Nachdem die USA unter Federführung von US-Präsident Donald Trump gestern aus der Weltgesundheitsorganisation ausgetreten ist, kritisiert die Bundesregierung jetzt diesen Schritt der Trump-Administration, während gleichzeitig klargestellt wurde, dass die Deutsche Regierung die Arbeit der WHO außerordentlich schätzt.
WHO World Health Organisation
Die deutsche Bundesregierung betrachtet den Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "Rückschlag für die internationale Zusammenarbeit". Das sagte Vizeregierungssprecherin Martina Fietz am Mittwoch.

"Die Bundesregierung schätzt die Arbeit der WHO außerordentlich", betonte Fietz. Die Ausbreitung der Corona-Pandemie zeige, dass mehr und nicht weniger internationale Zusammenarbeit erforderlich sei, fügte sie hinzu.

~ Sputnik
Auch Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nahm auf diesen Schritt der USA Bezug und forderte die Eurpäer dazu auf, stattdessen in internationalen Organisationen wie der WHO eine stärkere Rolle zu spielen. Besonders vor China hat die Ministerin hierbei Angst.
Nur so könne sichergestellt werden, dass Einrichtungen wie etwa die Weltgesundheitsorganisation WHO das globale Interesse im Blick hätten und nicht zur Durchsetzung nationaler und egoistischer Ziele missbraucht würden, sagte die Ministerin am Mittwoch in Berlin.

Sie nahm Bezug auf den US-Ausstieg aus der WHO und die Befürchtung, dass China das entstehende Vakuum ausfüllen könnte.

~ Sputnik
Natürlich kritisierte auch Bundesaußenminister Heiko Maas den Schritt, indem er ihn als falsches Signal zur falschen Zeit betitelte.