Im Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Bergkarabach-Region will sich Aserbaidschan nicht auf einen Waffenstillstand einlassen, solange es keinen Zeitplan für den Abzug der Armenier aus der Region gibt, verkündete jetzt der aserbaidschanische Staatspräsident llham Aliyev.
Aserbaidschan Präsident Ilham Alijew
© www.globallookpress.com Kremlin PoolAserbaidschans Präsident Ilham Alijew.
Seit einer Woche gehen die Gefechte zwischen Aserbaidschan und der Region Bergkarabach weiter. Ein Waffenstillstand scheint nicht machbar. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev will erst einen festen Zeitplan für den Abzug Armeniens aus den besetzten Gebieten.

Der aserbaidschanische Staatspräsident llham Aliyev sagte am Sonntag, Aserbaidschan werde militärische Aktionen nicht beenden bis Armenien keinen festen Zeitplan für den Abzug aus Bergkarabach und aus dem von Armenien besetzten aserbaidschanischen Umland vorgelegt habe.

~ RT Deutsch
In einer Fernsehansprache an die Nation sagte Aliyev:
"Aserbaidschan hat eine Bedingung und das ist die Befreiung seines Territoriums. Bergkarabach aserbaidschanisches Territorium. Wir müssen zurückkehren und wir werden zurückkehren. Meine Bedingung ist folgende: Lasst sie ihre Truppen zurückziehen und die Konfrontation wird ein Ende haben. Aber das sollte nicht nur in Worten, sondern in Taten erfolgen."

~ RT Deutsch
Aliyev kritisert ebenfalls das Verhalten der internationalen Gemeinschaft:
Aliyev sagte, die internationale Gemeinschaft habe es seit 30 Jahren nicht geschafft, die UN-Resolutionen geltend zu machen oder Druck auf Armenien auszuüben, aserbaidschanische Territorien zurückzugeben.

Es sind die schlimmsten Zusammenstöße seit den 1990er Jahren. Damals wurden 30.000 Menschen getötet. Über eine Million Menschen wurden zu Flüchtlingen. Im Jahre 1993 hatten die UN vier Resolutionen verabschiedet, in denen der sofortige Abzug der armenischen Besatzungstruppen in und um Bergkarabach herum gefordert wird. Alle Verhandlungsrunden scheiterten.

~ RT Deutsch