Ein anonymer Internetnutzer beobachtet seit mehreren Tagen andere User über ein Remote-Desktop-Programm, berichten russische Medien. Sein „Hobby“ hat er unter anderem in eine Show verwandelt, die er auf YouTube live sendet.
gehackte Webcams
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Die gesendeten Videos zeigen, dass der russische Hacker Zugriff auf mehrere hundert Webcams hat. Dazu nutzt er eine Software namens Luminosity Link, die offiziell für die Administrierung von PC-Netzwerken per Fernzugriff gedacht ist.

Mithilfe des Programms schaltet der Hacker Webcams ein, zeichnet den Ton übers Mikrofon auf und hat überhaupt praktisch vollen Zugang auf den Computer.

Während seiner Live-Sendungen auf YouTube vergnügt sich der User damit, dass er homosexuelle Pornovideos auf anderen PCs einschaltet oder die Privatmitteilungen in sozialen Netzwerken spammt. Die Computerbesitzer haben natürlich keine Ahnung, woher diese Aktionen kommen.

Manchmal schaltet der Hacker Musik auf geknackten PCs an. In einem Fall hat er auf diese Weise einen Computerbesitzer aufgeweckt. Die meisten User reagieren kaum auf solche Eingriffe, anscheinend weil sie nicht begreifen, was geschieht. Einige beginnen in solchen Situationen einen Virenscan oder schalten einfach das Internet aus. In einem Fall hat ein Nutzer jedoch sogar die Polizei angerufen.

Wie genau der Hacker Zugriff auf andere Computer erhält, ist noch unbekannt. User kommentieren im Internet, dass auf den meisten geknackten PCs eine Software namens Mediaget installiert wurde, die möglicherweise Viren in sich trägt.

Am 26. und 27. April hat der Hacker drei Livesendungen auf YouTube durchgeführt. Dabei beklagte er sich, dass die Administration der Videoplattform seine Accounts ab und zu blockiert.