Nachdem sich westliche Medien und Politiker bereits auf die russische Regierung als schuldige Partei für die "Vergiftung" des russischen Oppositionspolitikers Alexei Nawalny eingeschossen haben, hat Moskau jetzt eine Stellungnahme abgegeben.
Moskau
© Sputnik Wladimir Pesnja
Das russische Außenministerium hat am Dienstag ein Statement zum Fall um die plötzliche Erkrankung des oppositionellen Politikers Alexej Nawalny veröffentlicht.

In dem auf der offiziellen Webseite des Amtes erschienenen Schreiben wird das Treffen zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dem US-Vizeaußenminister Stephen Biegun erwähnt, das früher am Dienstag in Moskau abgehalten worden war. Nawalnys Gesundheitszustand war unter den Themen der Gespräche.
"(...) Die amerikanische Seite wies auf Folgendes hin: dass 'sollte die Version über seine (Nawalnys - Anm. d. Red.) Vergiftung wegen dessen oppositioneller Tätigkeit bestätigt werden, wird Washington Maßnahmen treffen, gegen die die Reaktion der amerikanischen Gesellschaft auf die russische Einmischung in die Präsidentenwahlen 2016 in den USA verblassen' werde."
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Moskau betonte die Unzulässigkeit unbegründeter Beschuldigungen.
Moskau habe dann auf die "Unzulässigkeit unbegründeter Beschuldigungen" hingedeutet und betont, dass Russlands Behörden "für eine maximal sorgfältige und objektive Ermittlung des Geschehenen" plädieren.
"Wir finden die in westlichen Hauptstädten gegen Omsker Ärzte ausgesprochenen Beschuldigungen wegen eines Versuchs, die 'Wahrheit zu vertuschen', zutiefst beleidigend", so das Außenamt.
Die russischen Mediziner hätten ihren deutschen Kollegen alle Angaben zu Nawalnys Zustand übergeben.
"Hoffentlich werden auch deutsche Ärzte eine gleichermaßen professionelle Herangehensweise anwenden und eine Benutzung von Ergebnissen ihrer Laboruntersuchungen zu jeglichen politisierten Zwecken nicht zulassen."
Washington und Brüssel hätten "mit einer verdächtigen Eile" die Version einer absichtlichen Vergiftung Nawalnys verbreitet. Moskau habe sich wiederum bereit erklärt, "offen, unbefangen und mit tatsächlich bestätigten Fakten am Tisch" sowohl die Situation um Nawalny als auch die "sogenannten Causa A.W. Litwinenko und der Skripals" zu betrachten.

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