Der Einsatz der USA im Irak geht zu Ende. Noch in diesem Jahr werden alle rund 39.000 Soldaten abgezogen. Hintergrund ist ein Streit über die Immunität der Soldaten.
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© PICTURE-ALLIANCE/ DPA/EPAZeit, nach Hause zu gehen: Bis Ende 2011 sollen alle US-Truppen den Irak verlassen

US-Präsident Barack Obama hat den Abzug aller US-Truppen aus dem Irak bis Ende des Jahres ankündigt. „Nach fast neun Jahren wird Amerikas Krieg im Irak vorbei sein“, sagte Obama am Freitag in Washington.

Obama will dazu um 16.45 Uhr (Ortszeit, 22.45 Uhr MESZ) vor die Kameras treten. Er habe mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri el Maliki über den Abzug gesprochen.

„Wir sind uns vollkommen einig darüber, wie wir weiter vorgehen“, sagte der Präsident. Maliki werde im Dezember zu einem Besuch ins Weiße Haus kommen. Die USA waren im Frühjahr 2003 in den Irak einmarschiert und hatten Machthaber Saddam Hussein gestürzt. Derzeit sind noch rund 39.000 US-Soldaten im Irak stationiert.

Bagdad lehnte Immunität ab

Washington und Bagdad hatten 2008 ein Abkommen geschlossen, das den Abzug aller US-Soldaten bis zum 31. Dezember 2011 vorsieht. Bis zum Sommer 2010 hatten die USA bereits alle ihre Kampftruppen heimgeholt.

Allerdings führten beide Regierungen angesichts der anhaltenden Gewalt im Irak Verhandlungen über den Verbleib von US-Einheiten über das Abzugsdatum hinaus, die sich vor allem auf die Ausbildung der einheimischen Sicherheitskräfte konzentrieren sollten.

Dabei gab es aber Differenzen vor allem beim künftigen Status der US-Soldaten. Washington verlangte für seine Militärs vollständige Immunität, die irakischen Regierung lehnte dies ab.

AFP/pku