Am Mittelmeer hat dieser Winter auch an diesem Wochenende seine Spuren hinterlassen. Besonders Sardinien, Korsika und Sizilien waren von einem erneuten Wintereinbruch betroffen.
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Sardiniens Bergdörfer unter Schnee begraben - an den Küsten tobten Unwetter

Auf Sardinien liegen teils anderthalb Meter Schnee, so viel Schnee gab es seit 30 Jahren nicht. Dazu kamen Gewitter und sehr starker Wind, der für Schneeverwehungen sorgte, Bäume entwurzelte, und Gebäude zum Einstürzen brachte. In den Bergen waren ganze Dörfer und Gehöfte vom Schnee eingeschlossen. Der Bürgermeister von Orune, Franco Talanas äußerte sich ratlos: „Wir haben weder Mittel noch Ressourcen um die dringendsten Bedürfnisse zu erfüllen.“, so berichtet La Stampa Italia. Freiwillige aus Nachbarorten und Waldarbeiter versuchen die Zufahrt zu den abgelegenen Höfen, die seit mehreren Tagen ohne Strom und Kontakt zur Außenwelt sind, frei zu bekommen.


Tornado, Regen und Schnee in Sizilien

Auch auf Sizilien tobte sich der Winter in den letzten Tagen aus. Wind aus dem Nordosten und der Scirocco aus dem Süden haben für extreme Wetterverhältnisse gesorgt. Regen und Schnee haben die Straßen teils unpassierbar gemacht. Auch Schulen wurden geschlossen. Auch in den nächsten Tagen wird noch mit sehr starkem Niederschlag gerechnet.

Das Besondere in Italien sind die derzeit krassen Unterschiede: Während die eine Seite des Stiefels unter Kälte und Schnee leidet, herrscht von Ligurien bis in die Lombardei extreme Trockenheit. Flüsse wie der Po beklagen ihren historischen Tiefpunkt. So wie siciliainformazioni berichtet, sind auch die oberitalienischen Seen, die im Sommer als Wasserreservoire dienen, betroffen. Nur der Gardasee liegt mit seinem Pegel über dem Durchschnitt, die anderen Seen, wie der Lago Maggiore, der Comersee und der Iseosee haben viel zu wenig Wasser. Auch andere Stauseen haben in diesem Winter, trotz der derzeit heftigen Schnee- und Regenfälle, nicht genügend Wasser gesammelt.