Schwarze Päckchen auf weiteren Inseln angespült
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Auf den Ostfriesischen Inseln sind weitere der mysteriösen schwarzen Päckchen angespült worden. Nachdem vor etwa einer Woche die ersten neun Pakete am Strand von Borkum auftauchten, wurden nun welche auf Norderney und Baltrum gefunden. Das teilten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Aurich mit. Insgesamt sind demnach rund 30 Päckchen bei der Polizei abgegeben worden. Und möglicherweise werden es mehr. "Ich könnte mir vorstellen, dass noch welche angeschwemmt werden", sagte eine Polizeisprecherin in Aurich.

Auf Borkum werden derzeit ziegelsteingroße Päckchen in schwarzer Folie angeschwemmt. Darin befinden sich laut Polizei gesundheitsgefährdende "chemische Substanzen". Video (02:06 min)

Sind Drogen in den Päckchen?

Weiterhin unklar ist nach Behördenangaben, welchen Inhalt die ziegelsteingroßen Päckchen haben. Nach bisherigen Angaben handelt es sich um eine chemische Substanz in Form weißen Pulvers. Außerdem hat die Polizei weiterhin keinen Hinweis darauf, woher die Pakete stammen. Auf den Inseln halten sich hartnäckig Gerüchte, dass es sich bei dem weißen Pulver um Drogen handeln könnte. Die Staatsanwaltschaft will das nicht bestätigen. "Wir untersuchen noch", sagte ein Sprecherin.

Niemand Auffälliges auf Norderney gesehen

Eine Sorge der Polizei könnte sein, dass die Funde Drogendealer anlocken könnten. Auf Norderney ist jedoch bislang niemand aufgefallen. "Suchen macht keinen Sinn bei 17 Kilometern Strandlänge", sagte Gemeindesprecher Herbert Visser. Normale Passanten würden die Päckchen bei der Polizei abgeben. "Die können damit nichts anfangen, die werden doch nicht gleich zu Drogendealern", sagte Visser. Die Polizei ruft jedenfalls weiterhin dazu auf, die Päckchen abzugeben. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Inhalt zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führt.