In einem Interview mit dem US-amerikanischen Nachrichtensender NBC-News äußerte sich der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow über eine Mehrzahl an Treffen zwischen Putin und Trump während des G20-Gipfels sowie zur Rolle der USA in Syrien.
Lawrow
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"Sie könnten sich sogar noch viel öfter als nur dreimal getroffen haben", sagte der Außenminister in einem exklusiven NBC-News-Interview mit Keir Simmons.

Auf die Frage, ob die beiden Präsidenten sich möglicherweise auch auf den Korridoren des G-20-Treffens miteinander getroffen und dort miteinander unterhalten hätten, bediente sich Lawrow einer vielsagenden Analogie. Darin verglich er die Situation rund um die beiden Staatschefs und die anderen Gipfelteilnehmer mit jener in einem Kindergarten und dort zusammenkommenden Kindern:
Wenn Sie von Ihren Eltern in einen Kindergarten gebracht werden, mischen Sie sich dann nicht unter die anderen, die im selben Raum warten, um gemeinsam in einen Gruppenraum zu gehen?


Ich erinnere mich daran, wie ich in einer derartigen Situation im Kindergarten fünf oder zehn Minuten warten musste, bevor sie uns ins Klassenzimmer gelassen haben", fügte Lawrow hinzu.



Kommentar: Eine gute Analogie wobei der Grund hinter diesem kindischen Verhalten der Elite die Psychopathie ist:


"Nachdem das Abendessen vorbei war, [...] war ich nicht da [...] und Präsident Trump ging anscheinend, um seine Frau abzuholen. Bei dieser Gelegenheit verbrachte er einige Minuten mit Präsident Putin, [...] was ist also dabei?", so Lawrow weiter.

Es hat demnach Lawrow zufolge mehr Treffen zwischen dem russischen und dem US-amerikanischen Staatsoberhaupt gegeben, als der Öffentlichkeit bisher bekannt war.

In dem Interview mit dem US-Sender wurden auch ernste internationale Themen behandelt. Zum Beispiel hunderte US-Militärbasen weltweit im Vergleich zu jenen Russlands und Geheimdiensterkenntnisse über nordkoreanische Raketentests.

Zum Syrien-Konflikt erklärte Lawrow gegenüber dem US-Nachrichtensender, dass die Präsenz der USA dort illegitim sei und er betonte, dass sich der CIA-Chef, Mike Pompeo, im Hinblick auf russische Militärbasen "doppelter Standards" bediene, da die USA "hunderte Militärbasen weltweit und um ganz Russland herum" unterhalten.

Zum Thema Nordkorea bestätigte der russische Außenminister, dass Russland einen Regimewechsel nicht unterstützen würde.
Wir glauben nicht an Regimewechsel - nirgendwo", lautete Lawrows Antwort.
Russische Geheimdienstinformationen belegten nach Angaben des russischen Chefdiplomaten, dass es sich bei dem Raketenstart Nordkoreas Anfang des Monats nicht um eine Interkontinentalwaffe handelte, wie US-Behörden und Stellen in Pjöngjang selbst verlautbart hatten.
Unsere objektiven Daten haben wir von unseren Radaranlagen erhalten, die sich direkt an der Grenze zu Nordkorea befinden. Diesen Daten zufolge handelt es sich nicht um eine interkontinentale Rakete.
RT Deutsch wird das Interview in Kürze in voller Länge und in deutscher Sprache ausstrahlen.