
Wer eigentlich die "Schande in der Familie" ist, macht ein Großvater seiner Tochter mit diesem Brief deutlich. Die Mutter setzte zuvor ihren Sohn auf die Straße, weil dieser sich als homosexuell geoutet hatte.
Der Großvater findet eindeutige Worte für seine "verletzende, engstirnige und rückständige" Tochter. Dem Brief zufolge hat diese ihren Sohn direkt nach seiner Offenbarung, schwul zu sein, aus dem Haus geworfen, weil Homosexualität eine "Abscheulichkeit" und "gegen die Natur" sei.
Im Brief verwendet der wütende Großvater die Worte der Tochter gegen sie. Der Rauswurf sei abscheulich und das Verleugnen des eigenen Kindes sei unnatürlich. Schwulsein sei schließlich nichts, was man sich mal eben so ausdenkt.
Die Ablehnung durch die Mutter nutzt der Großvater als Gelegenheit, um selbst den Kontakt zu ihr abzubrechen. Er habe jetzt einen großartigen ("fabulous") Enkel groß zu ziehen. Am Ende öffnet er seiner Tochter dennoch ein kleines Türchen: "Solltest du dein Herz finden, ruf doch mal durch."