Türkische Truppen sind in den kurdischen Kanton Kobane im Norden Syriens einmarschiert. Dies meldet die kurdische Agentur ANHA.
Panzer
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Die türkische Armee rückte demnach in die Dörfer Bobene und Sifteke ein, im westlichen Teil des syrisch-kurdischen Kantons Kobane, und brachte am Sonntag dort ihre Truppen unter. Wie ANHA unter Verweis auf örtliche Medien meldet, verminen die türkischen Soldaten gerade die Gegend.

Kurdische Volksmilizen sollen bereits gewarnt haben, dass sie reagieren werden, sollten die türkischen Militärs Kobane nicht sofort verlassen.

Zuvor hatte die kurdische Nachrichtenagentur Hawar News berichtet, dass in der selbsternannten kurdischen Föderation Nordsyrien die Wahlen in verschiedene Selbstverwaltungsorgane angesetzt worden seien.

Die selbsternannte und de facto autonome Föderation Nordsyrien besteht aus den Kantonen Efrin, Kobane und Cizire. Die Region ist nicht völkerrechtlich anerkannt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Unterstützung der Kurden durch die USA und andere Länder im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat wiederholt scharf verurteilt. Die Kurdenmiliz YPG betrachtet er als Terrororganisation. Erdogan will zudem die Schaffung eines kurdischen Staates im Norden Syriens verhindern.