george washington usa
© AP Photo/ J. David Ake
Die USA haben 18 Organisationen und natürliche Personen wegen dem Raketenprogramm Teherans auf die Sanktionsliste gesetzt, heißt es in Erklärungen des US-Außen- und des Finanzministeriums.

Auf der Liste stehen nun unter anderen zwei Organisationen, die aus Washingtons Sicht in das Programm zur Entwicklung von ballistischen Raketen einbezogen seien, sieben weitere Organisationen und fünf Personen, die die Iranische Revolutionsgarde Sepah angeblich unterstützen, sowie „eine kriminelle Organisation, zwei iranische Geschäftsmänner und eine Organisation, die den Diebstahl von amerikanischen und westlichen Computerprogrammen organisierten“, so das US-Finanzministerium.

Das Außenministerium wiederholte in seiner Erklärung die lange Liste von Vorwürfen der USA an den Iran, darunter die Unterstützung von Hisbollah, HAMAS und des Islamischen Dschihad in Palästina, „die Gefährdung der Stabilität im Nahen Osten“ und die Unterstützung der syrischen Regierung.

Zuvor hatten die USA jedoch bestätigt, dass der Iran aus ihrer Sicht alle Bedingungen des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA) erfülle.

Im Januar 2016 hatte die EU ihre Sanktionen gegen den Iran vollständig aufgehoben, die USA nur zum Teil. Der Atomstreit mit dem Iran war im Sommer 2015 nach 13-jährigem diplomatischem Ringen beigelegt worden. Die sechs internationalen Vermittler und der Iran erzielten bei den letzten zweiwöchigen Verhandlungen in Wien eine historische Einigung zur deutlichen Verringerung der Atomkapazitäten des Iran.

Laut dem Abkommen garantiert der Iran unter anderem einen friedlichen Charakter seines Atomprogramms und verpflichtet sich, in den kommenden 15 Jahren nicht mehr als 300 Kilogramm auf 3,67 Prozent angereichertes Uran zu besitzen. Teheran darf weder hochangereichertes Uran noch atomwaffenfähiges Plutonium herstellen. Der abgebrannte Kernbrennstoff soll unter Kontrolle der internationalen Vermittler entsorgt werden.