In einigen Bundesländern werden derzeit Lockerungen der Corona-Zwangsmaßnahmen diskutiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält diese Diskussionen jedoch für falsch und betont stattdessen die "Unvernunft" einiger Menschen in Deutschland und die "Notwendigkeit", die "Vernünftigen" Menschen vor ihnen "zu schützen".
Markus Söder
© AFP Nicolas ArmerBayerns Ministerpräsident Markus Söder am 10. August
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält die in anderen Bundesländern diskutierten Lockerungen von Zwangsmaßnahmen im Umgang mit dem Coronavirus für falsch. Sein Amtskollege in Thüringen kritisierte hingegen Gesundheitsminister Jens Spahn für dessen Panikmache.

Die wachsende Zahl von "Neuinfektionen" in Deutschland macht aus der Sicht von CSU-Chef Markus Söder derzeit keine weiteren Lockerungen bei den Corona-Schutzauflagen möglich.
"Wir können doch nicht im Ernst in der Situation weitere Lockerungen beschließen", sagte der bayerische Ministerpräsident dem Deutschlandfunk hinsichtlich geplanter Lockerungen in anderen Bundesländern.
Er kritisierte zudem, dass Deutschland bei der Einschätzung der Risikogebiete verglichen mit anderen Ländern zwei Wochen den tatsächlichen Zahlen hinterherhinke.

~ RT Deutsch
Söder bezog sich hierbei wie viele andere Medien und Politgrößen auf "Neuinfektionen":
Wie viele andere Politiker und Medien auch, sprach Söder lediglich die "Neuinfektionen" an, die offensichtlich als Richtschnur politischen Handelns dienen. Dass diese Zahlen aber aufgrund massiv gestiegener Labortests zustande kommen, während es gleichzeitig immer weniger COVID-19-Patienten in deutschen Krankenhäusern gibt, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, ließ Söder aus.

~ RT Deutsch
Zudem stehen für Söder nicht Lockerungen der Maskenpflicht im Fokus, sondern stattdessen Verschärfungen dieser Richtlinien und Strafen. Auch Fußballspiele mit vielen Menschen lehnt Söder ab.
In dem Interview sprach er sich mit Blick auf die am kommenden Donnerstag anstehende Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zudem für bundeseinheitliche Regelungen zur Maskenpflicht und bei Bußgeldern für Verstöße dagegen aus. Für ihn stehe eher die Frage im Raum, dass die Maskenpflicht verstärkt werden müsse. Als Beispiel nannte er die Frage, ob es wie in Nordrhein-Westfalen auch im Schulunterricht eine Verpflichtung zum Tragen gebe. In Bayern werde das Anfang September im Kabinett auch diskutiert

Söder lehnte außerdem Konzerte und Fußballspiele mit Tausenden von Menschen ab.

~ RT Deutsch
Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf RT Deutsch.