Im Rahmen eines Jugendforums mit dem Namen "Territorium der Sinne" machte der russische Außenminister Sergej Lawrow darauf aufmerksam, dass der Westen gerade versucht, Weißrussland nach seinen "Werten" zu gestalten und sich somit in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates einmischt. Dabei zog Lawrow Parallelen zu den Ereignissen in der Ukraine in den Jahren 2004 und 2014.
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© Sputnik / Grigorij SysoewSergej Lawrow
"Die Verhandlungsunfähigkeit unserer westlichen Partner ist die Tatsache, die wir jetzt in Kauf nehmen müssen, und auch nicht nur wir. Genau jetzt, wo der Westen versucht, Weißrussland nach eigenem Modell zu gestalten und seine Vermittlung dabei anbietet. Natürlich werden wir jede Entscheidung der weißrussischen Regierung über den Dialog mit der eigenen Bevölkerung akzeptieren, aber wenn der Westen sagt, dass ein Vermittlungsverfahren unter Teilnahme von europäischen Ländern effektiv sein wird, erinnert man sich an die Situation in der Ukraine, wo die westliche Vermittlung zur absoluten Verhandlungsunfähigkeit unserer Partner führte", sagte Lawrow.

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Auch auf die Oppositionskandidaten wird dabei Druck ausgeübt, während Lawrow darauf hinweist, dass es einigen Oppositionellen, die ins Exil "geflüchtet" sind, nicht in den Kram passt, dass im Land Ruhe einkehrt und sie stattdessen auf ein blutiges Szenario in Weißrussland hoffen, was Russland zu Recht als verbrecherisch einstuft.
Zudem äußerte Lawrow die Meinung, dass man auf die weißrussische Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja Druck ausgeübt habe, was im Endeffekt dazu geführt habe, dass sie ihre Mitteilungen öfter auf Englisch zu machen begann.

"Blutiges Szenario" im eigenen Land

Zum Schluss betonte der russische Außenminister, dass die Situation in Weißrussland jetzt zur Ruhe komme, was einigen weißrussischen Oppositionellen, die sich in westlichen Ländern befinden, nicht gefalle. Laut Lawrow wollen diese ein blutiges Szenario im eigenen Land, was Russland für "verbrecherisch" halte.

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