Erstmals gibt es jetzt »zweifelsfreie Beweise dafür, dass Omega-3-Fettsäuren das Krebsrisiko mindern«. So äußern sich die Autoren einer wissenschaftlichen Studie, die jetzt im Journal of Nutritional Biochemistry erschienen ist.
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Aber wie stark sinkt das Risiko, von dem sie sprechen? Sehr deutlich. Nach Erkenntnissen der Wissenschaftler der "University of Guelph" kann eine Ernährung mit reichlich Omega-3-Fettsäuren (gesunde Fette, die sich in Kaltwasserfisch wie Lachs und bestimmten pflanzlichen Lebensmitteln, beispielsweise in Walnüssen, finden) das Wachstum von Brustkrebstumoren um 30 Prozent mindern. Das gilt besonders, wenn schon in jungen Jahren damit begonnen wird.

»Es ist ein sehr bedeutsames Ergebnis«, erklärte David Ma, Professor der Fakultät für Gesundheits- und Ernährungswissenschaft an der Guelph University, in einer Pressemitteilung. »Wir zeigen, dass der lebenslange Konsum von Omega-3-Fettsäuren für die Prävention von Krankheiten - in diesem Fall der Brustkrebs-Prävention - von großem Nutzen ist.Fazit: Wir haben bewiesen, dass die Omega-3-Fettsäuren wirklich die treibende Kraft sind.«

Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebsform bei Frauen und die zweithäufigste Ursache von Todesfällen nach Krebs bei Frauen. Zwar sind Naturmediziner und auch viele Krebsforscher schon lange davon überzeugt, dass sich bösartige Krankheiten durch Ernährung verhindern lassen, doch Studien, die diese Ansicht untermauern, gab es bisher nur bruchstückhaft oder überhaupt nicht.

»Die Einhaltung und Bewertung der Ernährung in solchen Studien ist sehr schwierig, deshalb waren wir bislang nicht in der Lage, eine eindeutige Verbindung zwischen Nährstoffen in der Kost und dem Krebsrisiko zu ziehen«, erklärte Ma. »Also haben wir die modernen Instrumente der Gentechnik verwendet, um uns einer klassischen Frage der Ernährung zu nähern.«

Ma und sein Team gingen folgendermaßen vor: Sie erzeugten zunächst eine neuartige transgene Maus, die sowohl Omega-3-Fettsäuren bildet als auch aggressive Brustdrüsen-Tumoren entwickelt. Dann verglichen die Forscher diese Mäuse mit anderen, die gentechnisch so verändert waren, dass sie lediglich dieselben Tumoren entwickelten. Das Ergebnis: Die Mäuse, die Omega-3-Fettsäuren bildeten, wiesen nicht nur 30 Prozent weniger Tumoren auf, sondern die Tumoren, die sich dennoch entwickelten, waren um ein Drittel kleiner als die Tumoren bei den Kontrolltieren.

»Bei diesem Modell wurde die Wirkung einer lebenslangen Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren auf die Entwicklung von Brustkrebstumoren mit einer rein gentechnischen Herangehensweise untersucht. Unseres Wissens ist nie zuvor versucht worden, die Rolle von Omega-3-Fettsäuren und Brustkrebs mit einer solchen Methode zu untersuchen«, betont Ma.»Dass ein Nährstoff eine so deutliche Wirkung auf Tumorentwicklung und -wachstum ausüben kann, ist bemerkenswert und von besonderer Bedeutung für die Brustkrebsprävention.«

Ma ist Experte für die Auswirkung von Fetten auf Gesundheit und Krankheit. In seiner Pressemitteilung äußert er die Hoffnung, dass die Studie weitere Untersuchungen darüber nach sich ziehen werde, wie die Ernährung eingesetzt werden könnte, um das Krebsrisiko zu mindern und insgesamt die Menschen gesünder zu machen. »Prävention wird immer wichtiger. Wir arbeiten daran, in einer besseren Welt zu leben, und dazu gehören auch ein besserer Lebensstil und eine bessere Ernährung. Die langfristigen Folgen einer Senkung der Krankheitshäufigkeit können für das Gesundheitssystem von enormer Bedeutung sein.«

Wie "NaturalNews" vor Kurzem meldete, gibt es auch von Wissenschaftlern der "Harvard University" gute Nachrichten über die Brustkrebsprävention via Ernährung und bestimmte Nährstoffe. Eine jüngst im "Journal of the National Cancer Institute"veröffentlichte Studie ergab, dass Carotinoide (sekundäre Pflanzenstoffe in gelben, orangenen und roten Früchten und Gemüsesorten) das Brustkrebsrisiko deutlich senken.