Die chinesische Marine hat Teile ihrer Südsee-Flotte an die russische Ostsee-Küste entsandt, um an dem russisch-chinesischen Marine-Manöver „Joint Sea 2017“ teilzunehmen. Die Übung gilt als Meilenstein russisch-chinesischer Militärkooperation in der von NATO-Staaten dominierten Ostsee.

Kriegsschiff
© Reuters
Die chinesische Flotte umfasst laut eigenen Angaben mit dem Raketenzerstörer Hefei, sowie der mit Lenkwaffen ausgerüsteten Fregatte Yuncheng „die besten Kampfschiffe ihrer Kategorie“. Begleitet wird die Armada zudem von dem Versorgungsschiff Luomahure.

Auf dem Weg nach St. Petersburg und Kaliningrad unternahm die Armada laut einem Pressesprecher der Marine der Volksbefreiungsarmee (VBA) am 13. Juli eine Schießübung im Mittelmeer. Der Kapitän des Zerstörers Hefei, Zhao Yanquan, wird mit den Worten zitiert:
Die Operation zielte auf das Verfeinern der Fähigkeiten unserer Marinesoldaten kleine Ziele anzugreifen. Alle teilnehmenden Kriegsschiffe gehören zur Südsee-Flotte und gelten als die besten in ihrer Kategorie.
Die chinesische Flotte verließ am vergangen Sonntag ihren Stützpunkt in der Hainan-Provinz, um an dem russisch-chinesischen Manöver „Joint Sea 2017“ teilzunehmen. Der erste Teil des Manövers wird in der Ostsee stattfinden. Die zweite Phase der gemeinsamen Marine-Übung wird im September 2017 im Japanischen sowie Ochotskischem Meer.

Nach offizieller Darstellung dient das Manöver „der verbesserten Koordinierung zwischen den beiden Marineverbänden und gemeinsamen Verteidigungsoperationen“.

Westliche Militärbeobachter sehen hingegen in der chinesischen Beteiligung an dem Ostsee-Manövern „ ein quid pro quo für die russische Unterstützung der chinesischen Dominations-Ansprüche im Südchinesischen Meer.“