Sergej Lawrow
© Sputnik/ Maxim Blinow
Die Existenz der US-Militärstützpunkte in Syrien ist unrechtmäßig, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Freitag.

Am Donnerstag hatte der CIA-Direktor Mike Pompeo erklärt, Russland sei in Syrien involviert, weil es insbesondere den USA den Markt verderben wolle.

Ihm zufolge verfügt er über keine klaren Beweise, dass Moskau tatsächlich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS, auch Daesh) zu bekämpfen anstrebe.

"Unterdessen habe ich gehört oder sogar gelesen, dass die USA auf dem syrischen Territorium zehn Militärbasen besitzen. Also, im Groben heißt das dann, dass Herr Pompeo genau das Gleiche in Syrien will wie wir, allerdings um ein Vielfaches mehr", teilte Lawrow mit.

Der Minister fügte hinzu, dass Russland, im Gegensatz zu den USA, seine Stützpunkte vor keinem verstecke. "Sie (die Stützpunkte - Anm. d. Red.) sind dort geschaffen worden und funktionieren auf Basis der zwischenstaatlichen Vereinbarungen, und ihre Aufgabe ist der Beistand im Kampf gegen die Terroristen, den es dort noch ordentlich zu leisten gibt", schloss der Minister.
Russische Luftstreitkräfte sind auf dem Militärstützpunkt Hmeimim in der syrischen Provinz Latakia stationiert; der Marinestützpunkt befindet sich in Tartus.

Seit September 2015 versetzt Russland auf offizielle Bitte der syrischen Regierung in Syrien Schläge auf Positionen der Terrorkämpfer des IS. Ähnliche Handlungen werden in Syrien von der US-angeführten internationalen Koalition, allerdings ohne Genehmigung seitens Damaskus, geführt.