Ein erst jetzt bekannt gewordener Untersuchungsbericht der für die britische Flugsicherheit zuständigen Behörde "UK Airprox Board" (UKAB) schildert ausführlich die Sichtung eines UFOs durch den Piloten einer A320 im Juli 2013 Kilometer vom Londoner Flughafen Heathrow entfernt. Das unidentifizierte Flugobjekt kam dabei der Maschine derart nahe, dass der Kapitän mit einem unmittelbaren Zusammenstoß rechnete und sich in Richtung seines Copiloten wegduckte.

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© grewi.de (Bildquelle Cockpit: T.Ingold / www.flugsimulator-vergleich.de)Künstlerischer Interpretation des UFO-Pilotensichtung nahe Heathrow am 19. Juli 2013 (Illu.).
London (England) - Wie der Airprox-Bericht für beinahe Kollisionen im Luftraum Nummer 2013086 ausführt, ereignete sich der Vorfall am Abend des 19. Juli 2013 um 18:35 Uhr, 20 Kilometer westlich von Heathrow über der Grafschaft Berkshire. Während der Copilot mit der Checkliste beschäftig war, sah der (im Bericht nicht namentlich genannte) Pilot selbst durch das linke Fenster aus westlicher Richtung ein Objekt auf das Flugzeug zufliegen, dessen Höhe mit der Flughöhe der A320 übereinstimmte, aufgrund dessen Geschwindigkeit der Pilot mit einem unmittelbaren Zusammenstoß rechnete und sich deshalb reflexartig in Richtung des Copiloten wegduckte.

Nachdem die erwartete Kollision ausblieb, fragte der Pilot seinen Kollegen: "Hast du das gesehen?", was dieser mit den Worten, "gesehen, was denn?" verneinte. Zur gleichen Zeit sah der Kapitän, das Objekt nur weniger Meter über dem Flugzeug davonziehen.

Die Form des Objekts, so der Pilot in seinem an das UKAB übermittelten Bericht, könne am besten als "zigarren- oder rugbyförmig und von hell silbriger, metallisch konstruierter Beschaffenheit" beschrieben werden. Eine unmittelbare Anfrage bei den Luftsicherheitsbehörden ergab keine ungewöhnlichen Radarechos oder Aufzeichnungen und auch keine bekannten Flugbewegungen in der in Frage kommenden Umgebung der A320.
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© Airprox-Report 2013086 / airproxboard.org.ukGrafische Rekonstruktion der Flugsituation.
Selbst nach eingehender Analyse des Falls, innerhalb derer Erklärungen wie andere Flugzeuge oder der Start meteorologischer Ballons anhand von Radar- und Startdaten als Erklärung für die Sichtung des Piloten ausgeschlossen werden konnten, kommt der Airprox-Report zu der Einschätzung, dass es keine Möglichkeit gibt, den Vorfall zu erklären und selbst eine wie auch immer geartete Lichtreflexion in Verbindung mit der schnellen Kopfbewegung des Piloten, die Eigenschaften der geschilderten Sichtung nicht erklären könne.

Den Risikograd des Vorfalls stuft der Airprox-Report mit "D" ein. Von insgesamt 16 Berichten zu Beinahezusammenstößen über dem britischen Luftraum für 2013 handelte es sich um den einzigen in dieser Klasse (A-E) eingestuften Vorfall.

- Den Airprox-Originalbericht finden Sie (PDF, S.87) HIER

Quelle: airproxboard.org.uk