New York. Ein Bombenalarm hat am Samstag zur vorübergehenden Räumung des französischen Konsulats in New York geführt, wo hunderte im Ausland lebende Franzosen ihr Stimme bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl abgeben sollten.
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Symbolbild
Wie Konsulin Anne-Claire Legendre sagte, ließ die Polizei das Gebäude an der Fifth Avenue gegen 17.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) evakuieren.

Grund war ein verdächtiges Fahrzeug. Nach etwa 50 Minuten wurde der Alarm wieder aufgehoben. Das Wahllokal sollte regulär um 19.00 Uhr schließen.

Rund 28.500 Wähler in den US-Staaten New York, New Jersey und Connecticut sind auf den Wahllisten des Konsulats verzeichnet. Sie konnten aber auch in 15 weiteren Wahllokalen ihre Stimme abgeben.

In Frankreich findet am Sonntag unter einem beispiellosen Sicherheitsaufgebot die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt. Rund 50.000 Polizisten und Gendarmen sowie rund 7.000 Soldaten sichern die Wahl ab. Es ist das erste Mal, dass eine Präsidentschaftswahl in Frankreich im Ausnahmezustand stattfindet. Dieser war nach den Attentaten vom 13. November 2015 in Paris mit 130 Todesopfern verhängt und immer wieder verlängert worden.

Zuletzt hatte am Donnerstagabend ein tödlicher Anschlag auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Elysees Frankreich schockiert. Der Attentäter, ein vorbestrafter 39-jähriger Franzose, tötete einen Polizisten und verletzte zwei weitere Beamte sowie eine deutsche Passantin, bevor die Polizei ihn erschoss.

Fast 47 Millionen Staatsbürger sind am Sonntag aufgerufen, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin von Staatschef Francois Hollande zu bestimmen. Zur Wahl stehen elf Kandidaten. Die beiden Bestplatzierten ziehen in die Stichwahl am 7. Mai ein.