Eine AfD-Funktionärin hat auf Facebook dazu aufgerufen, die Boote der Schlepperbanden "samt Inhalt [zu] versenken." Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen sie wegen Volksverhetzung.
Flüchtlinge
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Jeanette Ihme, Beisitzerin im AfD-Landesvorstand Saarland, hat mittlerweile den Beitrag von ihrer Facebook-Seite gelöscht, berichte bild.de. Ein Sprecher der Saarbrücker Staatsanwaltschaft erklärte, dass sie derzeit überprüft, ob es sich bei dem Post um Volksverhetzung handelte. In diesem Fall werde sich die Staatsschutzabteilung einschalten.

Jeanette Ihme
© Facebook-ScreenshotJeanette Ihme ist Beisitzerin im AfD-Landesvorstand Saarland.
Alexander Gauland, Bundestagswahl-Spitzenkandidat der AfD, distanzierte sich von seiner Parteikollegin:
Diese Aussage ist nicht in Ordnung: Natürlich müssen Flüchtlinge in Seenot gerettet werden", erklärte er gegenüber bild.de
Die Geretteten sollten aber, so Gauland, zurück nach Libyen gebracht werden.
Leere Schlepperboote kann man gerne zerstören", ergänzte er.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die AfD-Politikerin Ihme zu dem Thema auf Facebook äußert.

So bezeichnete sie vor wenigen Tagen eine Frau, die angab, dass sie sich an einer Seenotrettungsaktion für Flüchtlinge beteiligen wird, als Schlepperin.