Nachdem US-Präsident Donald Trump der deutschen Politik einen großen Gefallen geleistet hat, indem er vorschlug, die US-Truppen endlich aus der Bundesrepublik abzuziehen, haben sich jetzt die Bundesminister der betroffenen Bundesländer in einem Bettelbrief an Washington gewandt, doch bitte nicht die Truppen abzuziehen.
Ramstein
© AFP / DANIEL ROLANDEingang zum Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz im November 2013
Die Ministerpräsidenten der betroffenen Bundesländer sind über diese Entscheidung unglücklich und haben nun einen Bittbrief an US-Abgeordnete geschrieben.

Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern wollen den angekündigten Abzug von rund 9.500 US-Soldaten aus Deutschland verhindern. In einem gemeinsamen Brief an 13 Mitglieder des US-Kongresses, der der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag vorlag, heißt es, die hier stationierten Soldaten stellten das Rückgrat der US-Präsenz in Europa und der Handlungsfähigkeit der NATO dar.

~ RT Deutsch
Natürlich wird als Grund die nicht existierende Gefahr aus Russland zum Anlass genommen:
Die Strukturen seien von Amerikanern und Deutschen über Jahrzehnte miteinander aufgebaut worden. Sie seien die Voraussetzung für einen partnerschaftlichen Beitrag zum Frieden in Europa und der Welt. Wörtlich heißt es in dem Schreiben:
Wir bitten Sie uns, darin zu unterstützen, das Band der Freundschaft nicht zu lösen sondern zu festigen und die US-Präsenz in Deutschland und Europa auch für die Zukunft zu erhalten.
Unterzeichnet ist der Brief vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann von den Grünen, der SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer, dem hessischen CDU-Ministerpräsidenten Volker Bouffier sowie dem bayerischen Regierungschef und CSU-Vorsitzenden Markus Söder. In diesen vier Bundesländern sind die US-Militärs stationiert. Zuerst hatten die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten über den Brief berichtet.

~ RT Deutsch