Reuters meldet gerade, dass einige Weizenbauern am Donnerstag in den USA zusammen mit dem Center for Food Safety Monsanto verklagt haben. Eine Petition auf Zulassung einer Sammelklage, an der sich andere Bauern der USA beteiligen können, wurde bei einem Bezirksgericht in Washington eingereicht.
Monsanto
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Die Begründung: Der Biotech-Konzern soll es versäumt haben, die Bauern und deren Ernten gegen die Verunreinigung mit nicht genehmigtem gen-veränderten Saatgut zu schützen.

Das bezieht sich auf die Entdeckung einer bislang nicht genehmigten Sorte, über die an dieser Stelle vor einer Woche berichtet wurde. Japan stoppte daraufhin seine Weizenimporte aus den USA, die EU, Südkorea und die Philippinen verschärften die Einfuhr-Kontrollen. Asien kauft 30-40% des weltweit gehandelten Weizens.

Der Bauer Tom Stahl von Clarmar Farms Inc., und das Center for Food Safety machen geltend, dass niedrigere Weizenpreise aufgrund der Reaktionen in Abnehmerländern der USA sie geschädigt haben. Schon am Montag hatte ein Weizenbauer in Kansas eine ähnliche Klage eingereicht. Dabei ging es ebenfalls um finanzielle Schäden aus der Entdeckung einer ungenehmigten Gen-Sorte, von der Monsanto sagt, es habe vor neun Jahren Tests damit eingestellt.

Das U.S. Department of Agriculture hatte am 29. Mai gemeldet, ein Weizenbauer in Oregon habe experimentellen Weizen von Monsanto auf seinem Anwesen entdeckt. Für die USA stehen möglicherweise größere Exporterlöse auf dem Spiel, für eine unbekannte Zahl von Bauern im schlimmsten Fall die Existenz. Die Monsanto-Aktie ist seit Jahresbeginn 2,9% im Plus, in den vergangenen 5 Handelstagen hat sie 4,7% verloren. Das entspricht einer Reduzierung der Börsenkapitalisierung um 2,6 Mrd. Dollar.