Vor dem historischen Besuch von US-Präsident Barack Obama in Hiroshima, das vor mehr als 70 Jahren durch einen amerikanischen Atomwaffenangriff zerstört wurde, hat „The Wall Street Journal“ (WSJ) herausgefunden, dass die Mehrheit der US-Bürger unter ähnlichen Umständen wie 1945 neue Atomwaffen-Einsätze durch ihr Land begrüßen würden.
Atombombe
© Flickr/ Maxwell Hamilton
1945 hatten 53 Prozent der Amerikaner die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die schon unter den Zeitgenossen umstritten waren, gutgeheißen.

Bei einer neuen Studie wurden 620 US-Bürger zu einem erfundenen Szenario befragt, in dem der Iran einen US-Flugzeugträger im Golf attackiert und 2403 amerikanische Soldaten tötet (die gleiche Opferzahl wie beim japanischen Angriff auf Pearl Harbor von 1941).

Das Ergebnis der Umfrage sei verblüffend gewesen, schreibt die WSJ. Die meisten Befragten (59 Prozent) sprachen sich als Reaktion für einen Atombomben-Angriff auf eine iranische Stadt aus. Das Magazin nennt diese Stimmung beunruhigend. „Heute, wie einst 1945, würde die Öffentlichkeit der USA, ihren Präsidenten nicht abhalten, wenn dieser über einen Atomwaffeneinsatz entscheiden sollte.“