Der Hubschrauber sei beim Absturz explodiert. Elf Fluggäste und zwei Besatzungsmitglieder sollen darin gesessen haben.
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Oslo - Nach dem Hubschrauber-Absturz in Südnorwegen mit elf Toten haben Rettungskräfte am Samstag weiter nach zwei der Insassen gesucht. Die Suche gehe auch am Abend an Land und im Wasser weiter, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Elf Leichen waren nach dem Unglück am Freitag geborgen worden. Auch bei den beiden noch Vermissten geht die Polizei davon aus, dass sie bei dem Absturz ums Leben gekommen sind.

Neben elf Mitarbeitern einer Ölplattform des Konzerns Statoil zwischen 32 und 60 Jahren waren zwei Piloten an Bord der Maschine, die vor der Insel Turøy westlich von Bergen aus bislang ungeklärter Ursache verunglückt war.

Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg und das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit kamen am Samstag in Bergen an, um sich mit Angehörigen der Opfer zu treffen.

Die Maschine war nach Angaben von Statoil auf dem Weg von dem Ölfeld Gullfaks B, das von dem Ölkonzern betrieben wird, zu einem Flughafen in Bergen. „Wir wurden um 12.20 Uhr informiert und haben unsere Notfall-Organisation sofort mobilisiert“, sagte ein Statoil-Sprecher. Für die Angehörigen werde ein Seelsorge-Zentrum in Bergen eingerichtet.

„Ich hörte, dass ein Hubschrauber aus Richtung der Nordsee kam. Es war ein seltsames Geräusch“, sagte ein Augenzeuge dem norwegischen Rundfunk. „Als ich aufsah, hat sich der Rotor gelöst und ist nach links verschwunden, während der Helikopter nach rechts abgedreht ist.“ Beim Aufprall auf einen Hügel sei der Hubschrauber explodiert. „Es war erschreckend.“

Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg twitterte kurz nach dem Unglück: „Schreckliche Nachricht von dem Helikoper-Absturz (...). Ich werde laufend über die Rettungsarbeiten informiert.“

Die Polizei in Hordaland meldete, in Verbindung mit dem Unglück seien Beschränkungen im Luftraum westlich von Sotra eingeführt worden. Der Bereich betreffe einen „Umkreis von drei nautischen Meilen um die Unglücksstelle und unter 3000 Fuß Höhe“.

von dpa