Humvee Entladung,US-Lieferung Panzerfahrzeuge Syrien
© ReutersHafenarbeiter entladen einen Humvee in Beirut, August 2016
Seit dem Jahr 2012 finanzieren und bewaffnen die USA massiv Dschihadisten und Söldner in Syrien. Bisher handelte es sich um leichte Waffen und Munition. Die Trump-Regierung schickt nun auch Panzerfahrzeuge an die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Streitkräfte

Auch unter Präsident Donald Trump schicken die USA weiter Waffen nach Syrien. Laut Reuters haben die Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) in den letzten Tagen erstmals gepanzerte Fahrzeuge erhalten. Laut amerikanischer Darstellung richtet sich diese Initiative gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“.


Kommentar: Vielleicht ist die amerikanische Darstellung diesmal richtig? Sofern die Waffen über Umwege hinter dem Rücken von Trump am Ende nicht doch beim IS und anderen Terrororganisationen landen und der Kampf gegen Assad via Schattenelemente der US-Regierung durch die sogenannte "Opposition" fortgeführt wird.


Der Sprecher der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF), Talal Silo, betonte am Dienstag im Gespräch mit Reuters, dass dieser Schritt auf einen „Politikwandel in den USA“ hindeute. Bisher habe man nur leichte Waffen und Munition bekommen, so Silo.
„Jetzt gibt es Zeichen einer vollen Unterstützung durch die neue amerikanische Führung für unsere Streitkräfte, mehr als zuvor.“
Ein Sprecher des Pentagon bestätigte, dass die gepanzerten Geländewagen an „arabische Verbände innerhalb der SDF“ geliefert wurden. Das Ziel sei es, die von den USA unterstützten Milizen besser gegen Angriffe mit Sprengsätzen zu schützen. Auch wenn diese Lieferung unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump erfolgte, sei sie bereits unter seinem Vorgänger Barack Obama vereinbart worden.


Kommentar: Und wo die Waffen unter Obama hingelangten, ist hinreichend bekannt.


Für die syrische Regierung dürfte diese Maßnahme zwiespältig betrachten. Einerseits pflegt Damaskus relativ gute Beziehungen zu den in der Miliz YPG organisierten Kurden. Andererseits zielen alle Maßnahmen der westlichen Mächte bisher darauf ab, langfristig die Baath-Regierung unter Bashar al-Assad zu stürzen. Dass ausländische Mächte in Syrien eigene Einflusszonen schaffen, verstößt natürlich gegen die Grundlagen des internationalen Rechts.

Auch die türkische Regierung dürfte dieser Schritt alarmieren. Die Kurden erweisen sich erneut als der stärkste Partner der USA in der Koalition gegen den IS. Sie streben im Nordosten Syriens eigene autonomen Gebiete an. Die Türkei behandelt die bewaffneten kurdischen Verbände hingegen als Terrororganisation. Türkische Truppen drangen im vergangenen Jahr nach Syrien ein, um zu verhindern, dass sich ein zusammenhängendes kurdisches Gebiet an der türkischen Grenze entwickelt.