Eigentlich sollte man meinen, dass inzwischen den meisten Menschen die große Gefahr des Todes-Virus Ebola bekannt ist. Zu einigen Männern in New York scheint die Bedrohung jedoch immer noch nicht durchgedrungen zu sein.
Bild
© Reuters
Als wäre das nicht schon bedenklich genug, handelt es sich bei diesen speziellen Männern auch noch um Menschen, die unmittelbar mit Ebola zu tun haben, sind sie doch für die Ausräumung des New Yorker Apartments von Craig Spencer zuständig. Spencer hatte sich in Westafrika bei seiner Arbeit für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ mit dem Virus infiziertund befindet sich nun in Quarantäne.

Ohne jegliche Schutzkleidung bringen die Männer Spencers Sachen aus der Wohnung. Mundschutz? Handschuhe? Fehlanzeige! Die mögliche Gefahr lässt sie offensichtlich völlig kalt: Einer von ihnen raucht sogar entspannt eine Zigarette. Auch Absperrbänder sucht man vergebens. Ebola wird über Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch übertragen.


Kommentar: Das könnte sogar schützen:

Mit Tabak gegen Ebola


Nach der Ebola-Erkrankung Spencers haben die Bundesstaaten New York und New Jersey derweil ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Wer in Westafrika mit Ebola-Patienten in Kontakt gekommen sei, müsse bei der Wiedereinreise in die USA künftig für bis zu 21 Tage in Quarantäne, teilten die Bundesstaaten am Freitag mit.

Die Gouverneure von New York und New Jersey, Andrew Cuomo und Chris Christie, gaben in Manhattan eine gemeinsame Pressekonferenz, um ihre Reaktion auf den ersten Ebola-Fall in New York zu verkünden. Die verschärften Quarantäne-Regeln betreffen demnach Reisende, die aus Guinea, Sierra Leone und Liberia wieder an den Flughäfen JFK in New York und Newark in New Jersey eintreffen und in Westafrika Ebola-Patienten behandelt haben oder mit ihnen in Kontakt gekommen sind.

Auftreten von Symptomen

Die Quarantäne kann für bis zu drei Wochen angeordnet werden - das ist die maximale Zeit, die nach einer Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen vergehen kann. Auch wer aus den westafrikanischen Ländern zurückkehre, aber keinen wissentlichen Kontakt mit Erkrankten gehabt habe, werde aktiv von den Gesundheitsbehörden überwacht, sagten Cuomo und Christie. Diese würden nur "wenn nötig" unter Quarantäne gestellt.

cvh/mit Material der AFP