NEW YORK. Nach ihrer Arbeit im syrischen Aleppo haben zwei Ärzte den UN-Sicherheitsrat dazu aufgerufen, sich für eine umgehende Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland einzusetzen.
Syria's Qamishli terror attack
© REUTERS/ Rodi Said
Bei einer Anhörung zeichneten sie am Montag ein erschütterndes Bild der leidenden Bevölkerung in den von Rebellen kontrollierten Teilen der Stadt.

Die beiden in Chicago ansässigen Ärzte der Syrian American Medical Society (SAMS) forderten, Zivilisten und Hilfsarbeiter müssten sich auf dem Weg in und aus dem östlichen Teil der Stadt ungehindert bewegen können. Der Osten Aleppos wird von Regierungstruppen belagert.

Durch gezielte Angriffe auf Krankenhäuser in Aleppo wird die medizinische Versorgung in Aleppo der nach UN-Angaben immer schwieriger. Allein im Juli habe es zehn Attacken auf Gesundheitseinrichtungen gegeben, sagte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tarik Jasarevic, am Dienstag in Genf.

Im Osten der Stadt, der von Rebellen gehalten wird, seien acht von zehn Krankenhäusern sowie 13 von 28 Gesundheitsstützpunkten nur noch teilweise oder gar nicht mehr funktionsfähig. Mittlerweile seien aufgrund der Flucht oder der Tötung von Medizinern in ganz Ost-Aleppo nur noch 35 Ärzte im Einsatz.

Ihre Möglichkeiten, Kranken und Verletzten zu helfen, blieben weit hinter den Erfordernissen zurück. Nach Angaben von Hilfsorganisationen gelten Angriffe auf Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in Syrien bei den Konfliktparteien schon seit längerem als Kriegstaktik. Das humanitäre Völkerrecht verbietet derartige Attacken, die als Kriegsverbrechen eingestuft werden.

(dpa)