Laut einem Bericht des "Spiegel" soll der zuständige Fahrdienstleiter vor dem Zugunglück einen Notruf an beiden Lokführer abgesetzt haben. Die Bahn will sich derzeit nicht zu dem Bericht äußern.

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Bad Aibling- Der diensthabende Fahrdienstleiter im Stellwerk von Bad Aibling hat nach Informationen des Magazins Der Spiegel versucht, die aufeinander zurasenden Züge per Notruf noch zu stoppen. Er habe kurz hintereinander über Sprechfunk zwei Notrufe abgesetzt und dafür ein spezielles Mobilfunknetz der Bahn mit einer Notruffunktion genutzt. Eine Polizeisprecherin sagte auf Anfrage, dazu lägen ihr keine Informationen vor.

Dem Spiegel zufolge erreichte der erste Notruf die Lokführer wohl kurz vor dem Zusammenstoß der Regionalzüge am Dienstag zwischen Holzkirchen und Rosenheim. Der zweite Notrufversuch sei offensichtlich nach der Kollision erfolgt.

Einem Sprecher des Eisenbahn-Bundesamtes zufolge wird der Zugfunkverkehr zwischen dem Stellwerk und den Triebwagenführern ausgewertet und ist Bestandteil der Ermittlungen. Die Deutsche Bahn wollte sich wegen der laufenden Ermittlungen nicht zu dem "Spiegel"-Bericht äußern.

dpa