Bombe gezündet.

Blackbox

Jugendlicher als angeblicher Selbstmordattentäter in Afghanistan - 6 Tote

Mit Taliban verbündetes Haqqani-Netzwerk auf Terrorliste gesetzt

Kabul/Washington - Bei einem Anschlag vor dem Hauptquartier der internationalen Nato-Truppe Isaf in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat ein etwa 16-jähriger Selbstmordattentäter am Samstag mindestens sechs Menschen mit in den Tod gerissen. Laut Polizei handelte es sich bei den meisten Opfern um Kinder, die als Straßenhändler arbeiteten. Die Taliban, die sich zu dem Anschlag bekannten, erklärten, der Anschlag sei eine Racheaktion dafür gewesen, dass die USA das verbündete Haqqani-Netzwerk auf ihre Terrorliste gesetzt hatten.

In einem weiteren Statement erklärten die Taliban, es gebe überhaupt keine von ihnen "getrennte Organisation in Afghanistan namens Haqqani". Der Gründer der seit zwei Jahrzehnten operativen Gruppe, Jalaluddin Haqqani, sei Mullah Omar - und damit auch den Taliban - treu ergeben.

Bomb

Anschlagsserie im Irak - Mindestens 58 Tote

Mehrere Anschläge im Irak schüren die Angst, dass die Gewalt aus dem Nachbarland Syrien übergreift. Dutzende Menschen starben bei Explosionen, Hunderte wurden verletzt.
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© Stringer /ReutersSicherheitsbeamte untersuchen nach einem Bombenanschlag den Tatort in der irakischen Stadt Kirkuk
Im Irak sind bei einer Reihe von Anschlägen mindestens 58 Menschen getötet worden. Zudem seien mehr als 250 Menschen bei den Attentaten verletzt worden, teilten irakische Behörden mit. Die Angriffe ereigneten sich nach Behördenangaben in mindestens zehn Städten landesweit. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen.

Der schwerste Angriff traf die 300 Kilometer südlich von Bagdad gelegene Stadt Amara. Den Behörden zufolge wurden dort mindestens 16 Menschen durch die Detonation zweier Autobomben getötet. Mehr als 60 Menschen seien verletzt worden.