Während der Konflikt zwischen Aserbaischan und Armenien um die Bergkarabach-Region weiterhin eskaliert, verkündete der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu jetzt, "sowohl auf dem Schlachtfeld als auch am Verhandlungstisch auf der Seite Aserbaidschans" zu stehen.
Türkei Soldaten
Die Türkei ist bereit, Aserbaidschan sowohl am Verhandlungstisch als auch auf dem Kampffeld zu unterstützen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die jüngsten Aussagen des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu.

"Wir sind sowohl auf dem Schlachtfeld als auch am Verhandlungstisch auf der Seite Aserbaidschans. Wir wollen diese Frage auf grundlegende Weise lösen", sagte Cavusoglu.
"Für dieses Problem gibt es nur eine Lösung. Armenien muss das aserbaidschanische Territorium verlassen. Solange dies nicht geschieht, kann das Problem nicht gelöst werden", fuhr er fort.
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Laut Cavusoglu besetzt Armenien das Hoheitsgebiet von Aserbaidschan. Zugleich wirft er der Weltgemeinschaft diesbezüglich Doppelstandards vor.
Ihm zufolge irrt sich die Weltgemeinschaft, da sie Aserbaidschan und Armenien in ihrem Konflikt auf die gleiche Ebene bringt.

"Wir sagen der ganzen Welt: Aserbaidschan und Armenien sind nicht gleich. Wir alle unterstützen gemeinsam die territoriale Integrität der Ukraine und Georgiens. Aber Aserbaidschan wird mit Armenien, das sein Territorium besetzte, gleichgesetzt. Und das ist inakzeptabel", so der türkische Außenminister.

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Auch der stellvertretende Vorsitzende der regierenden türkischen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung, Numan Kurtulmusch, betrachtet die Probleme Aserbaidschans als die eignenen und sieht die "Provokationen" Armeniens als Angriff auf die Türkei.
"Armenien ist in Provokationen verwickelt. Wir betrachten die Angriffe auf Aserbaidschan als einen Angriff auf die Türkei. Wir werden alles tun, um dem brüderlichen Aserbaidschan zu helfen. Am Ende wird es seinen Kampf gewinnen", sagte er.

Die Situation um Bergkarabach hatte sich am Sonntagmorgen zugespitzt. Baku und Jerewan machen sich gegenseitig für die Verschärfung der Lage verantwortlich. Armenien verkündete wegen der Zuspitzung der Lage den Kriegszustand und eine allgemeine Mobilmachung. Das aserbaidschanische Parlament beschloss ebenfalls, den Kriegszustand in einigen Städten und Regionen auszurufen. Auf beiden Seiten gibt es inzwischen Tote zu beklagen.

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Indes verkündete Russland auf die Frage der möglichen Unterstützung Armeniens durch Moskau, dass jegliche Handlungen dieser Art momentan den Konflikt anfeuern würden. Wahrscheinlich bezieht sich der Kreml hier auch indirekt auf diese Ankündigung der Türkei:
Der Kreml hat mitgeteilt, dass die Erklärung über die militärische Unterstützung für Armenien oder Aserbaidschan nur den Bergkarabach-Konflikt befeuert.

Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow gießen jegliche Erklärungen über militärische Unterstützung einer der Konfliktparteien im Bergkarabach Öl ins Feuer.

"Der Kreml geht vor allem von der Notwendigkeit eines schnellstmöglichen Waffenstillstandes und der Einstellung von Kampfhandlungen aus. Jegliche Erklärungen über irgendeine militärische Unterstützung oder militärische Aktivität gießen eindeutig Öl ins Feuer. Wir lehnen das entschieden ab und sind mit so einem Ansatz nicht einverstanden", äußerte Peskow auf die Frage, ob Moskau die militärische Unterstützung für Armenien in Erwägung ziehe.

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