Auf der Intensivstation der Uniklinik Frankfurt finden Mitarbeiter gefährliche Keime bei fünf Patienten. Drei davon sind mittlerweile tot. Sie starben wohl an ihrer Grunderkrankung, doch die Station wird teilweise gesperrt.
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© dpa/Daniel Karmann
Nach dem Fund multiresistenter und potenziell lebensbedrohlicher Keime hat das Universitätsklinikum Frankfurt Teile seiner Intensivstation gesperrt.Wie das Klinikum am Wochenende mitteilte, handelt es sich um den Erreger Klebsiella Pneumoniae. Insgesamt habe man dem Städtischen Gesundheitsamt fünf positive Patientenproben angezeigt. Drei Patienten seien mittlerweile tot.

Für Besucher besteht keine Gefahr

Man gehe jedoch „mit höchster Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass die Patienten aufgrund ihrer schweren Grunderkrankung und nicht wegen des nachgewiesenen Erregers gestorben seien. Bei zwei weiteren Personen sei eine Besiedelung mit dem Keim nachgewiesen worden, sie seien daran aber nicht erkrankt.

Wie das Uniklinikum erklärte, wurden nach dem Fund alle Patienten, die sich auf der betroffenen Station befanden, verlegt, isoliert betreut und untersucht. Planbare Operationen seien verschoben, die Station grundlegend und mehrstufig desinfiziert worden. Für Patienten oder Besucher des Universitätsklinikums bestehe keine Gefahr.

Das Bakterium gehört beim Menschen zu den normalen Bewohnern des Magen-Darm-Trakts. In anderen Körperregionen kann es jedoch als Krankheitserreger auftreten. Personen mit geschwächtem Immunsystem oder mit akuten Infektionen sind besonders gefährdet.

nbu/dpa